Vermin

Dieses Kribbeln im Bauch…

von Herr_Kees
Kaleb kauft beim Exotik-Dealer seines Vertrauens eine unscheinbare Spinne für seine Sammlung. Wie kommt es dann, dass schon kurze Zeit später sein gesamter Wohnblock von Hunderten riesiger fieser Krabbeltiere infiziert ist?

„Darwin“ lautet die lapidare Antwort des Films und seiner Protagonisten und wir geben uns gerne damit zufrieden. Schließlich befinden wir uns hier nicht im Biologieunterricht, sondern in einem tierischen Thrillride, der Arachnophobikern die größte Schocktherapie ihres Lebens verpasst.

Ganze 33 Jahre ist es her, dass uns mit ARACHNOPHOBIA der letzte ernstgemeinte (und gleichzeitig spaßige) Spinnenfilm ein schaurig-schönes Kribbeln verpasst hat. Der französische VERMINES orientiert sich eng an diesem Krabbelklassiker, was die Mischung aus schleichender Suspense, Spinnenschocks, Unwohlsein und befreiendem Gelächter angeht.

Die Tricks sind so überzeugend, wie man das heute erwarten darf und die Darsteller so authentisch und einigermaßen sympathisch, dass man gerne mit ihnen mitfiebert.

Der polizeiliche Lockdown erinnert an REC, die Auseinandersetzungen mit den militanten Ordnungshütern ist wohl der jüngsten sozialpolitischen Entwicklung in Frankreich geschuldet. Etwas weniger Hysterie und etwas mehr Spannungsszenen hätten dem Film gutgetan, nur mehr Spinnen kann man sich eigentlich nicht wünschen.
Herr_Kees
sah diesen Film im EM, Stuttgart

27.09.2023, 23:36



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