Welcome back, Baby.von traab | Permalink |
"Birth/Rebirth" aus dem Jahr 2023 ist ein bemerkenswerter US-amerikanischer Bodyhorror-Film, der die Themen Mutterliebe und den Tod aus einer einzigartigen weiblichen Perspektive betrachtet. "Rose ist eine emotionslose Pathologin, die sich nur für die Wissenschaft interessiert. Celie ist Hebamme und verliert tragischerweise ihre Tochter. Als die Leiche von Roses Obduktion verschwindet und sie mit der Wiederbelebung der Toten experimentiert, verbünden sich die beiden Frauen. Ein grausamer Pakt wird geschlossen, jedoch zu einem hohen Preis." "Birth/Rebirth" hat mich positiv überrascht, da er dem Horror-Genre eine neue und erfrischende Note verleiht. Besonders Bodyhorror-Themen ziehen mich in den Bann, und dieser Film hat sie auf innovative Weise aufgegriffen. Ich schätzte die Art und Weise, wie der Film das anspruchsvolle Thema mit gelegentlichen humorvollen oder skurrilen Momenten auflockerte und so dem Zuschauer Momente der Erleichterung verschaffte. In erster Linie erzählt "Birth/Rebirth" eine Geschichte über bedingungslose Liebe. Er stellt die Frage, wie weit man gehen würde, um einen geliebten Menschen zu behalten, und welchen Preis man bereit ist zu zahlen, selbst wenn dies bedeutet, das Geliebte zu verlieren oder es in einer völlig veränderten Form wiederzuerlangen. Dabei sieht der Film überraschend gut aus, hat mit Marin Ireland eine Schauspielerin, die perfekt diese gefühlskalte Pathologin verkörpert, die zur Not auch mal einem fremden Typen auf der Toilette in einer Bar, emotional entkoppelt und zum Erreichen des persönlichen Ziel, einen runterholt. Als warmherzigen Gegenpart spielt Judy Reyes auf, die ich bereits vor 20 Jahren in "Scrubs" lieben gelernt habe. "Birth/Rebirth" wirft existenzielle Fragen über den Sinn des Lebens auf und betrachtet sie aus einer erfrischend weiblichen Perspektive, mit viel Feingefühl und Intelligenz. Besonders beeindruckend fand ich, wie der Film gegen Ende die anfänglich aufgeworfene geschichtliche Klammer schließt und die Handlung auf perfekte Weise abrundet. "Welcome back, Baby." PS: "Birth/Rebirth" hatte ich gar nicht auf meinem Schirm und umso mehr war ich verwundert, als beim Fantasy Filmfest in der Vorstellung sogar eine Dame vom deutschen Verleih anwesend war, die akribisch darauf geachtet hat, dass niemand diesen Film mit seinem Handy mitfilmen könnte - offensichtlich ist dem Verleih nicht bekannt, dass der Film bereits regulär in den USA seit dem 05.09.23 im Stream verfügbar ist. Klar, die machen nur ihren Job, und die Veranstalter des Fantasy Filmfest haben den Film auch ausschließlich unter dieser Bedingung erhalten - aber wissen denn Universal Pictures und Focus Film nicht, was IFC Films in den USA so machen? | |
![]() sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt - Original-Review | 14.09.2023, 17:11 |
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