Call „The Police“!von Leimbacher-Mario | |
„Sting“ erzählt aus einem eingeschneiten Wohnungskomplex in New York, wo u. a. eine vierköpfige Patchworkfamilie ums Überleben kämpft - da die pubertäre Tochter eine zuerst winzig kleine Alienspinne (!) eingefangen hat, die sich Nacht für Nacht durch die Luftschächte des Gebäudes ihre Opfer sucht und durch das proteinreiche Essen rasend schnell wächst… Die Rückkehr der Mottenkugeln Geradeaus, sicher, solide. „Sting“ ist sehr brauchbare australische Genreware. Tierhorror, der einfach zum Punkt kommt. Da die Spinne hier nicht von der Erde ist, sollte man noch weniger Realismus erwarten als bei sowas ohnehin schon. Hinzu kommt, dass das Projekt sicher kein allzu dickes Budget hatte. Die Außenaufnahmen von New York wirken drangepappt, der Wohnungskomplex wirkt studioartig. Das eingeschränkte Setting erinnert auch etwas an den letztjährigen „Evil Dead Rise“. Doch das Geld, was da war, wurde an den richtigen Stellen verbraucht. Die Spinne kann in ihrer fettesten Form auch mal handgemacht, glitschig und fies aussehen. Es gibt Kokons, Schleim, Bodyhorror und Blutfontänen, Hommagen an „Alien“, „T2“ und sogar das „Blob“-Remake. Natürlich auch an die Referenz auf dem speziellen Gebiet, „Arachnophobia“. Man merkt, dass Fans am Werk waren und das Ding null mehr sein will, als es eigentlich ist. Als frischer Familienvater bangt man um kleine Babies besonders. Um Tiere - egal ob Katze oder Chihuahua - eh. Da verzeiht man familiäre Klischees und Dramas aus der Retorte. Selbst wenn mir der letztjährige (und immer noch nirgends offiziell erschienene?) „Vermin“ aus Frankreich noch einen Tick besser gefallen hat. „Sting“ hat definitiv genug Biss. Bring On „Stings“! Fazit: Kribbelnd, knabbernd, krabbelnd, kurz und knackig - ordentliches Creature Feature mit einer soliden Balance aus Horror, Ekel, Comedy und (klischeehaftem) Familiendrama. Überschaubar. Saftig und solide! P.S.: Einen besonders süßen Shoutout an die „Stimme“ bzw. die Antworten von Sting selber - das erinnerte mich etwas an Gizmo! | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 20.04.2024, 02:32 |
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