Play the Game...von Felix Schweiger | Permalink |
Zwei sich unbekannte Männer erwachen in einer Zelle (Badezimmer?) jeweils so an die Wand gekettet, daß sie sich nicht erreichen können. Zwischen ihnen eine Leiche, in der einen Hand einen Revolver, in der anderen ein Diktiergerät. Das beinhaltet die ersten Informationen in diesem bitterbösen Katz & Maus-Spiel, bei dem schon mal nicht so 100% klar ist, wer wirklich die Katze und wer wirklich die Maus ist. Parallel (und in Rückblenden) dazu die Story vom Cop, der herausfinden will, wer denn da Unschuldige (?) zu solchen Spielchen zwingt. Konsequent und relativ logisch (die Lücken fallen eher später als während des Films auf) erzählt der Film eine wunderbar kranke Serienkillergeschichte, dramaturgisch gut aufgebaut und größtenteils glaubwürdig gespielt (Cary Eelwes überzeugte mich nicht so ganz). Fazit: Sehr guter Serienmörder-Psycho-Thrill. | |
Felix Schweiger sah diesen Film im Cinema, München | 30.07.2004, 13:45 |
Ansehen!von Wille | Permalink |
Stellen Sie sich vor, Sie erwachen in einem dunklen Keller, sind an ein Wasserrohr gekettet, in der Mitte des Raumes liegt eine Leiche und auf der anderen Seite ist ein Ihnen Unbekannter ebenfalls angekettet... So beginnt SAW. Schon von der ersten Sekunde an wird hier Spannung aufgebaut. Die Story enthüllt sich erst nach und nach durch den Einsatz von Rückblenden. So wird die Spannung beinahe ins Unerträgliche gesteigert (ich mußte ständig auf meinem Stuhl hin und her rutschen), um dann in ein absolut geniales Ende zu münden. Dieser Streifen hat mich wirklich vom Hocker gehauen - ansehen! | |
Wille sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 03.08.2004, 00:40 |
Bitte lächeln!von sale | Permalink |
Ich muss gestehen, dass SAW meine Erwartungen übertroffen hat. Da haben sich James Wan und Leigh Whannell (Screenplay) wahrscheinlich für zwei Wochen in den Keller gesetzt und an die Wand gekettet, um sich dieses konstruierte, kaputte Miststück von einem Film auszudenken. Während viele Filme an zu konstruierten Storyboards kränkeln, zieht SAW seine Faszination genau daraus. Es wirkt fast so, als hätte der Killer selbst Regie geführt. Das einzige, was mich wirklich genervt hat, waren die schwachen Darsteller. Außer Leigh Whannell (Adam) kann mich niemand so recht überzeugen. Danny Glover ist so schlecht wie nie. Da wäre, was die Schauspieler angeht, noch mehr drin gewesen. SAW ist dennoch ein heißer Tanz mit einigen Twists und am Ende bitte lächeln! Danke! | |
sale | 03.08.2004, 11:39 |
Reviewvon Der_Fluch_der_Pizza | Permalink |
Abgesehen von ein paar vernachlässigbaren Ungereimtheiten hält die Geschichte, was die Ausgangssituation verspricht. Es gibt eine Reihe unerwarteter Wendungen und es hätte ein passabler Thriller werden können, wenn mir nicht der übertrieben dramatische Schnitt und die Toneffekte die Stimmung verdorben hätten. (Wenn das Licht eingeschaltet wird, gehen die Neonröhren in regelmäßigen Abständen nacheinander an und machen dabei "Zosch", ein Fotograf macht heimlich Bilder von jemandem mit Blitz(!) und lauter Kamera etc.) - Das ist so abgedroschen, daß ich es nicht mehr sehen kann, und der Film gewinnt nichts dadurch. ("Cube" hat gezeigt, daß es viel packender ist, wenn es etwas leiser zugeht.) Cary Elwes fiel durch seine übertriebene Schauspielerei unangenehm auf. Wem dieser neumodische Bilder- und Tonmüll nichts ausmacht, wird aber ganz gut unterhalten. | |
Der_Fluch_der_Pizza sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 03.08.2004, 15:46 |
Jigsawvon Herr_Kees | Permalink |
