Attack on the IKEAvon Leimbacher-Mario | |
Mein liebstes kanadisches Regie-Trio ist zurück! Nachdem RKSS bereits eindrucksvoll postapokalyptische Megaboys, Kids in mörderischer Nachbarschaft und eine nerdige Zombieapokalypse auf uns Genrefreaks losgelassen haben, kommt nun ein knapper Survivalslasher im Baumarkt (nicht Kaufhaus!), wo recht (beabsichtigt-)unsympathische und naive Jugendaktivisten auf einen Bären von Hinterwäldler, Psychopathen und „Selfmade-Primal-Jäger“ treffen… Dumm gegen Dümmer „Wake Up“ ist leider nur für RKSS-Komplettisten und ein glasklarer Schritt runter von deren Standards. Immer noch platt spaßig und solide gemacht, ohne allzu viel Leerlauf bei der Laufzeit - aber irgendwie fehlen hier Kick, Härte, Style und Besonderheit. Er wirkt wie ein Lückenfüller. Der coole Synthiescore spielt eine Liga über dem Rest. Und hier und da lässt ein Kill mal schmunzeln. Dazu eine schöne Neonleuchtfarbidee gegen Ende, in einem allgemein eher schlecht ausgeleuchteten Film. Ein feines, finales Augenzwinkern. Dass alle mal aus dieser Spirale der Gegensätze und Gewalt aufwachen müssen, muss man sich dabeireimen, scheint kaum wichtig. Genug Spaß macht das insgesamt aber dann auch nicht. Und insgesamt war mir das alles erstaunlich egal. Vor allem durch fehlende Charakterisierungen und Alleinstellungsmerkmale bei den Figuren, aber auch beim Film selbst. Besser als nada. Aber ein Hauch von nichts im Gegensatz zum bisherigen RKSS-Output. Es fühlt sich zu leer und gerusht an. Wenig bleibt hängen, Begeisterung bleibt aus. Wird auf Grabbeltischen landen. Fazit: Sehr simple und knappe, zu kurz und stumpf gedachte Baumarkt-Survival-Tortur… Bevölkert von vielen Unsympathen. Eher Krampf als Kampf. Das kann RKSS besser. Nur eine Fingerübung. Lieber ähnliche 80s-Nasties à la „Chopping Mall“, „The Initiation“, „Hide & Go Shriek“ oder „Phantom of the Mall“ gucken. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 19.09.2024, 18:28 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||