9 stars for no reasonvon Smotti | Permalink |
Der dritte Film von Quentin Dupieux aka Mr. Oizo nimmt sich alles andere als sonderlich ernst und macht so richtig Spaß, nicht zuletzt der Musik wegen, welche ebenfalls seltsam entfernt bekannt verspielt wummernd von Mr. Oizo selbst stammt. (Später erinnern wir uns wieder an die gelbe Puppe Flat Eric, die Ende der 90er im Takt der Musik in den Charts headbangte... http://www.youtube.com/watch?v=T7j2MWaRNtE ) Zu Rubber möchte ich nicht viel mehr sagen, als dass es ein super Abschlussfilm für mein FFF2010 war und ich dieses Stück Gummi so richtig gern gewinnen konnte, trotz der Sache mit dem Hasen. ;0) | |
Smotti sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 26.08.2010, 01:58 |
Reviewvon Francis | Permalink |
Bei diesem Film darf man eigentlich nicht viel verraten, sonst ist der Erstgenuss versaut. Nur so viel: Es ist ein Autoreifen Road-Movie! Robert aka The Tyre wird lebendig und rollt und mordet seines Weges, beobachtet von einem Kinopublikum. Das klingt zu abgefahren? Das klingt zu langweilig? Nope. Warum macht jemand so einen Film? No reason! | |
Francis sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin - Original-Review | 26.08.2010, 16:12 |
Fingerübungvon landscape | Permalink |
Was kann man mit einem Reifen machen? Wie erweckt man ihn zum Leben? Das wird hier liebevoll durchgespielt, ist ansonsten ziemlich sinnfrei und doch weniger trashig als erhofft, dafür wird man durch herrlichen Quatsch fürs Reingehen belohnt. Fürs Fresh Blood kam er wohl nicht mehr in Betracht, ist die dritte Arbeit von Dupieux. Er hätte da etwas besser reingepaßt - als Abschlußfilm bietet er sich meines Erachtens nicht ganz an, geht aber gerade noch so in Ordnung. | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 26.08.2010, 20:18 |
Gib Gummivon T-Killa | Permalink |
Was kann man von einem Film erwarten, der sich als "hommage to no reason" ankündigt? Nicht viel... Es geht wirklich nur um einen Autoreifen!!! Und weil es im Allgemeinen ziemlich langweilig ist einem Reifen beim Rollen zuzusehen, werden auf das Gummi menschliche Eigenschaften und -heiten projiziert. Und er kann Sachen zum Platzen bringen. Das Ganze wird noch angereichert mit einigen wenigen Skurrilitäten und Absurditäten, die allerdings extrem aufgesetzt wirken. Ich fand’s nicht wirklich interessant - geschweige denn witzig. Ein Autoreifen eben. Der Film sieht sich selbst zu sehr als Kunst(werk), so dass er irgendwie distanziert auf mich wirkte. Dennoch scheint sich die Mehrheit im Kino köstlich amüsiert zu haben. Noch nie habe ich so viele Leute über einen umfallenden Reifen lauthals lachen gehört. Wenn man eine Dauerkarte besitzt, ist der Film vielleicht ein kleiner witziger Abschluss - immerhin geht er nur 80 Minuten. Aber wenn man dafür zahlen muss, sollte man sich den Film lieber sparen. Die Punkte gibt’s für den tollen Soundtrack. | |
T-Killa sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 31.08.2010, 19:14 |
UN CHIEN ANDALOU 2von The_Coma-man | Permalink |
Oh welch prachtvolles Meisterwerk!! RUBBER ist mitnichten ein Film über einen Reifen, sondern eine surreale Meditation über das Kino an sich!! Große Kunst, großer Spaß!! Das muss man gesehen haben, um es zu glauben. Und Roxanne Mesquida, die neben KABOOM ein zweites mal beweist, wie saugeil sie schauspielen kann!! | |
The_Coma-man sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 31.08.2010, 19:37 |
Wieso auch nicht.von lexx | Permalink |
