Dream Scenario

„Eins, Zwei, Nicolas kommt vorbei!“

von PinkyHH
Sehr tolle Idee, schöner Film, der leider zum Ende etwas konfus wird. Aber alles der Reihe nach...

Die Grundidee ist nicht ganz frisch, aber der Film nimmt auf der Humor-Ebene die Anspielungen zu „A Nightmare on Elm Street“ charmant mit. Ansonsten spielt Humor eher eine untergeordnete Rolle.

Auch wenn die ganzen Traumauftritte heiter beginnen, so dreht sich der Wind im Laufe der Zeit. In das Genre Horror geht es hierbei aber nicht.

Auf der Science-Fiction-Ebene hatte ich mir etwas mehr erhofft, denn auch in diesem Film gibt es wieder einmal keine tiefgreifenden Erklärungen über die Herkunft dieses Phänomens. Dabei würden die beruflichen Hintergründe mindestens zweier Charaktere es ohne Probleme zulassen, hier Sachverhalte näher zu beleuchten. Es ist also einfach da.

Wo ich den Film recht stark finde, ist das Ausleuchten unserer Gesellschaft. Hier geizt der Film auf keinen Fall mit seinen kritischen Betrachtungen. Die irre Macht von (sozialen) Medien. Das strunz-dumme Agieren der unreflektierten Massen. Keine Ahnung von nichts – aber Hauptsache eine Meinung haben. Ein schöner Spiegel der modernen Gesellschaft. Der Hauptdarsteller, der nichts für dieses Phänomen kann – aber behandelt wird wie ein Schwerverbrecher. Dafür lohnt es sich, den Film zu schauen.

Leider kippt dann gegen Ende des Films alles in eine sehr konfuse Richtung. Ich würde zwar nicht so weit gehen, hier von einem verkackten Ende zu reden, aber es wirkt schon etwas wirr und konstruiert.

Fazit: Kein Meisterwerk. Aber ein guter Film mit einer sehr guten Idee und etwas verschenktem Potenzial.
PinkyHH

10.01.2024, 12:41



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