The Uncertain Guest

Es ist jemand im Haus!

von Athanasios Mazarakis
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Dieser Film ist eine echte Perle auf dem FFF! Getarnt als "Geisterfilm" waren die Ansprüche nun wirklich nicht hoch, zumal mich die Jahre davor die Spanier mit interessanten Ideen fasziniert, deren langweilige Umsetzung aber immer wieder haben verzweifeln lassen. Aber nicht so dieses Mal!

Felix ist Architekt und lebt in einer grossen Villa. Leider läuft es mit seiner Freundin Vera gar nicht gut, eigentlich ist es aus. Seine armseligen und plumpen Versuche, sie zurückzugewinnen versagen total. Und dann noch dieser Fremde, der mal schnell anrufen wollte und dann plötzlich weg ist. Nur wohin... Felix dreht durch, denn er meint, er hätte einen ungebetenen Gast im Haus. Da ist es nicht mehr weit her mit dem Nervenzusammenbruch...

Was den Film aber so interessant macht: Die Ironie, mit der der Regisseur hier vorgegangen ist, inkl. einer Zweiteilung. Während der Hauptdarsteller bis zur Mitte des Films eher passiv ist und sich kaum was traut, ändert sich dies in der zweiten Hälfte. Felix übernimmt den aktiven Part und schafft klare Verhältnisse. Meint er jedenfalls...

Das Publikum hat sich bestens über die schwarze Komödie amüsiert, wobei es aber letzten endes ein Drama ist. Besonders gut gefallen haben mir die Kameraeinstellungen. Sie haben sehr treffend die Atmosphäre eingefangen. Ich kann es schlecht beschreiben, aber ich fand es einfach nur genial!!!

Als Wertung gibts eine glatte 9. Ich habe lange mit mir gerungen auf ne 8,5 zu gehen. Das Ende ist (so die letzten 3-5 Minuten und die Schlussszene) etwas arg schlampig umgesetzt (viele Fehler, Fragezeichen und ein in meinen Augen unnützes Ende des Filmes). Da es aber nur einen kleinen Teil ausmacht und die restlichen Logikfehler nicht wirklich ins Gewicht fallen, bin ich doch bei der 9 geblieben.

Wer Spannung und schwarze Komödien liebt, wird bestens in diesem Film aufgehoben sein. Er hätte in meinen Augen sogar Potential bei einem deutschen Verleih unterzukommen. Absolutes Highlight, der Film hatte einfach alles: Action, Thriller, Sex (mehrfach ;-) ), Humor... Genial!!!
Athanasios Mazarakis
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

07.08.2005, 03:48


Review

von Holger Hellmuth
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Reingehen. Anschauen. Diese intelligente Mystery-Geschichte, die erstmal fast unorginell beginnt, zündet irgendwann den Nachbrenner an und wird skurril und überraschend. Mehr kann ich eigentlich nicht sagen ohne zu spoilern.

Der Film ist nichts für Gorehounds, der pechschwarze Humor ist leise und es gibt kein grosses Actionfeuerwerk. Aber für mich war er ein Höhepunkt des FFFs 05.
Holger Hellmuth
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

12.08.2005, 17:30


Review

von GeorgeKaplan
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Angelockt von den Verheißungen meiner Vorredner war ich dann doch sehr neugierig auf diesen spanischen "Uncertain Guest". Aber dann: Was in der ersten Hälfte des Films passiert ist, kann jeder Zehnjährige, der mal einen der schönen alten Schwarz-Weiß-Geisterfilme gesehen hat, vorhersagen und beeindruckte mich ungefähr genauso stark wie Hui-Buh, womit ich Hui-Buh sicher noch Unrecht zufüge.

Die Kameraeinstellungen wirkten zu diesem Zeitpunkt nur bemüht ungewöhnlich, ohne es wirklich zu sein. Die Musik spielte fantastisch, ohne dass es eine Entsprechung im Film dazu geben würde. Kurz: Mir kam das reichlich spanisch vor.

Und als ob der Regisseur gemerkt hätte, dass das alles nicht so sonderlich originell ist, was er da zelebriert, zieht er plötzlich die Notbremse und wechselt buchstäblich die Perspektive. Was jetzt kommt, ist nicht nur völlig absurd und voller Situationskomik, sondern zugleich bekommt auch die erste Hälfte des Films plötzlich einen Sinn.

