Wolle schreit: „Hölle! Hölle! Hölle!“von Leimbacher-Mario | Permalink |
„Pandemonium“ ist das neueste Werk des Franzosen Quarxx und erzählt von einem Mann, dem nach einem Autounfall das Tor zur Hölle geöffnet wird. Und es bleibt ihm nichts anderes übrig, als dieses Schicksal anzunehmen und zu lernen, dass dieses Jenseits nichts vergibt. Auch am Beispiel zwei anderer Schicksale und Leben, in die er und wir (leider) Einblick bekommen… Medium Rare Normalerweise ist die Rahmenhandlung bei einem anthologieartigen Film immer mit das Schwächste. „Pandemonium“ ist wohl die Ausnahme, die diese Regel bestätigt. Obwohl man das eigentlich gar nicht „Rahmen“ nennen kennen, eher Haupthandlung, die von zwei elendig langen Zwischenschicksalen unterbrochen, aus dem Tritt gebracht und runtergezogen wird. Die Version und der Look der Hölle passt richtig gut, der Beginn voller Nebel, Fragezeichen, Neugier und schwarzem Humor macht richtig Lust auf mehr. Aber dann, einmal im ersten Schlund der Hölle angekommen, geht’s qualitativ dermaßen bergab, dass selbst Sauerstoffmasken nichts mehr bringen würden. Unfassbar, wie man in einen so tollen Start und eine so reichhaltige Idee zwei solche Kurzfilme schneiden kann, die den Film dann komplett ungeniert aus dem grünen Bereich boxen. Man merkte auch im Kino richtig die Enttäuschung und den Spannungsabfall nach dem vielversprechenden Beginn. Als ob man kurz an der Tür eines tollen Restaurants Halt macht - und dann doch zu Mäckes muss. Und dann dieses Ende, das vor Einfallslosigkeit und Dreistigkeit ganz übel aufstößt. Nein, tut mir leid Quarxx, das ist Quark. Hier war so viel mehr drin zwischen Himmel und Hölle. Fazit: Seltsamer Abstieg in die Hölle zwischen tollen „Silent Hill“- und Fulci-Vibes, französisch-trockenem Humor, unangenehmer Atmosphäre, einer interessanten Rahmenhandlung in seinen besten Momenten - und zwei absolut ätzenden, öden, überlangen zwei Zwischenepisoden. Gemischte Gefühle in diesem zerstückelten Limbus der Qualen. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 24.09.2023, 02:04 |
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