„Long live our apartment complex!“von Herr_Kees | |
Ganz Südkorea (vielleicht aber auch nur Seoul) wird von einem riesigen Erdbeben erschüttert. Inmitten eines scheinbar endlosen Trümmerhaufens steht nur noch ein einziges Hochhaus. Und es steht als Symbol für den Zustand und die Zukunft der Menschheit, das macht der Film mit aller Macht deutlich. Die Botschaft von CONCRETE UTOPIA ist alles andere als subtil und in Anbetracht zahlreicher Filme, die dasselbe Motiv bereits intensiv thematisiert haben, wie beispielsweise HIGH RISE oder LA TOUR, stellt sich die Frage, ob der koreanische Beitrag einen neuen Aspekt einbringt. Die Antwort ist ein klares Nein. Auch hier ist der Mensch des Menschen größter Feind, auch hier wird das Eigentum (in dem Fall: das Eigenheim) bis aufs Blut verteidigt, auch hier wird alles „bedrohliche Fremde“ ausgegrenzt, auch hier geht es um das Erlangen und Erhalten von Macht und Privilegien. Sieht man sich allerdings die Situation unserer Welt mit ihren Kriegen und Flüchtlingskrisen an, kann es eigentlich gar nicht genug Filme dieser Art geben, idealerweise Blockbuster mit einem großen Publikum, in Europa, insbesondere in Russland, in Asien und in den USA. Immerhin ist CONCRETE UTOPIA ein solider Thriller, wenn auch mehr Survivaldrama als Katastrophenfilm, und man könnte sich dabei mehr als zwei Stunden zurücklehnen und sich spannend unterhalten lassen, wenn die Realitätsnähe nicht so ungeheuer deprimierend wäre. | |
![]() sah diesen Film im EM, Stuttgart | 22.04.2024, 00:08 |
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