Das hätte ein Meilenstein werden können. Dass es nur ein außergewöhnlich guter Thriller geworden ist, liegt zum einen Teil an den mäßigen bis ärgerlich unglaubwürdigen Schauspielerleistungen, zum anderen Teil an der Inszenierung: In einzelnen Situationen ist der aufmerksame Zuschauer dem Film einen Schritt voraus (z.B. bei der Szene mit den Sägen); vereinzelte, dem gesunden Menschenverstand widersprechende Details sind ebenso unnötig wie diverse inszenatorische Mätzchen (Blitzlichtgewitter, temporärer Schnellvorlauf), die dieser Film gar nicht nötig hätte. Denn das Drehbuch, so konstruiert und referentiell es auch ist, trägt den Film vom verheißungsvollen Anfang bis zum extrem spannenden und in jeder Hinsicht brutalen Schluss, der einen so eiskalt erwischt, dass er noch über das Filmende hinaus seine Wirkung entfaltet. Einer der seltenen Filme, bei dem man sich wünscht, ein souveränerer Regisseur würde mit talentierteren Darstellern ein 1:1 Remake drehen. Fazit: Ungewöhnlich spannender und extrem clever erzählter Psychothriller mit intelligenten Twists und einigen unnötigen Mangelerscheinungen in der Regie- und Darsteller-Abteilung. Highlight! | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 04.08.2004, 13:56 |
Viel Rauch um Wenigvon Elektro | Permalink |
Ich musste wirklich über einige ärgerliche Dinge hinwegsehen, um Gefallen an Saw zu finden. Da wäre diese ständige Metalmusik mit den Stakkato-Schnitten, die mäßigen bis schlechten Schauspieler und nicht mehr enden wollende Plot-Twists. Was am Anfang noch aussieht wie "Sieben light", entwickelt sich dann, trotz aller Kritik, zu einer relativ spannenden und fiesen Rätselstunde für Anfänger bis Fortgeschrittene. Nicht wirklich gut, nicht wirklich schlecht und ganz sicher nicht der beste Film des Festivals! | |
Elektro sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 04.08.2004, 14:17 |
Reviewvon Maradona | Permalink |
Tja, eigentlich ganz originelle Idee und auch düster und atmosphärisch umgesetzt. Aber man sollte unbedingt den Verstand ausschalten, logisch ist anders... Okay, aber bei weitem nicht überragend! | |
Maradona sah diesen Film im Residenz, Köln | 06.08.2004, 07:55 |
Terrorvon ZardoZ | Permalink |
Ein absolut kranker Terror-Film (wobei mir hier bestimmt einige widersprechen und sagen, der Film wäre harmlos und langweilig), der gegen Ende die Schraube ein wenig überdreht. Das hat zur Folge, dass es dem Zuschauer fast unerträglich wird vor wilden schnellen Schnitten, lauter Death Metal-Musik und der Gewalt auf der Leinwand; es führt auch dazu, dass er die recht unlogischen Handlungstwists gegen Ende einfach übersieht. Dennoch ein packender Film, der meiner Meinung nach wirklich HART ist. Hat jedoch zu wenig Tiefe, als dass er ein Film für die Ewigkeit werden könnte. | |
ZardoZ sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 06.08.2004, 10:58 |
MannMannMann...von Tetsuo | Permalink |
...wenn ich das hier schon wieder so alles lese von wegen Logikfehler, nervige Effekte oder vieles schonmal gesehen, dann muss ich doch die Leute fragen, die sich auf dem FFF Filme anschauen: Was wollt ihr eigentlich??? Nicht mal der mehrmals hier zitierte "Sieben" ist frei von Logikfehlern. Selbst in "Schweigen der Lämmer" findet man den einen oder anderen Patzer! Und das sind schliesslich die absoluten Genrehighlights! Selbst diese haben das Rad nicht neu erfunden (Alleine, daß es "Sieben" ohne "Schweigen der Lämmer" wahrscheinlich nie gegeben hätte!) SAW ist ein absolut überdurchschnittlicher Film und jeder von Euch (mich eingeschlossen) hat für das Ticket mehr bekommen, als was er erwartet hat! Deswegen gehen wir (zumindest die Meisten) jedes Jahr zum FFF um solche Filme zu sehen! | |
Tetsuo sah diesen Film im Cinema, München | 10.08.2004, 14:51 |
Sägewerkvon D.S. | Permalink |
