Saving General Yang

"Saving General Yang" ist der unverzichtbare Asia-Historienschinken des Jahrgangs 2013 und qualitativ pure Durchschnittsware.

Ein paar Lacher im Publikum gab es angesichts dessen, daß die sieben Söhne des Armeeführers immer nur mit Ihrer "Ziffer" angesprochen werden, à la "Sohn Nr. 3, bring deinem Vater seine Hausschuhe". Einzig optisch gibt es gelegentlich Überraschungen, wenn sich der Film beim Look recht deutlich bei "Lord oft he rings" bedient. Wenn ich es korrekt rekapituliere, war Sohn Nr.4 der Orlando-Bloom-Verschnitt mit dem Flitzebogen.

Ansonsten Routine bar neuer Ideen.

Es scheint irgendwie Tradition zu sein, jedes Jahr mindestens einen chinesischen Monumentalfilm im Festival-Programm zu haben - vermutlich der letzte Rest des ehemaligen Focus Asia. Dieses Jahr ist es Saving General Yang. Der Film ist leider absolute Durchschnittsware und bietet rein gar nichts, was man nicht bei einem vorigen Monumental-Chinesen schon gesehen hätte. Definitiv Gefahr von Langeweile. Immerhin zeigt er aber auch eben genau all das, von schönen Landschaften über gewaltige Schlachtszenen bis zu Martial-Arts-Action. Lustigerweise finden sich dabei diverse Kampfszenen, die in geradezu verdächtiger Weise an Jacksons Verfilmung von The Lord of the Rings erinnern. Das macht dann schon irgendwie wieder Spass.

Fazit: Jährlicher Monumental-Chinese - check.

Schade, dass das einzige asiatische Schlachtenepos auf dem FFF so unterdurchschnittlich geraten ist, obwohl Ronny Yu ja auch schon mal bewiesen hat, dass er was kann: Zwischen den teilweise recht unübersichtlichen Kampfszenen gibt es zahlreiche Längen, und nur das kurze Duell der Bogenschützen im Gerstenfeld hat Erinnerungswert.