Kunst ?von Felix Schweiger | Permalink |
Hmm... mit einem Langen Fragezeichen im Gesicht verlässt man den Kinosaal. Ewig lange hat man sich möchtergerne verstörenden Bildern und endlos monotonen Monologen ausgeliefert, nur um dann umso ratloser zu sein. Diser Film währe gerne so verstöred wie Aftremath oder ein früher Lynch, doch bleibt er dahingeschludert und unausgegoren, weder schokierend noch surreal. Die Bilder wirken lieblos dahingefilmt, und die einschläfernden Pseudophilosophischen Texte tun ihr übriges. Versagen auf der ganzen Linie. Oder ich habs bloss nicht verstanden.... | |
![]() sah diesen Film im City, München |
Jodorowsky’s Kinder?von Alan Smithee | Permalink |
Laut dem Regisseur sollte hier der Zuschauer mit extremen Bildern attackiert werden um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen (welchen auch immer), um eben *nicht* in die Versenkung allgemeiner Belanglosigkeit zu verschwinden wie die meisten Filme die einem so geboten werden. Wenn man ehrlich ist stimmt das ja auch: Nur die wenigsten Kinobesuche sind tatsächlich auch ein Erlebnis. Mitch Davis (Produzent) führt an das genau dieser Zustand das Kino zu einem überteuerten Einkaufszentrum verkommen lässt. Und das findet er nicht gut: "this kills me". Das alte Spiel also: Tabubruch (Mord&Inzest&Blasphemie) Themen heranwachsender (Sex&Tod) = Provokation. Ist das bei SUBCONCIOUS CRUELTY gelungen ? Zumindest die ca.20 Leute die während der Vorstellung das Kino verliessen werden das wohl bejahen. Naja, und wer sitzen blieb sah u.a. recht derben gore, Querverweise auf HOLY MOUNTAIN & SWEET MOVIE, netten Einsatz von Blau/Rot, eine eher belustigende Darstellung von Sex mit "Mother Earth" und auffallend schlechte cuts. Erwähnenswert ist auch der ungewöhnlich professionelle score - es handelt sich hier ja immer noch um eine no-budget Produktion. Alles in allem ein bemühter Film mit Underground Symphatiebonus. Auch wenn man ihm an seiner zerrissenheit anmerkt dass er 6 1/2 Jahre gebraucht hat um fertiggestellt zu werden bleibt es eine recht kurzweilige Quälerei. | |
Alan Smithee | 30.07.2001, 11:35 |
Gähn !von Alan Smithee | Permalink |
Naja , obwohl ich ja dem Genre recht verbunden bin und auch schon so einiges an Filmen gesehen , habe ich selten einen öderen , langweiligeren dummen Film gesehen wie diesen. Nur Ekel allein reicht halt doch nicht. Da muß , kann und sollte man heute schon mehr erwarten . Besonders nervend waren die endlosen und geistlosen Monologe und die unerträglich langen " Schwarzstellen " zwischen den einzelnen Szenen. Nettospielzeit 50 Min ? Ich hoffe , aus dieser Schmiede kommt so schnell nichts mehr auf die Leinwand. | |
Alan Smithee sah diesen Film im Residenz, Köln | 15.08.2001, 14:02 |
Unbequem, aber konsequent und ehrlich!von Dr.Gaul | Permalink |
Beeindruckt war ich schon. Noch mehr von den Reaktionen des zum Teil flüchtenden Publikums. Der Film war auch recht heftig. Imgrunde ging es aber nur um die Dechiffrierung uralter unterbewußter Ängste und, an der oberfläche in harmlosem Gewande erscheinender, Rituale. Und das so konsequent wie nur möglich. Ein interessantes Experiment. Es ist schon erstaunlich, wie sich plötzlich die größten Gore-Fans angewidert abwenden, nur weil man auf einmal Splatter-Einlagen zusammen mit GENITALIEN geboten bekommt. Was hat sie womöglich mehr schockiert...? Man schiebt es wohl auf die kruden Effekte, meint aber wohl in Wirklichkeit die sexuelle Komponente, von der man sich nun bequem distanzieren kann. Man tue mal nicht so scheinheilig! Die meisten, auch viele von denen, die gegangen sind, kennen und mögen womöglich auch den einen oder anderen Splatterfilm. Komisch nur, daß sie plötzlich Probleme damit haben. Und das, wo es diesmal "nur" um Deutung geht, und nicht um Realismus. Es handelt sich für mich auch keineswegs um einen Horror- oder gar Splatterfilm, auch wenn er so betitelt sicher seine Runde unter der hartgesottenen Klientel machen wird, unter jeder, noch so unpassenden Beschreibung. Ich finde den Mut der Macher jedenfalls bewundernswert! Ob es aber deswegen gleich KUNST ist...? | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 20.08.2001, 17:17 |
Verstörend andersvon Danielaf68 | Permalink |
Subconsious Cruelty wird sein Publikum spalten...so stand es im Programm und genauso ist es auch passiert. Nicht wenige haben den Saal bereits nach 20-30 Minuten verlassen, immer wieder Buh-Rufe... Die, die wie ich bis zum Ende geblieben sind, waren Zeuge des vielleicht interessantesten Kino-Experiments der letzten 20 Jahre. Man verabschiede sich von dem Gedanken einer Handlung, eines Sinns, also den Gedanken des klassischen Films. Dieses Werk setzt neue Maßstäbe... Die Monologe nerven penetrant und sind größtenteils überflüssig. Die Szenen wirken teilweise surreal und selten bis nie zusammenhängend...Man muss sich dieses Werk am besten als Alptraum vorstellen: Die meisten Szenen beginnen mit etwas realem, alltäglichen, häufig aber mit Sachen, über die viele nicht gerne sprechen: Onanieren, ausleben der Freikörperkultur.... aus den jeweiligen Szenen wird etwas bedrohliches oder nachdenkliches, ohne in den Gore-Bereich abzudriften....Das Ausleben der Nacktheit endet im Graben nach Blut und der anschließenden Befriedigung mittels dieses Blutes... Wir erleben ein Kinoexperiment...an vielen Stellen provozierend, aber das ist absolut gewollt...geschmälert wird all das durch grottige Cuts von zum Teil 5-10 Sekunden Länge...war auch das gewollt?? Wer für sich etwas Neues, komplett anderes zulässt, geht nicht enttäuscht aus diesem "Film", zumal er überraschend einen fantastischen Score/Soundtrack präsentiert... | |
![]() | 25.08.2010, 10:44 |
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Kommentar von Alan Smithee : |
nun ja...was soll ich sagen...entweder ihr alle habt ihn nicht kapiert oder eben ich. wahrscheinlich ich, aber das macht mir auch nichts aus, da ich neben des schrecklichen wissens um meine geringe gehirnkapazität mit diesem meisterwerk vor 2 jahren einen der besten filme überhaupt gesehen habe! |
18.08.2003, 09:28 |
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