"Saw" ist ein in mehrfacher Hinsicht außerordentlich gelungener Film, der von der ersten Minute an mit Leichtigkeit schafft, was andere Genrevertreter über ihre gesamte Laufzeit hinweg nur krampfhaft versuchen: das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Denn schon die Ausgangssituation (sich praktisch nicht bewegen könnend, werden zwei einander fremde Männer aus rätselhaften Gründen von einem unsichtbaren Killer vor eine Aufgabe mit definitiv tödlichem Ausgang gestellt) ist so ungewöhnlich und gleichzeitig so beklemmend umgesetzt, daß man fast automatisch beginnt, ihre möglichen Hintergründe und potentiellen Konsequenzen im Kopf hin und her zu wälzen - und sich dabei in die üble Lage der Protagonisten hineinzuversetzen, Aufklärung und Erlösung herbeizusehnen. "Saw" beläßt es dann aber dankenswerterweise auch nicht dabei, uns, wie das andere Filme tun, nur mit einer so derben Exposition zu konfrontieren, deren Inhalt in der Folge mühsam und immer banaler "erklärt" wird, wobei die derweil gezeigte Handlung das zunächst erzeugte Interesse kaum aufrecht erhalten kann. Im Gegenteil: je länger der Film läuft, desto monströser wird das Bild, das er zeichnet, indem wir in Rückblenden und Perspektivwechseln mit den bisherigen, krankhaft bizarren Taten des Killers vertraut gemacht werden - und indem die dargestellten Charaktere eine vieldimensionale, oft genug schon in sich selbst überraschende Hintergrundgeschichte verliehen bekommen. Dabei ist der Härtegrad von "Saw" wirklich nicht zu vernachlässigen - sowohl in Form psychischer als auch physischer Gewalt wird hier ungewöhnlich viel geboten (auch wenn es natürlich bluthaltigere Streifen gibt, die in Gore- und Ekel-Hinsicht noch wesentlich Exzessiveres bieten, aber das macht einen Film ja noch lange nicht wirklich "hart"!). So sind die Figur des Killers und vor allem sein Vorgehen derart gestört, daß das sensible Zuschauerseelchen schon belasten könnte. Und was die Protagonisten durchmachen müssen, ist Psychoterror pur. Was ausgelebte Sickness angeht, dürfte mit "Saw" langsam auch fast das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Zumindest fallen mir kaum noch perversere Spielchen ein, die der Killer mit seinen Opfern hätte spielen können. Natürlich sind die Story und ihr Verlauf extrem konstruiert, wie auch die Figuren und ihre Beziehungen zueinander, die Schritt für Schritt aufgedeckt werden. Aber das spielt nicht nur angesichts der adrenalingefüllten Umsetzung, die den Zuschauer in den Rausch der Geschehnisse hineinzieht, kaum eine Rolle: die Konstruktion ist von solcher Cleverness, daß am Ende ein faszinierendes Puzzle entsteht, das einen tatsächlich an einige Werke Hitchcocks erinnern kann. Mit dem Unterschied natürlich, daß "Saw" nichts der Imagination überläßt, sondern schonungslos draufhält, uns alles zeigt. Manchmal fast mehr, als wir sehen wollen. Logische Fehler sind dabei nur in einem absolut vernachlässigbaren Maße vorhanden - und vor allem fallen sie einem ganz bestimmt kaum auf, während man den Film betrachtet. Dafür ist dessen Atmosphäre viel zu mächtig, dafür spielen die entsprechenden Stellen in der Handlung auch keine wesentliche Rolle - im Gegensatz etwa zu "High Tension". Was dagegen durchaus stört, sind die Folgen des offensichtlich nur begrenzten Budgets, namentlich die eher mäßig talentierten Schauspieler und die nicht immer überragende Kameraarbeit. Aber das überzeugende Gesamtbild kann auch das kaum beeinträchtigen. "Saw" ist ein extrem intensiver, sadistischer Psychopathen-Schocker, der nachhaltigen Eindruck hinterläßt. Mit das beste, was dieses Genre überhaupt jemals hervorgebracht hat - zwar "kleiner" und auch weniger innovativ als etwa "Sieben", aber dafür schonungsloser, schmutziger, ganz einfach krasser. Festival-Pflichtfilm - 8 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 13.08.2004, 00:01 |
Fuchsschwanz statt Kettensägevon Hellraiser | Permalink |
