Messer-Tsunamivon Alexander | |
Ich muss gestehen, solche „Action“ - Filme sind sonst eigentlich nicht mein Fall, hatte auch Vorbehalte was „Kill“ betrifft. Wie man sich doch irren kann. Klar, die Handlung passt auf einen Bierdeckel. Sowas von egal. Das Ding hat mich komplett abgeholt. Hart, härter, „Kill“. Der Name ist Programm. Wie sich hier zwei aufeinander treffende Gegner vollkommen gnadenlos mit scharfen Waffen auf engstem Raum begegnen ist in der Filmgeschichte wohl beispiellos. Die für Beiträge aus Indien bekannte Melodramaturgie (muss man halt mögen) haut Dir mit viel reaktionärem Pathos, aber diesmal ohne musikalische Tanzeinlagen, sowas von die Raupen aus der Nuss, das sollte man gesehen haben. Wie sich verzweifelte Menschen, überwiegend nur mit Messern oder Stichwaffen ausgerüstet, hier auf allerengstem Raum gegenseitig „tot machen“ lässt manch ähnliche Zug-Szenen aus „Snowpiercer“, an die man sich durch die gezeigten Bilder mitunter erinnern mag, aussehen, wie einen Kindergeburtstag. Grandiose Choreografie auf engstem Raum, extrem kreative und böse Vernichtungsgestaltung. Sehr packend, intensiv, auch emotional hochgepeitscht, sowas hab ich noch nicht gesehen. Und NEIN, das ist kein zweiter „The Raid“, das ist viel besser, krasser, erbarmungsloser und hoffnungsloser. Ein ganz extremer, böser Hardcore-Beitrag. Der totale, konsequentest abgedrehte Blut-Wahnsinn seit sehr langer Zeit. Hat mich vollkommen fertig gemacht aber auch abgeholt. Respekt. | |
Alexander sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt | 16.09.2024, 00:37 |
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