Keine Duschszenen!von asta | Permalink |
"The Woods" ist ein eher ruhiger Grusler, der - in sich stimmig - durch Atmosphäre überzeugt. Die Auflösung ist meiner Meinung nach etwas zu überladen, aber kein Grund zur Langeweile. Und dass bei einem Horrorfilm im Mädchen-Internat _normalerweise_ irgend jemand duscht, sollte ja wohl Standard sein! Ich bin empört! | |
asta sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 21.07.2006, 10:51 |
Bäumchen wechsel dichvon Herr_Kees | Permalink |
Bruce Campbell mit Axt in der Hand? Vorsicht, falsche Fährte! THE WOODS von MAY-Regisseur LuckyMcKee ist kein Splatterspaß, sondern ein athmosphärisches Period-Piece (der Film spielt 1965) um Freundschaften und mysteriöse Geschehnisse in einem abgelegenen Mädcheninternat. So liegen die Stärken des Film auch mehr in der Darstellung von Mädchenfreundschaften und -rivalitäten, in den Charakteren und in den schönen, stimmungsvollen brauntönigen Bildern als im Gruseldepartment. Der Film ist recht schön anzusehen und gut gespielt (insbesondere die Lehrerinnen werden mit wunderbarem Understatement charakterisiert), allein Spannung will kaum aufkommen. Auch die Effekte sind eher mäßig und die Auflösung des Films hat man schon hinter dem nächsten Baum kommen sehen. Fazit: Hübscher, athmosphärischer Mädchengruselfilm für Freunde von Hanni und Nanni und für alle, denen Suspiria zu bunt war. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 21.07.2006, 12:54 |
Die Axt im Walde...von LeslieVernon | Permalink |
Der Film lief in Frankfurt parallel zum Abschlussfilm SCIENCE OF SLEEP, was wohl neben der angekündigten DVD-Release der Grund war, warum ihn verhältnismäßig wenig Leute gesehen (und bewertet) haben. Da ich schon Lucky McKees Filme MAY und SICK GIRL klasse fand, fiel mir die Entscheidung zugunsten THE WOODS leicht. THE WOODS versteht es von Anfang an, Spannung zu erzeugen. Die Rolle der Außenseiterin ist mit Patricia Clarkson in der Rolle der Heather sehr gut besetzt. Bruce Campbell hält sich in einer Nebenrolle diesmal eher im Hintergrund. Neben der fesselnden Story kommen auch die Effekte gut daher und sind für diese Art von Film sogar teilweise recht heftig und derb ausgefallen. Insgesamt ein Film, der in der Masse der anderen Festivalbeiträge leider etwas unbeachtet blieb, aber für sich gesehen funktioniert. | |
LeslieVernon sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 10.08.2006, 15:12 |
08/15 HorrorWaldMärchenvon lexx | Permalink |
MAY gehört zu meinen absoluten Film-Favoriten, entsprechend war ich gespannt, was Lucky McKees uns mit The Woods auftischt. Leider muss ich resignierend feststellen, dass der Film außer seinen stimmungsvollen Bildern und hübschen Darstellerinnen nichts weiter zu bieten hat. Story mäßig völlig platt und von Anfang an absehbar, war ich am Ende sehr enttäuscht, wie billig sich Lucky McKees, in einem optisch überladenen Finish, in eine kaum beeindruckende Auflösung flüchtet. Es gibt so viele interessante Drehbücher, die auf einen begabten Regisseur warten, da muss man wirklich nicht mit so einer 08/15 Geschichte seine Zeit vergeuden. Wer sich demnach nur schon beim Gedanken an dunkle Wälder in die Hosen macht, kann hier mal ein Auge riskieren, aber viel mehr als einen kleinen, teilnahmslosen Schauer sollte man wirklich nicht erwarten. Leider enttäuschend. | |
lexx | 24.09.2006, 23:57 |
Trotz Ash nur Mittelmaßvon FFFler | Permalink |
Da bin ich mal wieder der Werbemaschenerie auf den Leim gegangen, die den Film mit Bruce Campbell beworben hatte. Leider hat dieser jedoch gerade mal geschätzte 5 Minuten Leinwandzeit. Nichts desto trotz war der Film anfangs gar nicht mal schlecht und hob sich dank seiner Atmosphäre von dem üblichen Horroreinheitsbrei ab ... nur um dann in der letzten halben Stunde in genau selbigen wieder zu versinken. Dafür können die für das Genre überraschend guten Darstellerleistungen (Patricia Clarkson ist einfach klasse!) und Ashs kleiner Auftritt jedoch ein wenig entschädigen. | |
FFFler | 02.06.2010, 15:33 |
Feuer im Schrittvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Nachdem Lucky McKee 2002 mit dem starken und vor allem stark weiblich kontierten „May“ eindrucksvoll im Horrorgeschäft landen konnte, lieferte er (erst) vier Jahre später mit „The Woods“ neuen Schauerstoff für seine gespannten Fans - wieder sehr feminin, wieder creepy, dennoch anders und knackig, über eine neue Mädcheninternatsschülerin Mitte der 60er, die unter Mobbing leidet und im Wald im Umland Dunkelheit, Gefahr, dunkle Mythen und Befreiung gleichermaßen findet… Die Rache des Raschelns „The Woods“ ist ein sehr kompetenter Nachfolger im Geiste zu „May“ (und auch sowas wie „Carrie“ oder „Ginger Snaps“) - McKee scheinen Dinge wie Frauwerden, Mobbing und Selbstfindung sichtbar wichtig sein. Der Okkultfaktor ist gut austariert. Und er bringt das clever, ohne zu predigen rüber. „The Woods“ zitiert gleich zu Beginn dezent „Suspiria“ und „Evil Dead“, definitiv zwei Favoriten von McKee. Und uns hier natürlich genauso. Damit kann man bei mir nicht verlieren, gerade wenn man mit genug Understatement und Intelligenz vorgeht und wirklich etwas zu sagen hat. Die 60er werden stilistisch, vom Look und den schwungvollen Songs gut getroffen. Der Film wirkt erstaunlich europäisch, ein Nachbar auch von sowas wie „Das Waisenhaus“. Die weibliche Note ist nicht misszuverkennen. Diese Art von Themen und Impact hätten heutzutage wohl viele Indieprojekte gerne, die sich selbst feministisch und fortschrittlich betiteln. „The Woods“ hat das nicht nötig. Er lässt Stimmung, Taten und Film an sich sprechen. Über die jungen Darstellerinnen kann man nicht meckern. Die älteren, strengen Internatsleiterinnen sind ebenso eindringlich. Und alles ist schön subtil gänsehautig und atmosphärisch, gewichtig und wichtig, ohne zu sehr auf den Magen zu schlagen. Aber auch ohne es zu safe herunterzukurbeln. Wirklich wohlig-herbstliches Halloweenfutter. Laubunwohlsein. „The Woods“ knarzt und kratzt genau an den richtigen Stellen. Fazit: Atmosphärischer und femininer Internatsgrusler ideal auf der Linie zwischen Oldschool und Moderne - „The Woods“ ist viel spannender als sein Titel klingt. | |
Leimbacher-Mario | 19.10.2024, 16:11 |
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Kommentar von reese : |
Hat mir ganz gut gefallen. Gute Atmo, gute Spannung und eine sehr gute Besetzung (besonders die Hauptdarstellerin). Wäre vielleicht als Internatsdrama (ohne Geistergeschichte) noch überzeugender geworden. |
13.08.2006, 11:07 |
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