Insgesamt hat der Film nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt, dazu waren Regie- und Darstellerleistungen teilweise zu schwach. Trotzdem, nachdem ich den Film während des Schauens schon als SIEBEN, Teil 256 abgehakt hatte, überraschte er mich zum Schluß doch und konnte somit über einigen Unsinn hinwegtäuschen. Allerdings völlig überbewertet. | |
Hellraiser sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 13.08.2004, 11:22 |
Besser geht’s kaumvon tom174 | Permalink |
Okay, Cary Elwes gewinnt mit 100%iger Sicherheit keinen Oscar, und die Schnitte des Regisseurs sind ab und an etwas hektisch und nervig, aber trotzdem funktioniert dieser "Seven"-Ableger! Er ist gnadenlos spannend und sorgt für eine Menge Adrenalinschübe und Schweißausbrüche! Ich kann diesen Film nur empfehlen und werde ihn mit Sicherheit nochmal anschauen, wenn er denn demnächst auch offiziell in den Kinos läuft. | |
tom174 sah diesen Film im Residenz, Köln | 13.08.2004, 17:11 |
Reißbrett-Thrillervon Jochen | Permalink |
Ich kann die allgemeine Euphorie zu diesem Film nicht ganz teilen. Sicherlich hat SAW wundervoll schockierende Einzelszenen: Die Methoden, mit denen der Serial Killer seine Opfer in den Selbsttod führt, müssen einem kranken Hirn entsprungen sein (krank ist hier positiv zu verstehen!), das so vielleicht sein schlechtes Karma abbauen wollte. Auch, dass sich der Film frech bei sämtlichen Genreperlen von "Rear Window" bis "Se7en" bedient, ohne deren Klasse jemals zu erreichen, stört nicht. Wenn schon stehlen, dann richtig und von den Besten - insbesondere, wenn das Budget ziemlich gering ist. Was allerdings gewaltig nervt, ist das durchgestylte Drehbuch. Immer wieder hatte ich während des Films ein Bild vom Autor im Kopf, wie er an seinem Reißbrett steht und Figuren, Hinweise, Zeiten und Orte hin- und herschiebt. Das hat mich aus der beklemmenden Stimmung rausgerissen und deshalb kann ich auch nicht behaupten, SAW sei außergewöhnlich spannend. Leider hat der Film meine Erwartungen nicht erfüllt, war aber auch nicht wirklich schlecht: 6/10 Punkten. | |
Jochen sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 13.08.2004, 18:43 |
I saw SAW!von pamukka | Permalink |
Wow. Was für ein Film. Schauspielerische Leistungen hin oder her, der Film ist klasse. Das Publikum war mucksmäuschenstill und am Ende völlig baff. Mutig, mutig. Hoffentlich kommt er in Deutschland ins Kino. Ich hasse es, wenn man seinem Freundeskreis von einem Highlight erzählt und die ihn dann nie zu sehen bekommen! | |
pamukka sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 18.08.2004, 16:24 |
Nerven zerreißend !von MrHenke | Permalink |
Wer hier nicht mit starken Nerven im Kino sitzt oder versucht sich auf diese "Haha, hab ich ja eh schon alles gesehen!" Art SAW zu entkommen und Unbehagen zu kompensieren, bekommt von diesem Streifen echt nen groben Tritt ins Gesicht! Durch eine erschreckende Weise schafft es SAW den Zuschauer in seine Welt zu ziehen und immer tiefer in einen Strudel aus Ekel und Faszination zu reißen bis das ganze in einem knallhartem Showdown gipfelt. Auf dieser Reise kann man als Betrachter schon mal in die Versuchung geraten wegzuschauen, denn dem auf einen ausgeübten psychischen Druck hält man schwer stand. Das hängt auch gar nicht mit explizit gezeigter Gewalt zusammen, sondern das meiste passiert nur im Kopf! Es geht einem an die Nieren. Kleines Manko an diesem Film ist die zum Ende hin etwas holprig werdende Handlung, wo man sich die ein oder andere Handlung der Akteure nicht wirklich erklären kann, aber da 95% völlig in Ordnung gehen, kann man getrost darüber hinweg sehen und das Ding so nehmen, wie’s ist: Ein knallharter, kompromissloser Serialkiller Streifen, der Mainstream Schocker wie SEVEN oder HANNIBAL wie Märchenfilme erscheinen lässt! Fazit: Ganz klar eines der Festivalhighlights 2004! | |
