Im Auto hört dich niemand schreienvon Alexander | Permalink |
Als nahezu bedingungsloser Fan von Anthony Hopkins war dieser Film für mich natürlich ein „must see“, selbst wenn Mr Hopkins hier wohl seinen kürzesten mir bekannten Auftritt hat und mich in der Rolle des diabolischen Psychos in anderen Werken schon besser überzeugen konnte. „Locked“ ist ein fieser kleiner, klaustrophobischer Thriller, der zwar spannend in Szene gesetzt wurde, dessen relativ dünne Story den Film allerdings nicht wirklich bis zum Ende hin trägt, und der, trotz Hopkins und Skarsgards überzeugender Performance, insbesondere im letzten Drittel etwas enttäuscht. Der eigentlich harmlose Kleinkriminelle und Loser „Eddie“ hat zwar das Herz am rechten Fleck, sich für seinen letzten Bruch aber leider das falsche Auto ausgesucht. William, der Besitzer dieses recht speziellen SUV, der mit mehr Gadgets ausgestattet ist, als der Aston Martin von James Bond zu bieten hätte, ist nämlich stinksauer! Nämlich auf die zunehmende Kriminalität in seiner schönen Stadt, und so einiges andere, was ihm kürzlich in seinem Leben widerfahren musste, vor allem aber auf Typen wie Eddie. Zeit also für etwas fiese Selbstjustiz mittels einem zur Folterkammer umgebauten SUV - denn die Cops, die werden den ausufernden Verbrechen ja sowieso nicht mehr Herr der Lage. Die Geschichte wird dann fast zu einer „One-Man-Show“ eines sehr gut charakterisierten Kleinkriminellen, herrlich gespielt von Bill Skarsgard, der irgendwie fast zu sympathisch ist, als das man nicht mit ihm mitfiebern und auch -leiden würde, selbst wenn man die Beweggründe von William mehr als gut verstehen kann. Irgendwie läuft die Geschichte die ganze Zeit über auf einem sehr schmalen Grat zwischen „gut & böse“, auf dem das Handeln der Protagonisten weder dämonisiert noch gutgeheißen wird. Wenngleich der Film den Finger doch tief in die Wunde eines leider sehr zeitgemäßen Themas legt, findet irgendwann doch eine drastische Täter-/Opfer-Umkehr statt, die allerdings auch relativ vorhersehbar ist. Aus all dem wird dann natürlich nicht wirklich ein neuer „Death Wish“, sondern ein vergleichsweise eher zahmes Psychospiel mit ein paar wenigen Härten. Sicherlich einer der schwächsten Filme mit Anthony Hopkins und ganz bestimmt kein Film, den man sich öfters als das erste Mal ansehen möchte. | |
![]() | 25.04.2025, 08:13 |
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