The Substance

Eine schrille Symphonie der Einsamkeit, des Mangels und der Gier

von Edwinita
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Ein schwer verdaulicher Film. Neben all den Motiven und Vergleichen zu anderen Filmen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde, zeichnet die Regisseurin ein wenig schmeichelhaftes Bild einer oberflächlichen, modernen Gesellschaft. Einsame Menschen, die zwischen Mangel und Gier herumirren, was unweigerlich zur Katastrophe führen wird.

Mit aufdringlichen Nahaufnahmen wird die Netzhaut des Betrachters über die krassen Bilder gerieben, ob er oder sie will oder nicht. Obwohl man mit Elizabeth Sparkle in diesem toxisch männlichen Umfeld mitleidet, gelingt es dem Film die Balance zu halten. Denn beide Geschlechter bekommen ihr Fett weg. Zwar haben auf der einen Seite sexistische Männer die Filmindustrie in der Hand, doch andererseits hat die Protagonistin auch nach 50 Jahren nichts dazugelernt. Und es sind sogar männliche Charaktere, die für ikonische Schlüsselmomente sorgen, die sie eigentlich zum Nachdenken bringen sollten.

Doch Elizabeth verweigert standhaft die Weiterentwicklung. Als sie die Chance eines neuen Körpers erhält, beugt sie sich weiterhin und mit Freude dem System. Statt ihre neu erhaltene Macht zu nutzen, um Dinge zu verändern, lässt sie sich weiterhin ausbeuten und als sexuelle Fantasie missbrauchen.

Am Ende wird sie in den Abgrund hinabgezogen, in eine Verkettung aus Selbsthass und Selbstzerstörung bis hin zum Verkommen zu einer Nichtigkeit. Auch hier brillante Bilder und Metaphern...

Auf jeden Fall ein Film, den man gesehen haben muss.
Edwinita

06.10.2024, 00:09



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