MrHenke sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 20.08.2004, 22:50 |
Der psychopathische Ultra-Moralistvon oceansize | Permalink |
Jetzt habe ich sie eigentlich alle durch: Die Highlights vom Fantasy Filmfest 2004. Und ohne Frage gehört "Saw" dazu. Die gewisse Ähnlichkeit mit einem weiteren hochgehandelten Favoriten, "Oldboy", ist nicht zu übersehen: Schließlich beginnt auch dieser Thriller mit einem abgefuckten Gefängnis, dessen Insassen keine Ahnung haben, wie sie dort hinkamen und weshalb. Der "Cube"-Effekt quasi. Weitere Ähnlichkeiten gibt es - es ist der Kinowerbung zu entnehmen - mit "Sieben": Der passiv mordende Psychopath macht sich eine Freude daraus, die einzelnen Taten in ultra-moralistischen Parabeln zu inszenieren und Danny Glover ist gewissermaßen die Entsprechung zu Morgan Freeman, wenn auch wesentlich intensiver, da bald selbst ein absolutes Wrack. Dem Film gelingt es die Spannung mehr oder weniger durchgängig zu halten, dazu der Soundtrack von Ex-Nine Inch Nails-Mitglied Charlie Clouser. Die puzzeligen Fragen nach dem "Warum?" geben - wie gesagt - eine ähnliche Atmosphäre wie bei "Cube", ein Film den ich offensichtlich sehr gemocht habe. ;) Richtig revolutionäre Raffinessen hat "Saw" nicht, aber wenigstens werden im Gegensatz zu "Oldboy" keine lebenden Tintenfische verspeist. Das hier und da kritisierte Ende hab ich auch nicht ganz nachvollziehen können, aber der genüssliche Brett-vorm-Kopp-Effekt kommt wesentlich weniger ausgelutscht rüber als bei manch so anderem Film, die sich derzeit gegenseitig mit krassen Twists zum Ende zu übertreffen versuchen. Fazit: Kein neues "Schweigen der Lämmer", aber sehr gute Unterhaltung. (8/10) | |
oceansize | 30.01.2005, 12:58 |
Waaaaaaaaahnsinn!von Slasher_2004 | Permalink |
Meine nahezu enormen Erwartungen wurden erfüllt. "SAW" gehört vielleicht zu den 10 besten Filmen, die ich je gesehen habe. Es hat einfach ALLES gestimmt. Ich weiß nicht, was ich kritisieren könnte. Wie bitte kommt man auf eine solch durchdachte Story? Der Plot ist einfach nur unübertreffbar; das Ende atemberaubend und schockierend. Brutal ist "SAW". Die Morde werden in einer kaum zu übertreffenden Weise dargestellt. Da kann meiner Meinung nach sogar "High Tension" nicht mithalten. Denn "SAW" setzt bei den Morden nicht nur auf den Faktor "Blut", sondern auch auf die Faktoren "Psyche" und "Abwechslung" (, wenn ihr wisst, was ich meine). Der Film ist genial insziniert ... mir fehlen einfach die Worte. Vom Anfang bis zum Ende SPANNEND OHNE ENDE!!! Keine Längen! Die schauspielerische Leistung liegt ebenfalls auf höchstem Niveau. Mehr hab ich nicht zu sagen! Fazit: Der absolute Überkracher, der einem alles beschert, was sich ein Psychothriller/Horrorfilm-Liebhaber wünscht. Blut, Spannung und eine kaum zu erreichende Dramatik sowie eine geniale Story. ANSEHEN!ANSEHEN!ANSEHEN! | |
Slasher_2004 | 18.10.2005, 14:26 |
Sägt am Ast der Horrorlegendenvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Jede Generation hat ihre Vorbilder, Stars, Musik & Filme, die sie verdient hat. Gleiches gilt für Horrorreihen. Aber während meine Generation bei Castingmusikern oder Paris Hiltons schon heftig abrutschte, kann meiner Meinung nach zumindest die größte Horrorreihe mit den Jasons, Freddys & Pinheads aus den 80ern mithalten. "Saw" prägte jahrelang die Halloweens der 00er-Jahre & war ein Phänomen, vielleicht sogar einer der Gründe, warum ich mich dem Horrorgenre am stärksten zugeneigt habe. Ähnlich wie bei seinen indirekten Ahnen von zwei Jahrzehnten zuvor, ist auch hier Teil 1 der Grundstein für den (gerechtfertigten) Hype & jedes Lob wert. Hier