If you can perform Shakespeare, you can perform anything.von traab | Permalink |
"Dogman" aus dem Jahr 2023 ist ein Drama/Thriller von Regisseur Luc Besson. "Bei einer Verkehrskontrolle wird der gehbehinderte Doug blutverschmiert und im Abendkleid am Steuer eines Lastwagens voller Hunde aufgegriffen. Während eines Verhörs mit einer Psychologin erzählt er seine schockierende Geschichte aus seiner Vergangenheit. Dougs Mutter floh vor seinem sadistischen Vater, und während er im Hundezwinger eingesperrt war, schloss er einen einzigartigen Pakt mit den Hunden. Dieser Pakt bildet das Fundament eines außergewöhnlichen Lebens." Luc Besson, vor allem bekannt für seine großen Filme aus den 90ern wie "Léon" oder "The Fifth Element", ist nach einer ruhigeren Phase in den letzten Jahren mit "Dogman" zurück. Dieser spannende Thriller prangert geschickt die Gesellschaft an und lässt uns über die bedingungslose Liebe von Hunden und dem unkultiviert animalischen Verhalten von Menschen nachdenken. Schon der Titel, "Dogman", verrät, dass es hier um Hunde geht und wie Doug eine besondere Bindung zu diesen Vierbeinern aufbaut. Diese Verbindung setzt er geschickt für seine eigenen Zwecke, aber auch zum Wohl anderer ein. Ab dem Zeitpunkt als die Hunde auf der Leinwand erscheinen, hatte mich der Film bereits. Als Hundemensch konnte ich mich über die großartige Darstellung und die clevere Einbindung der Hunde nur freuen. Einzig der Aufbau des Erzählstils fand ich ungünstig umgesetzt. Man wechselt zwischen dem Gespräch von Doug mit der Psychologin Evelyn und Rückblenden in Dougs Vergangenheit hin und her. Das riss mich immer wieder minimal aus der immersiven Geschichte heraus. Die heimlichen Stars des Films sind zweifelsohne die Hunde. Neben beeindruckend choreografierten Action-Szenen zeigen sie auch einfühlsame und intelligente Seiten. Besonders der große Endkampf ist brillant inszeniert, der all dies kombiniert. Aber neben der Hundeaktion und den gezeigten antrainierten Fähigkeiten der liebenswerten Vierbeiner, geht es aber in "Dogman" vor allem um einen jungen Mann, der das Vertrauen in seine eigenen Artgenossen verloren hat, der durch seine dramatische Kindheit traumatisiert wurde und Hoffnung und den Lebenswillen in Form von bedingungsloser Liebe und Empathie von seinen Hunden gefunden hat. Als Hundeliebhaber kann ich "Dogman" wärmstens empfehlen. Doch auch für diejenigen, die mit Hunden weniger anfangen können, bietet der Film einen faszinierenden Ansatz und berührende Momente, die bisweilen zu Tränen rühren können. "If you can perform Shakespeare, you can perform anything." | |
![]() sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt - Original-Review | 14.09.2023, 12:47 |
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