Kopfkino - Der Filmvon Leimbacher-Mario | Permalink |
„Monolith“ ist ein metaphorisch-dialoglastiges Sci-Fi-Kammerspiel über eine Podcasterin, die mysteriösen schwarzen Steinen auf die Spur kommt, die scheinbar rund um den Globus Menschen zugegangen sind… Aber was ist wahr, was nur Geschwurbel? Was ist clever zusammengeschnitten und was ist hier wirklich gefährlich? Was tut sie für sich selbst und wo wird sie selbst zur Gefahr für die Welt … und wieder sich selbst? Klingt kompliziert, ist es irgendwie auch etwas zu sehr… Kubrick knew! Nach „Evil Dead Rise“ schon Lily Sullivans zweiter Auftritt auf den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights - und eindeutig der forderndere und beeindruckendere! Sie trägt, führt und nuanciert „Monolith“, der ohne ihr Charisma, ihre Attraktivität und ihre Ausstrahlung nicht funktionieren könnte. Die restliche Inszenierung und Regie nimmt sich dagegen sehr zurück und wirkt fast bieder bis grau. Erst recht, wenn sich eh fast alles im Kopf oder gar als Metapher abspielt, auf der Tonspur oder als zu hinterfragende Erzählung. „Pontypool“ trifft „Significant Other“. Die letzte Viertelstunde sorgte dann doch nochmal für Gänsehaut und Verfolgungswahn bei mir, selbst wenn im Grunde nur wieder eines der ganz großen Sci-Fi-Horrorthemen aufgegriffen wird. Ein paar mehr dieser Schocks und klareren Fährten hätten meinen Eindruck noch positiver gestimmt. Aber auch so war ich durchgehend zumindest neugierig und ganz Ohr. Fazit: Interessante Ideen und Denkanstöße. Ein Gänsehautmoment kurz vor Ende. Eine Powerhouseperformance, die den Film beeindruckend schultert. Zum (sich) austauschen. Und dennoch für meinen Geschmack zu viel Theorie, zu wenig Handfestes. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 22.04.2023, 02:07 |
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