beginnt die Geschichte um Jigsaw, das schwerkranke Genie, welches pervers-blutige Spielchen mit Menschen spielt, die seiner Meinung nach das Leben verwirkt haben, meist moralisch. In "Saw (1)" wachen zwei Männer in einem dunklen Keller auf, ohne zu wissen warum sie dort sind & was sie tun sollen. Und als wären die Fußfesseln nicht schon genug, liegt mitten im Raum auch noch eine Leiche & das mysteriöse Spiel beginnt... Auch wenn es schon im ersten Teil oft hart & gory zur Sache geht, ist dieser für mich immer noch unter "Thriller" gespeichert. Denn er ist meiner Meinung nach von Stimmung & Art näher an "Sieben" als den oben genannten Slasher-Ahnen. James Wan deutet mehr als nur an, dass mit ihm in Sachen Spannung & innovativem Grusel zu rechnen ist. Die Atmosphäre ist durchtränkt mit zwar unrealistischen, aber absolut fesselnden Twists & schmutzigsten Settings. Alles kreucht, fleucht, eitert & blutet in Rost & Schlamm. Den letzten Cent aus dem Niedrigbudget geholt! Allein auf die gemeinen Fallen, Einfälle & Tricks, muss man erstmal kommen. Grandioses Design, stilprägend. Der sozialkritische Unterton verleitet zum Nachdenken, ob man Jigsaw nicht doch etwas verstehen kann, wird einem aber zum Glück nie zu sehr aufgedrängt, wirkt clever & gemein zugleich. Selbst nach mehrmaligen Besuchen verliert der Film wenig von seinen Eiern & morbiden Faszination. Die Darsteller leiden nachvollziehbar, sind aber nur selten wirklich einprägsam. Dafür gibt es vielleicht etwas zu viele, auch kaum Identifikationsfiguren & die spätere Ikone Tobin Bell kommt noch so gut wie gar nicht vor. Über allem schwirrt natürlich dauernd ein Schleier des Kopfschüttelns & des komplett übertriebenen, unrealistischen Verwirrspiels ("Wie soll er das gemacht haben?") - aber wenn man es schafft den schmalen Grat zwischen Miträtseln & Logik zu beschreiten, kann man hier nur gewinnen & geht nach dem Finale nicht nur mit einem legendären Score in die Nacht, sondern auch mit erhöhtem Puls, großen Augen & Gänsehaut. Vor allem wenn man den Film damals ohne Vorwarnung im Kino gesehen hat, war das nicht nur neuartig, garstig & hardcore, sondern einfach der absolute Hammer. Mehr Klassiker geht in Sachen Horror kaum & ein Wendepunkt einer ganzen Generation. Ob in positive Richtung, darüber lässt sich streiten. Das der Film genial ist, darüber weniger. Außerdem wohl einer der letzten Filme, den die Kritiker abartig fanden & extrem negativ gegenüber eingestellt waren, den aber die Fans lieb(t)en & groß gemacht haben. Fazit: Ein Meilenstein im Horrorgenre, der mit Abstand beste Teil der Serie, der Mitauslöser der Torture-Porn-Welle... so könnte man ellenlang weiter schwärmen. Kurz: Ein moderner Klassiker! Der erste Puzzlestein war aus Gold! | |
Leimbacher-Mario | 19.08.2016, 13:18 |
Kommentar von MarxBrother81 : |
Low Budget Klasse |
Der einfach gehaltene Minimal-Schocker zählt zu den Highlights der vergangenen Jahre. Wenige Protagonisten werden am Schaupatz des kommenden Verbrechens gefangen gehalten, und bis zum Schluß malträtiert. Zwar nicht immer nett anzusehen, aber effektiv. PS: Die darauf entstandenen Fortsetzungen brechen noch weitere Tabus. |
18.05.2008, 13:06 |
Kommentar von kinokoller : |
na saw was |
SAW 1 war mal was neues mit wirklich fiesen, einfallsreichen Ideen .. für Horror-Fans zweifelsohne ein Muss. Das Ende kam dann überraschend, jedoch ein wenig plump daher.
(Teil 2 war im Vergleich deutlich schlechter. Der Plot überkonstruiert, absehbar und voller Logiklöcher. Und Donnie Wahlberg’s schauspielerische Leistung ist vergleichbar mit seinen Sangeskünsten zu 'New Kids on the Block' Zeiten. Muss man, wie auch die weiteren Sequels, nicht gesehen haben.) |
16.09.2008, 11:44 |
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