Rubber is klasse, das Feingefühl mit dem uns Mr. Oizo in die Welt des Autoreifens einführt, seine Gefühle, Hoffnungen und Wünsche vermittelt, auch die Feinheiten nicht außer Acht lässt und Erotik, Sex und Gewalt in einer Symbiose unzähmbarer Leidenschaft miteinander verbindet. Nicht zu vergessen die dramatische Handlung, nervenaufreibende Spannung, der bitterernste Unterton und das kurzweilige Storygerüst. Rubber ist eine Erfahrung ohne Wiederkehr, wer sich auf den Autoreifen einlässt, erlebt Schmerz, Glück und Freunde, als ginge es um seinen seine eigene Person, atmet den trockenen Sandtaub der Steppe ein, spürt das tiefe Profil auf seiner Haut und erfährt das Gefühl der ersten großen Liebe... Natürlich ist das alles Quatsch, es geht um einen Autoreifen, der rollt durch die Gegend und bringt Köpfe zum Platzen. Wieso ich so einen Blödsinn schreibe? No reason. | |
lexx sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 02.09.2010, 15:55 |
Autokinovon GeorgeKaplan | Permalink |
Ein Autoreifen verliebt sich und wird zum Stalker. Jedes Hindernis, das zwischen ihm und seinem Objekt der Begierde steht, räumt er aus dem Weg. Eine geradezu klassische Geschichte einer Obsession, zwischen Eifersucht, tiefem Begehren, echten Emotionen, Wahn und Wirklichkeit. Ähm. Halt. Ein Reifen? Ja, und ganz ernsthaft, der Beginn ist absolut faszinierend, nicht nur von der rein technischen Seite, sondern auch von der Betrachtung, dass man als Zuschauer tatsächlich einem toten Gegenstand Gefühle zugesteht. Aber damit nicht genug, Mr. Oizo führt noch eine Metaebene ein, auf der über das Wechselspiel zwischen Film und Zuschauer philosophiert wird, bis sich Film und Metaebene verwischen und das zu weiteren, extrem absurden Situationen führt. Doch genau dadurch verheddert sich leider diese amüsante Stilübung. Wäre der Film bei seinem Profilneurotiker geblieben, hätte es eine reizvolle Hommage an HITCHER oder DUEL werden können. Durch den gewollten Bruch nimmt sich der Film aber selbst die Möglichkeit, die absurde Grundidee in letzter Konsequenz durchzuziehen. Das augenzwinkernde Hey-das-ist-nur-ein-Film ist redundant, weil der Zuschauer bei einer amoklaufenden Gummiummantelung einen solchen Hinweis nicht mehr braucht. Es sei denn, im Kino sitzen ein paar Autoreifen. | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 03.09.2010, 17:01 |
No Reasonvon FFFler | Permalink |
Ein Film über einen Autoreifen, der plötzlich lebendig wird, durch die Wüste fährt, sich in eine Frau verliebt und dabei noch telekinetische Kräfte besitzt und Lebewesen zum Platzen bringen kann. Was für ein abgefahrenes Szenario für einen Film, doch recht schnell wird klar, dass die Idee den Film nicht über die komplette Laufzeit tragen kann. Aber glücklicherweise hat Mr. Oizo das selbst gemerkt und einen zweiten Handlungsstrang nebenher laufen lassen, die für mich sogar ein ganzes Stück interessanter war ... ohne jetzt zu viel verraten zu wollen: Das sollte man einfach erleben. Aber auch diese beiden herrlichen Szenarios haben zumindest für mich nicht ausgereicht um über die 80 Minuten Laufzeit zu unterhalten, wiederholen sich die Szenen mit dem meiner Meinung nach ziemlich gut animierten Reifen zu häufig und es herrscht einfach zu wenig Abwechslung. Sicherlich kurzweilig unterhaltsam, aufgrund seiner beiden herrlich absurden Ideen, aber sie tragen alleine keinen Film und haben vor allen Dingen kaum Wiederanschauungswert. Bin mir sicher, dass ich den bei einer möglichen Zweitsichtung deutlich abwerten würde. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin - Original-Review | 05.09.2010, 15:49 |
A Hommage to "No Reason“von D.S. | Permalink |
