Ein Experimentvon GeorgeKaplan | |
Man muss gar nicht gar nicht großartig nachschlagen, was Herr Vestiel vorher gedreht hat, denn spätestens nach einer Viertelstunde weiß man, dass das sein Debütfilm ist. Mit all seinen Stärken, aber noch mehr seinen Schwächen. Stilistisch imponiert der Film, keine Frage. Allein der Beginn mit den stroboskopartigen Effekten, da hat er ne ganze Menge an der Filmhochschule gelernt. Und monochrom, klar, für einen echten Cineast ist edles Schwarz-Weiß Ehrensache. Worum geht’s? Das ist das Problem, nicht nur für den Helden. Man erfährt sehr lange Zeit überhaupt nichts. Nun ist es keine schlechte Eigenschaft, sich für eine Geschichte Zeit zu nehmen, wenn man denn eine Geschichte wirklich erzählt. Wenn aber gar nichts passiert bzw. der Zuschauer auch bewusst nichts erfahren soll, wird es irgendwann langweilig. Hierin liegt das Problem des Films: Die Auflösung ist die Geschichte. Er kann sie gar nicht vorher verraten, da er sonst keinen Trumpf mehr in der Hand hat. Und es genügt leider nicht für einen Langfilm, eine Idee für eine Kurzgeschichte künstlich in die Länge zu ziehen und bis dahin auf die tolle Atmosphäre, das schöne Sounddesign und die klaustrophobischen Sets zu setzen, aber den Zuschauer außen vor lässt. Vor allem dann, wenn die Auflösung nicht mal besonders originell präsentiert wird - und sie es eigentlich auch nicht ist. | |
![]() sah diesen Film im Cinedom 4, Köln | 07.04.2008, 01:08 |
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