„I must not fall asleep. I must not fall asleep. I must not fall asleep.“von Herr_Kees | |
Wenn auf der Leinwand jemand ausspricht, was er normalerweise nur denken würde, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Theaterverfilmung. So auch hier. Die Adaption eines Stückes über den Burenkrieg in Südafrika Anfang des 20. Jahrhunderts von Jaco Bouwer zeigt uns quälend lange 105 Minuten wenig anderes als vier Personen in einer Lehmhütte, eine davon – der General – bereits halb tot. Eine Frau und ihre Tochter pflegen ihn, es sind möglicherweise Hexen, sicherlich symbolisieren sie etwas, Matriarchat, Alternativmedizin, wer weiß das schon, es ist auch egal. Ein junger Adjutant kommt zu Besuch, macht der jungen Frau Avancen, erschießt ein Pferd. Dazu viel Theaterdialog, ab und an Stillleben, Visionen des Krieges, ein brennendes Klavier. Bouwers Ökomystery GAIA war Botschaft pur. Hier will er uns mit Sicherheit auch etwas sagen, aber man versteht ihn nicht. Wir bekommen pathetische Texte, theatralisches Schauspiel und generische Visuals, vieles davon an der Grenze zur unfreiwilligen Komik, alles ärgerlich hermetisch und sich extrem wichtig nehmend – böse Zungen würden es „Kunstkacke“ nennen. Und das alles für ein Ende, das man schon am Anfang kommen sieht. | |
Herr_Kees sah diesen Film im EM, Stuttgart | 18.09.2024, 00:29 |
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