"Rubber" hat eine fiktionale Handlung, die dramaturgisch inszeniert wird. Trotzdem ist er kein Spielfilm im eigentlichen Sinne. Denn er grenzt sich bereits in der Einleitungssequenz und auch später immer wieder von seiner Handlung ab und begibt sich gemeinsam mit dem Zuschauer auf eine zweite Erzählebene - in der es darum geht, dass eine Gruppe unterschiedlichster Menschen das Geschehen der ersten Ebene betrachtet und kommentiert. Schon durch diesen formalen Aspekt sowie insbesondere durch zahlreiche Dialoge der Protagonisten wird deutlich, was "Rubber" in erster Linie wirklich ist: eine filmische Abhandlung über das Verhältnis eines Spielfilms zu seiner Handlung, über Erzählung und Inszenierung, über Werk und Rezeption. Das klingt, wenn man nicht gerade sehr an Filmtheorie interessiert ist, nicht unbedingt allzu spannend. Und spannend ist "Rubber" tatsächlich nicht, wohl aber unterhaltsam. Zumindest über einen Teil seiner Laufzeit. Das liegt zum Teil an seiner absurden Handlungsgrundidee - auf beiden Erzählebenen: ein ausgedienter Autoreifen erwacht plötzlich zum Leben, erlernt das eigenständige Rollen und macht sich auf den Weg durch wüstenhafte Ödnis. An einer Straße angekommen, fährt eine hübsche Frau im Cabrio an ihm vorbei. Er verliebt sich und jagt ihr hinterher. Wobei er auf dem Weg diverse Lebewesen mittels seiner psychokinetischen Kräfte ins Jenseits befördert. All das wird von einem Publikum per Fernglas beobachtet. Man scheint zwar keinen allzu großen Spaß am Tun des Reifens und seinem Verfolgen zu haben, bleibt aber bei der Sache. Bis schließlich Dinge passieren, die noch viel merkwürdiger erscheinen als schon das Grundgerüst der Handlung... Warum das alles? Was ist der Grund für das Erwachen des Reifens, für seine Fähigkeiten, für die Anwesenheit des Publikums, für sein Verbleiben? Es gibt keinen. Die entscheidenden Storyelemente eines Spielfilms lassen sich oft nicht rational begründen oder erklären, wie uns die Figur eines Sheriffs in der Wüste anfänglich zu bedenken gibt. Was "Rubber" dann in vollster Konsequenz auf Spielfilmlänge demonstriert. Ich finde den Ansatz des Films großartig und habe mich vor allem im ersten Drittel des Films köstlich über die bizarre Szenerie und die noch bizarreren Entwicklungen der Handlung amüsiert. Auch im weiteren Verlauf bekommen wir immer wieder Dialoge und Aktionen geboten, die sich an Schrägheit und gleichzeitiger Filmwissenschaftlichkeit kaum übertreffen lassen. Zudem ist etwas wie "Rubber" in einer solchen, lakonischen, irritierenden Form wohl kaum jemals zuvor da gewesen. Im Ganzen kann der Film aber dann leider doch nicht überzeugen - jedenfalls nicht mit dem Anspruch, ein Spielfilm zu sein. Wobei ich nicht sagen kann, ob er diesen Anspruch tatsächlich hat. Sollte er natürlich, als Abschlussfilm des FFF. Allerdings kann er ja nichts für seine Positionierung in diesem Slot. Wie auch immer, eine gewisse Zähigkeit und Trägheit kann man dem Geschehen nach einiger Zeit schlicht nicht absprechen. Die hier exerzierte Form der Absurdität ist außerdem sicherlich nicht jedermanns Sache. Als Experiment und auf einer Metaebene ist "Rubber" für mich dennoch sehr sehenswert, da einzigartig und intelligent. Mehr als 6,5 Punkte gebe ich ihm dennoch nicht, da er eben spätestens in seiner zweiten Hälfte auch Ermüdung produziert. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 05.09.2010, 22:12 |
Naja.von glorrk | Permalink |
Die Idee erst einmal ist trotz oder aufgrund ihrer Absurdität sehr gut, der Eingangsmonolog des Polizisten ist glänzend. Jedoch vermag aus meiner Sicht der Film die Laufzeit von über 80 Minuten nicht zu unterhalten, die Idee und Handlungsmöglichkeiten nutzen sich dann doch irgendwann ab und nach einer gewissen Zeit begann der Film mich zu langweilen. Ein knackiger Kurzfilm von 15 Minuten wäre hier Mittel der Wahl gewesen, finde ich. Das Setting weiß zu gefallen, die Schauspieler sind OK, schade jedoch, dass die Ergebnisse der Kräfte von Robert mehr oder minder immer identisch ausfallen. Als Abschlußfilm für mich eine große Enttäuschung. | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 09.09.2010, 07:07 |
