Das Schreien der Lämmervon Herr_Kees | Permalink |
Das Verhältnis der benachbarten Höfe von Michael und Gary ist kompliziert: Michael (Christopher Abbott) hat bei einem früheren Unfall den Tod der eigenen Mutter verschuldet, die ihn und seinen Stinkstiefel von Vater (Colm Meaney) verlassen wollte. Gary (Paul Ready) hat Michaels Ex geheiratet, muss aber nun durch Michaels Grundstück fahren, weil er kein Geld hat, um seine Brücke zu reparieren. Garys Sohn Jack (Barry Keoghan) ist wütend auf Michaels Familie und hat einige kriminelle Energie. Am Ende des Films gibt es eine Entschuldigung, Tote und Schwerverletzte. Der Weg dorthin ist für den Zuschauer ähnlich lang und beschwerlich wie für die Protagonisten. BRING THEM DOWN ist keine leichte Kost. Das liegt jedoch nur zum Teil an seinen Inhalten – hiermit sei eine massive Triggerwarnung für Tierfreunde ausgesprochen! Es liegt vor allem an der Inszenierung. Regiedebutant Chris Andrews hat sich dazu entschieden, die wichtigsten Szenen des Films nach exakt der Hälfte nochmals aus anderer Perspektive zu erzählen, beziehungsweise ein paar Storylücken nachträglich aufzufüllen. Das klingt clever, ist aber wenig elegant gelöst. Manche Szenen sind schlichtweg redundant, andere verlaufen so naheliegend, dass man sie nicht auch noch ausbuchstabiert gebraucht hätte. Das macht den Film gerade im letzten Akt nochmal unnötig schwerfällig und auch der „Showdown“ fällt äußerst antiklimaktisch aus. So bleiben vom Film vor allem die Grausamkeiten gegenüber den Tieren in Erinnerung, die verbohrten und ignoranten Menschen sind einem recht egal. | |
![]() sah diesen Film im EM, Stuttgart | 10.05.2025, 18:40 |
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