crazy

The Moon

We are going.

von traab
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"The Moon" aus dem Jahr 2023 ist ein überlanges Science-Fiction-Spektakel aus Südkorea.

"30.000 Kilometer vom Mond entfernt erleidet ein koreanisches Raumschiff durch Sonnenwinde schweren Schaden. Die meisten Besatzungsmitglieder sind tot, nur Astronaut Hwang Sun-woo überlebt. Er kämpft mit begrenzten Ressourcen. Währenddessen versucht Flugleiter Dr. Kim Jae-gook verzweifelt Hwang zu retten."

Man nehme sämtliche großen Space-Katastrophenfilme wie "Armageddon", "Deep Impact" oder "The Martian", mixt diese durcheinander und lässt sich aufgrund dieses Einheitsbreis ein Drehbuch von ChatGPT schreiben, unterlegt das Ganze mit dem generischsten Soundtrack, den man auf Fiverr für $5 bekommen konnte, und erhält "The Moon".

Nein, ganz im Ernst. "The Moon" ist kein guter Film, er ist überladen mit Pathos, realitätsfremden Entscheidungen, hanebüchener Storyline und einem Schauspiel aus der koreanischen Fremdschamhölle.

Ich mein, wieso schweben in der Raumkapsel ständig irgendwelche Gegenstände rum, meinen die Macher wirklich, dass der Zuschauer ansonsten nicht weiß, dass man sich gerade in der Schwerelosigkeit befindet?

Von den ganzen Logiklöchern, so groß wie halbe Mondkrater, will ich gar nicht erst anfangen. Was ich aber gelernt habe, ohne Panzertape gehe ich nicht mehr aus dem Haus, wenn das sogar im Weltall der Retter in der Not ist.

Wie heißt es so schön: Panzertape hält die Welt zusammen - in Zukunft auch den Mond.

Dabei mag ich südkoreanisches Kino. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Filme aus Südostasien mit zu den stärksten Vertreter der letzten Jahre gehören und mit "Parasite" ja auch einen Überraschungshit bei den Oscars aufweisen konnten.

"The Moon" wird dies nicht schaffen und ich habe die leise Vermutung, dass die Macher dies auch gar nicht vorhatten.

Hier geht es ausschließlich um Bombast, darum zu beeindrucken und mit überladenen Bilder den Zuschauer zum Staunen und Mitfiebern zu animieren - und wenn die Story und die Visuals allein nicht ausreichen, dann wird der Soundtrack dermaßen überladen reingedrückt, dass der Schmalz nur so aus den Ohren trieft. Ganz schlimm.

Dabei gibt es bestimmt ein Publikum, das genau auf diese Art von Film steht - ich bin es offensichtlich nicht.

Was ist eigentlich aus dem Bohrkern bzw. dem Eis geworden, weshalb der Protagonist extra die riskante Mondmission gemacht hat?

"We are going."
traab
sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt - Original-Review

14.09.2023, 13:28



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