Monster, Masken, Männerträumevon Leimbacher-Mario | Permalink |
Steven Kostanski („Psycho Goreman“, „The Void“) macht sich an eine Neuauflage des Sword & Sorcery-80s-Mythos „Deathstalker“ und lässt einen genauso eindimensionalen wie sympathischen Daniel Bernhardt durch eine blutige und billige Fantasywelt voller Gnome, Gummimonster und Gore stapfen, schnetzeln, stolzieren… Und nichts davon meine ich negativ! Keine Boobies, nichts für Noobies „Death Stalker“ (2025) ist eine ganz ehrliche und einfache Haut. Er fasst „Death Stalker“ top für die Neuzeit zusammen, ohne ein Aufguss, eine Wiederaufnahme irgendeiner Story oder eine Fortsetzung zu sein. Er schraubt den Splattergehalt ordentlich in die Höhe. Er arbeitet fast nur mit praktischen Effekten. Er bleibt den Originalen vom Ton und Mythos treu (auch wenn die Nacktheit komplett herausgenommen wurde). Und er hat auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest eine Menge Spaß gemacht - mit den richtigen Leuten und genug Hopfensaft unter'm Kinosessel, versteht sich. Mehr als der neue Toxie, by the way… Bernhardt spielt das ernst und stoisch gut runter. Der richtige Mann im richtigen Kostüm am richtigen Ort. Und Selbiges gilt auch für Kostanski auf dem Regiestuhl. Allein die vielen kleinen Details und Monster und Latexschleimigkeiten haben mir ein fettes Grinsen in's Gesicht gezaubert. Dazu von Slash produziert und von Berlin/Blitz mit sauberen Rock-Synthie-Hymnen unterlegt. Auch da versteht jeder Handwerk und Aufgabenstellung. Wandelnde Metalalbumcover. Etliche abgetrennte Gliedmaßen, vollgeschleimte Muskeln und funkelnde Diamanten. Alles augenzwinkernd und das Material dennoch nie auslachend. Eine Kunst für sich! Fertig ist eine erfolgreiche Reise und ein astreines Abenteuer für kindgebliebene Genrefans. Da interessiert es einen feuchten Furz, dass die Geschichte sich auch ein Fünftklässler hätte aufschreiben können… Bzw. ist genau das wohl das Geheimnis zum Erfolg! Fazit: herzliche und handgemachte Gummimonsterkloppe von Fans für Fans. Das kann Kostanski, das verstellt sich nicht, das macht Spaß. Fast noch mehr als das Original… Dare I say it. | |
sah diesen Film im Residenz, Köln | 25.09.2025, 02:38 |
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