Langsam gleitet die Kamera durch ein Meer aus tanzenden Feuerfunken. Sie schwebt über einen Toten hinweg, streift eine abgebrochene Klinge, und verharrt schließlich über einem Mann, bedeckt mit Mörtel, Staub und Blut. Die Klänge des melancholischen Kinderchors verstummen ... Schon die Eingangssequenz macht deutlich: RIGOR MORTIS quillt über vor stilistischer Raffinesse! Liefert einen wahren Bilderrausch, der die Doppelbödigkeit der Handlung, die Abgründigkeit der Figuren und die Brillanz des Darstellerensembles perfekt zur Geltung bringt. Der Schauplatz jedoch könnte alltäglicher nicht sein: Ein Hochhaus, das all jene beherbergt, die nirgends sonst unterkommen. Zu diesen gescheiterten Existenzen gesellt sich Chin. Einst war er ein gefeierter Filmstar, heute sucht er in dem Einzimmerloch mit Nummer 2442 den Freitod. Doch nicht nur seine Nachbarn schreiten ein – auch den übernatürlichen Bewohnern kommt er nicht so einfach davon. In diesen Gemäuern trifft Schwarze auf Weiße Magie, lassen verschrobene Rentnerinnen tote Ehemänner wiederauferstehen und geschändete Geistermädchen ihren Rachegelüsten freien Lauf. Nein, die erhoffte Anonymität findet Chin hier nicht. Vielmehr zieht es ihn in einen Kampf, der irrwitziger ist als der schneidigste Battle seiner Filmkarriere. Und sicher auch als die meisten Geister-Vampir-Zombie-Streifen, die ihr bislang gesehen habt.
Hong Kong popstar-turned-actor Juno Mak continues to defy expectations with his directorial debut, a sombre and eerie eulogy to the hopping vampires of the 1980s.
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