Strange Darling

Eine ganz einfache Geschichte, sehr kompliziert erzählt

von Alexander
Zugegeben, die Handlung von „Strange Darling“ könnte auf eine kleine Kinokarte passen. Und dass der Film sich dann auch noch für wesentlich intelligenter gibt, als er es eigentlich ist ... geschenkt! Denn die in 6 verschachtelten, und nicht chronologisch vorgetragenen Kapiteln, vor- und rückwärts erzählte Geschichte, macht Laune und unterhält hervorragend.

„Strange Darling“ spielt mit den Erwartungen des Zuschauers. Böser, alter, weißer, und auch recht notgeiler Mann, landet mit einer offensichtlich viel zu jungen Dame im Motelbett, nachdem er diese mit ein paar Bier gefügig gemacht hat. Der Mann ist ein Schwein. Oder doch nicht?

Es weht ein Hauch von Tarantino durch den Film und viele kleine Ideen, unerwartete Twists und spaßige Einfälle, wie z. B. das Cholesterol-reichste „Frühstück des Todes“ der Filmgeschichte, sowie die ein oder andere plötzliche Härte, halten den Zuschauer bei der Stange, die Spannung hoch und so manche Überraschung immer dann parat, wenn man sie am wenigsten erwartet. „Strange Darling“ schaffte es mich zu überraschen und bestens zu unterhalten.

Natürlich wird der ein oder andere erfahrene Cineast wieder mit erhobenem Zeigefinger konstatieren, dass er den angeblich so cleveren „Twist“ doch schon nach 10 Filmminuten gegen den staubigen Wind riechen konnte. Mag ja sein. Ich für meinen Teil hatte dafür halt einfach nur Spaß.
Alexander
sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt

21.09.2024, 21:14



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