Ein Puzzle, das zunächst gar nicht wie eins ausschaut.
GeorgeKaplan
sah diesen Film im Cinedom, Köln

17.08.2005, 16:47


Felix allein zu Haus

von D.S.
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Ein nett anzusehender Film, der recht unentschlossen zwischen Drama, skurriler Komödie und Thriller hin und her pendelt. Dabei passen die verschiedenen Genres hier aber nicht immer wirklich gut zusammen; die Wechsel in Stimmung und Atmosphäre kommen oft unvermittelt und unterbrechen den Erzählfluß. Hinzu kommt ein häufiges Verhalten des Protagonisten Felix, das zwar einer Komödie angemessen ist: überdreht, unrealistisch bis absurd. Damit nimmt man ihm aber die vor- und nachher dargestellten ernsthaften Gefühle nicht mehr ab. Weder sein Liebeskummer, noch seine Angst, noch seine Paranoia können überzeugen, wenn er sich zwischendurch so albern (und auch komplett sorgenfrei und ruhig) gibt.

"The Uncertain Guest" braucht zudem ziemlich lange, bis er in Fahrt kommt, und seine (etwas dünne) Story ist alles andere als stringent erzählt. Dafür überzeugt der Film durch eine überwiegend dichte Atmosphäre und gute Kameraarbeit, und - mit den oben gemachten Einschränkungen - durch schauspielerische Leistungen auf hohem Niveau. Leider wirkt die Handlung aber gar zu konstruiert, als daß sie mich wirklich hätte fesseln können.

Trotzdem ist "The Uncertain Guest" ein sehr interessanter Film, der allerdings nicht ganz schlüssig ist und einige offene Fragen hinterläßt. Es macht schon Spaß, sich ihn anzusehen - es könnte aber noch viel mehr Spaß machen, wenn er sich entscheiden würde, ob man ihn und seine Geschichte nun ernst nehmen soll oder nicht. So aber wirkt er fast wie ein filmisches Experiment in Sachen Genre-Crossover - und damit irgendwie ein wenig zu gezwungen originell und überraschend, und nicht immer geglückt.

Insgesamt unterhält der Film aber doch recht gut, und darum bekommt er von mir sieben Punkte. Hatte mir nach einigen sehr euphorischen Reviews aber deutlich mehr von ihm versprochen...
D.S.
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

19.08.2005, 02:37


Abwechslungsreich

von FFFler
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Einen Film wie diesen bekommt man nur selten zu sehen, denn er schafft ohne Probleme den Sprung zwischen witzigen und schockenden Szenen! Die erste Hälfte war sehr spannend umgesetzt, während die zweite eher lustig angelegt war. Zudem hat der Film mit der Versteckszene eine wirklich großartige Idee eingebracht. Leider ist das Ende mal wieder sehr sehr vorhersehbar, aber dafür entschädigen die guten 90 Minuten davor allemal.
FFFler
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

19.08.2005, 22:49


Ist wer da?

von Umelbumel
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Wer hätte nicht Angst davor? Jemand Unbekanntes im Haus zu haben und diesen niemals finden zu können. So geht es unserem Hauptprotagonisten in "The Uncertain Guest". Bevor ich mir den Film angesehen habe, habe ich mich allerdings gefragt, ob man mit diesem Thema einen ganzen Film ausfüllen kann. Immerhin musste die Spannung über 100 Minuten aufrecht erhalten werden. Und das macht der Film, wie ich finde, recht clever (wie, wird natürlich nicht verraten), auch wenn ich mich dann nach der Hälfte zuerst gefragt habe, was das nun eigentlich soll. Wenn man sich dann mit der neuen Situation auseinander gesetzt hat, wird auch diese dann schnell sehr interessant. Trotzdem fand ich, dass einige Szenen unnötig waren und das ganze doch ein bißchen gestreckt haben. Trotzdem ein wirklich sehenswerter Film, den ich empfehlen kann.
Umelbumel
sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg

21.08.2005, 15:03


Geheimtipp!

von Kosmas
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Ich muss dem ersten Reviewer dieses Filmes zustimmen, nicht nur weil er ein Landsmann ist. Nein, weil dieser Film, wie er zum Ende hin sagt GENIAL ist.

Warum ich das finde? Weil der Film spannend ist bis zum Schluß! Er schlägt hier und da mal in andere Richtungen, aber das tut dem Film gut. Man könnte sagen, dass der Film ab der Hälfte, eine Kehrtwende macht. Er bleibt auf der gleichen Straße, aber man sieht/fährt nun auf der anderen Spur und sieht die Strecke die man zurückgelegt hat mit anderen Augen (wer den Film gesehen hat, wird das verstehen... oder auch nicht ;o) )

Genial aber auch, weil der Film mind. eine Szene hat, die allen Angst machen müßte die diese sehen und eine eigene Wohnung haben... Wer da noch ruhig schlafen kann...

In diesem Jahr (2006) soll er auch endlich in D auf DVD erscheinen, also Leute zugreifen und eines der Highlights des FFF 2005 anschauen!
Kosmas
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

08.07.2006, 16:25




Alle Bewertungen im Überblick:
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