nicht nur ein bißchen blöd!von Rohrkrepierer | Permalink |
Nun. Ich hatte einen kostengünstigen Film zwischen Kunst und Trash erwartet. Und was kam? Ein Film der sich nicht zwischen diese Stühle setzt - er demontiert sie und haut sich und dem Zuschauer ein starkes Wort entgegen: Wurscht! Dieser Film ist absurdes Kino und das mit vollem Bewusstsein. Keine Längen, kein Leerlauf. Alles - und das erstaunt mich und sicher auch die Macher - alles ergibt Sinn in diesem wilden Unsinn. Und wenn uns Quentin Dupieux auch weismachen will, dass dem nicht so ist, dann sicher mit einem schalkhaften Grinsen auf den Lippen, denn er weiß: nur in der Sinnlosigkeit und der inhaltlichen Leere von RUBBER konnte er seine Visionen verwirklichen. Seine Visionen eines mordenden Reifens und seiner Tour durch die weiten Steppen der USA. Und das ohne sich in den Untiefen des sich selbst überhöhenden Kunstkinos zu verlieren. Vollkommener Blödsinn, aber mit Verstand. | |
Rohrkrepierer sah diesen Film im Cinecitta' 3, Nürnberg | 10.09.2010, 22:13 |
Nicht auf meiner Reifenlängevon Leimbacher-Mario | Permalink |
Ein Autoreifen, der ein Bewusstsein entwickelt hat & nun durch die amerikanische Wüste zieht & Menschen tötet? Wie kann so ein Film nicht Hammer werden? Wie kommt man auf solche Ideen? Und wohin rollt er? Ich muss ganz ehrlich sagen, auch, wenn ich es bei dieser extrem abgefahrenen Schnapsidee niemals gedacht hätte: Rubber ist teilweise extrem zäh & langweilig. Ähnlich wie bei Tusk würde ich fast sagen: eine coole Stammtisch-Idee macht noch keinen guten Film. Und das bei dieser kurzen Laufzeit... :( Aber vielleicht liegt mir auch einfach Quentin Dupieuxs abgedrehter Style (noch) nicht so, denn auch der Nachfolger Wrong konnte mir viel weniger Lacher entlocken, als ich es mir erhofft hatte. Vor Ideen strotzen die Filme nur so, sie sind mutig, teilweise lustig & auch auf ihre Art strange, postiv & cool - aber wenn es nicht passt, dann ist das eben so. Rubber bietet wenig Tempo, wird gestreckt von sinnfreien Monologen, Beobachtern innerhalb des Filmes, die kommentieren & Teil des Geschehens werden (um dem Ganzen unnötigerweise noch eine weitere Metaebene unterzuschieben), bietet wenig Kills, wenig Gore, zu wenig Spaß, absolut keine Spannung - aber immerhin eine Grundidee, die mich weiterhin fasziniert & einen tollen Schlussgag. Wer hier aber 80s-Trash erwartet, ist ziemlich fehl am Platz. Da ist, ehrlich gesagt, selbst die Attacke der Killertomaten unterhaltsamer, oder Sharknado, um ein neueres Beispiel zu nennen. Die können immerhin gut damit leben, was sie sind, tun nicht intellektueller als nötig! Der Film ist sehr zynisch, verkopft, zwanghaft cool & viel zu sehr auf Technik, Style & Metaebene konzentriert für meinen Geschmack. Potential zum Kultfilm sehe ich aber immer noch, da sich wunderbar über dessen Qualität, Aussagen & Unterhaltungsgrad gestritten werden kann. Fazit: ein Arthouse-Film im Kult-Trash-Gewand - ging bei mir nicht wirklich auf! | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 13:49 |
Kommentar von Julio : |
Robert der Reifen ist zurück!!!!!! |
Es gibt kaum einen Film in der Filmgeschichte, der so sinnlos ist, dass er wieder gut ist. Jedem dem ich erzählte, dass es diesen Film gibt, meinte zu mir ich müsste mal mit meinem Psychiater reden !!!
Sehr amüsant! |
02.10.2012, 17:11 |
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