crazy

Steppenwolf

Born to be wild

von Herr_Kees
Adilkhan Yerzhanovs Film beginnt mit einem Hermann Hesse-Zitat und verweist gleich mit einem seiner ersten (und letzten) Bilder auf John Fords THE SEARCHERS. Ganz schön große Fußstapfen, die in den nächsten 100 Minuten nicht mal ansatzweise gefüllt werden.

In einer unbestimmten Endzeit hängt sich eine verstörte junge Frau an einen brutalen und korrupten Polizisten, um ihren vermissten Sohn zu finden. Dieser lässt sich widerwillig darauf ein, verfolgt jedoch eine eigene Agenda: Er will sich am Gangboss Taha für den Tod seiner Familie rächen.

„We‘re all humans“, sagt einer, der mit seiner Truppe gerade dutzende Menschen erschossen und hingerichtet hat. „Good is necessary“, sagt die Frau gegen Ende. Mehr Botschaften hat der Film nicht anzubieten. Nur mehr Zynismus, verkörpert vom quasi namenlosen „Helden“, der alles niederschießt, was sich ihm in den Weg stellt.

STEPPENWOLF ist MAD MAX ohne Stunts und FOR A FEW DOLLARS MORE ohne Soundtrack und ohne Sympathie für seine Hauptfigur (trotz des charismatischen Darstellers). Ein Film mit großen Ambitionen und viel zu geringen Mitteln, der nichts zu sagen hat, wo es dringend nötig wäre.
Herr_Kees
sah diesen Film im EM, Stuttgart

18.09.2024, 23:54



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