Things Will Be Different

Time out!

von Herr_Kees
Die Geschwister Sidney und Joseph flüchten nach einem Coup mit zwei Taschen voller Geld in ein abgelegenes Haus. Dort setzen sie einen geheimnisvollen Mechanismus in Gang, der es ihnen erlaubt, sich vor der Polizei zu verstecken – in einer anderen Zeitdimension. Doch die zeitnahe Rückkehr erweist sich als Problem, da eine ominöse Organisation sie vorher vor eine komplexe Aufgabe stellt.

„Just give me something, some guidance, some comfort, anything, please!“, fleht Joseph an einer Stelle im Film und er könnte für den Zuschauer sprechen.

Irgendwo hier drin steckt ein kluger Zeitschleifenthriller, der den Zuschauer involviert, universelle Fragen aufwirft, mit seinen Twists Aha-Momente auslöst und am Ende alles zu einem runden Abschluss bringt. Man kann all das erahnen, muss aber konstatieren, dass Regisseur und Autor Michael Felker es in seinem Debüt nicht geschafft hat, das aus seiner Grundidee herauszuarbeiten. Der Film scheitert schlichtweg an seiner verkopften und nicht nachvollziehbaren Umsetzung. Vielleicht hat das alles auf dem Papier mal Sinn gemacht, auf der Leinwand wirft es nur offene Fragen auf und anstatt zum Miträtseln zu animieren, frustriert der Film nur mit seiner hermetischen Geschlossenheit.

Auch thematisch verwandte Filme wie PRIMER oder TENET machten es ihren Zuschauern nicht leicht, jedoch belohnte der erste mit einem intelligenten Mindfuck und letzterer mit spektakulären Visuals. THINGS WILL BE DIFFERENT hat weder noch zu bieten, ist massiv dialoglastig, redundant und letztlich langweilig, weil man irgendwann mental aussteigt. Da konnten wohl auch die Oberschwurbler Benson & Moorhead als Produzenten nichts retten, vielleicht hat ihnen der Film aber auch genau so gefallen.
Herr_Kees
sah diesen Film im EM, Stuttgart

17.09.2024, 00:17



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