Immer wenn sie Steroide nahmvon Alexander | Permalink |
Bodybuildnerin Jackie will für einen Wettbewerb ihren Körper aufpumpen und greift dafür nur zu gerne zu eigentlich nicht zugelassenen Mittelchen. Diese besorgt sie sich von der in sie verliebten Lou, die aber auch nicht verhindern kann, dass das Zeug bei Jackie mitunter als Aggressionsverstärker wirkt. Dann wird Jackie schnell mal zum Hulk und gibt unhöflichen Männern gerne ein paar aufs Maul. Das ist nicht immer schön anzusehen und führt irgendwann zwangsläufig zu Komplikationen mit den selbst am Arsch der USA immer noch aktiven Gesetzeshütern ... Ganz in der Tradition von schmutzigen Noir-Thrillern auf noch schmutzigeren Straßen, irgendwo draußen im Midwest, baut der Film fast vollständig auf das überwiegend sehr unschöne Beziehungsgeflecht seiner Hauptdarsteller:Innen. Im Fokus dabei: Lou und ihre bucklige Verwandtschaft, allen voran der kaum wieder zu erkennende, großartige Ed Harris als zotteliger, fieser Platzhirsch. Und wie heißt es noch gleich? „Verwandte sind wie Schuhe - Je enger, umso mehr drücken sie!“ Glücklicherweise wird aus der Story dann aber doch nicht das zähe Familiendrama, das man anfänglich vielleicht noch befürchtet hat, sondern ein veritabler, harter Thriller mit Ecken und Kanten, der dem anspruchsvollen Cineasten genau so entgegenkommen könnte, wie dem Freund harter Krimikost. Ein trotz aller Gewalt sehr feministischer Film, bei dem die meisten Männer richtig übel wegkommen (sofern sie denn wegkommen). Ganz simpel und auf einen Nenner gebracht ist die Aussage von „Love Lies Bleeding“ dann wohl irgendwas along the lines of: „Männer sind eben Schweine und eklige Käfer werden mitunter zerquetscht.“ Das mag zwar banal klingen, wird am Ende des Films aber wunderbar allegorisch und surreal bebildert, und trifft auch irgendwie den Kern dieser bösen Geschichte. | |
![]() sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt | 25.04.2024, 22:23 |
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