Scorpion ist zurück: 2006 wagten wir eine Mini-Retro zur japanischen SASORI-Reihe um Rache-Sphinx Meiko Kaji. Jetzt sorgt Hongkong für einen Abstecher in die wilde Ära der 70er und gedenkt zugleich seines eigenen Schmuddelkinos, wo Titel wie NAKED KILLER für Laune sorgten. Regisseur Joe Ma hatte wohl nach zahllosen Romantic Comedies Lust auf was Deftiges und serviert knochenharte Sexploitation im gemütlichen Puff-Ambiente. Wie in einem bösen Traum landet Nami (Miki Mizuno aus dem Grotesk-Horror CARVED) nach einem folgenschweren Überfall im Frauenknast, und eine bedenkenlose Gewalt- und Erniedrigungsorgie nimmt ihren Lauf: Die renitente Strafgefangene wird von ihren Mitsträflingen ins Koma geprügelt, vom schmierigen Gefängnisdirektor (Johnny To-Stammspieler Lam Suet) vergewaltigt, in Cage Fights verheizt und zum Schlamm-Catchen verdonnert. Bis sie der (so heißt er wirklich) Corpse Collector (Veteran Simon Yam, seinerzeit selbst Trash-Ikone in DR. LAMB) für den dringend angesagten Rachefeldzug zusammenflickt. Gestopft voll mit exzessiven Deathmatchs ist dieses Stück feiste Dosenbier-Unterhaltung – und die Handlung ist sowieso komplett egal. Sadismus und Sexismus waren selten so schamlos vereint wie hier. Ist das pervers? Na freilich. Gebt’s schon zu, ihr wollt es doch!
SASORI is further proof that the glory days of unhinged HK action cinema are coming back (…) Filled with cameos by some of the most familiar faces from the pantheon of classic HK sleaze, wild, melodramatic sub-plots abound and over-the-top fight scenes are cranked up to “11”, literally oozing pulp action grit – watch out for the notably un-therapeutic use of a freshly-ripped-from-skull steel plate!
Subway Cinema