Monstruationsblutungenvon Leimbacher-Mario | |
„Perpetrator“ erzählt von einer Schülerin, die um ihren 18. Geburtstag herum herausfindet, dass sie einer Spezies der Gestaltwandler angehört, deren Fähigkeiten sie auf die Spur von mysteriösen Mädchenvermisstenfällen an ihrer Schule führen… Rote Spiegel der Gesellschaft Meiner Meinung nach will „Perpetrator“ zu viel. Er springt von Shapeshifterabenteuer zu Bodyhorror, von Knidnappings zu Coming-of-Age, von Schulsatire zu Arthousehorror, von Overacting zu ernsthaft dramatischen Themen. Das könnte etwas von einem Kultfilm haben. Hat bei mir aber aus den meisten Winkeln gar nicht gezogen. Mich eher abgestoßen. Aus den komplett falschen Gründen. Alicia Silverstone ist eine auffällig schlechte Schauspielerin. Spätestens jetzt, nach diesen filmischen Monatsblutungen, sollte daran kein Zweifel mehr bestehen. Hinzu kommen grottige Gesichtsmorphingeffekte, eine wirre Themenvielfalt und Erzählweise, woran auch tolle „Suspiria“- und „Under the Skin“-Gedenkmomente wenig ändern können. Ebenso wenig der drastisch-starke Score, den ich viel lieber losgelöst von dem aufgesetzt wirkenden Schlamassel hören würde. Das ist nicht Cronenberg, nicht Argento, aber sicher auch keine ganz neue Spezies. Feministisch eventuell. Gut leider nicht. Spannend auch kaum. Und insgesamt mehr Show und Style als zu Ende gedachter Inhalt. Fazit: Trotz ein paar feinen, stilistischen und soundtechnischen Momenten ist „Perpetrator“ ein brodelndes Fass voller Ansätze und Ideen, die einfach keinen stimmigen Blutbrei ergeben … eher anstrengend, oberflächlich, sprunghaft und wirr als wirklich rund. Nicht selten sogar richtig nervig. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 22.09.2023, 02:17 |
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