Fahrt zur Höllevon Herr_Kees | |
Noch ein letzter Auftrag, dann steigt Franck aus – mit der (Ex-)Freundin vom Boss und einem Schlüssel zu einem Container voller Geld. Auf der Fahrt zum Rendezvous nimmt er einen jungen Anhalter mit, der überraschend viel über ihn weiß. Der prophezeit, man würde noch viel Spaß miteinander haben und der sich ausschließlich von harten Eiern ernährt. Wer ist der ominöse Fremde? Offenbar hat Franck ANGEL HEART nicht gesehen. Wir natürlich schon. Und so hält sich für den Zuschauer der Mysteryaspekt etwas in Grenzen. Bereits in seinem letzten Film SALOUM brachte Regisseur und Autor Jean Luc Herbulot Unterwelt und übernatürliche Welt wie selbstverständlich zusammen. Während er dort jedoch noch mit einer erfrischenden Energie und Exotik zu begeistern wusste, bewegt sich JOUR DE COLÈRE zu sehr auf ausgetretenen Pfaden, quasi auf einer Genre-Interstate. Die Gangsterklischees sind hinlänglich bekannt, der „Trip down Memory Lane“ in Francks Kindheit ebenfalls ein Standard und auch die Fallen, in die der dämonische Beifahrer Franck lockt, nicht sonderlich diabolisch. Dazu dann klassische Musik, Requiem. Das ist alles okay gemacht und leidlich unterhaltsam, man kann das mit etwas gutem Willen als plakatives Spiel mit Genreversatzstücken sehen und sich an den viel zu kurzen Szenen der sträflich ungenutzt bleibenden Asia Argento erfreuen, wirklich lohnenswert ist der Film nicht. Als reiner Gangsterfilm ohne übernatürliche Aspekte hätte das wahrscheinlich besser funktioniert. | |
Herr_Kees sah diesen Film im EM, Stuttgart | 18.09.2024, 23:42 |
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