Solomon Kane

Schwerter, Dämonen, Flüche und Schwüre

von meiklsan
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Habe soeben die UK BD gesichtet und bin nach anfänglicher Euphorie dann leider doch enttäuscht worden.
Ohne viel Umschweife werden wir direkt in die Action hineinkatapultiert.
Wir haben also eine fulminante Eröffnungssequenz. Mantel und Degenfilm bzw. Kreuzritter Freunde oder Rollenspieler werden Ihren Spass haben und sich im Setting wohl fühlen.
Erinnerungen an Perlen wie Vidocq (Farbgebung, Setdesign), Pakt der Wölfe oder Pan’s Labyrinth (Creature Design) werden schnell geweckt. Der Soundtrack wirkt jederzeit erhaben und teuer, die Bilder wurden extrem stimmungsvoll inszeniert und stehen den Panoramaflügen eines Lord of the Rings stellenweise in nichts nach. Auch wenn das Budget eines Salomon sicherlich um einiges geringer war.
Leider folgt nach dem vielversprechenden Auftakt eine etwas längere leicht nervige Storybuilding Mittelteil-Phase, die sich dann überraschenderweise sogar bis zum Enddämonen hinzieht.
Aufheiterung versprechen zwischendurch aber immer wieder tiefe Schwertschnittwunden, rollende Köpfe und gelegentlich spritzendes Blut.
Leider verliert sich der Film zum Ende hin immer mehr in seiner Unglaubwürdigkeit und bietet nur noch episodenhafte belanglose Wechsel zwischen Action und Non-Action.
Inhaltlich läßt der Film sicherlich einiges zu wünschen übrig, aber dafür schneit und regnet es immer wieder abwechselnd durch fast alle Einstellungen (Forced Mood-building, grins). Oder auch "Form over story"!
Historien und Adventure Fans, die sich nicht zu sehr um inhaltliche Logik oder Ernsthaftigkeit scheren, aber dafür Freude an Pferden, Schwertern, Fackeln, Dämonen, Flüchen und Schwüren haben, werden garantiert auf Ihre Kosten kommen.
Das hervorragend anmutende Creature Design wurde hier leider verschenkt.
Amen.

0,5 fette Punkte gehen übrigens an den Devil’s Reaper!
meiklsan

11.07.2010, 01:53


Review

von Tweek
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Kurz belichtet:
Fantasy-Filme gibt es beim Festival viel zu selten zu sehen. Umso erfreulicher, wenn es dann doch mal einer ins Programm schafft. Und so stehe ich "Solomon Kane" von Beginn an eher positiv gegenüber, auch wenn das Werk so seine Tücken hat. Mit seinem düsteren Setting, finsteren Dämonen, garstigen Hexen, schwarzer Magie und allerlei Schwert-Geschnetzel erfreut der von Genre-Primus Samuel Hadida produzierte Film den geneigten Zuschauer, dessen Gunst durch einige zäh dirigierte Passagen allerdings auf die Probe gestellt wird; einige Straffungen hätten dem Streifen gut getan. Besonders am Schluss passt in der Abfolge der Handlungen manches nicht mehr so recht zusammen, da fällt die Logik schon mal der Action und der Optik zum Opfer. Visuell wird in der europäischen Produktion qualitativ Gutes, wenn auch Unbeständiges geboten, schöne und stimmungsvolle Bildkompositionen finden sich genauso wie schludrig nachbearbeitet wirkende Szenen. Die Darsteller mühen sich ordentlich, verdienen aber sicherlich keine hohen Weihen - das war aber auch nicht zu erwarten.
Fazit: Sicherlich einige Stufen von "Herr der Ringe" oder auch "Pakt der Wölfe" entfernt, aber wer seine Erwartungen nicht zu hoch setzt, kann sich für gut 100 Minuten durchaus hübsch unterhalten lassen.
Tweek

25.07.2010, 21:37


halb/halb

von tatabanya
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Die Bilder sind wunderbar gezeichnet, sei es Landschaft oder auch nur ein Gebäude. Alles finde ich sehr stimmungsvoll und schön inszeniert. Auch das Grauen, das Böse ist hübsch stylisch. Gekämpft wird, was das Zeug hält - und der Held muss die Jungfrau retten. Und da komme ich dann zum Fiasko: die Story. Da reicht schon Hirn abschalten nicht mehr. Und dieses ganze biblische angedeute... oh jemine! Bruderzwist, Kreuzigung ... zu nichts sind sie sich zu schade. Von daher weiss ich gar nicht, wie ich werten soll ... 8 für die Bilder & Musik, 2 für die Story.
tatabanya

07.08.2010, 20:54


I was never more at home than I was at battle

von Lovecraft
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England im 17. Jahrhundert: Dämonen, Hexen und Magier halten das Land in Atem, bedrohen, töten und versklaven die hilflose Bevölkerung.

Who you gonna call?

Richtig, Solomon Kane, ein Held wie aus dem Bilderbuch, der sich nahezu unaufhaltsam und nur gelegentlich von leichten Anwandlungen von Gewissensbissen gestoppt, mit dem Kopf durch die Wand und durch die feindlichen Horden schnetzelt. James Purefoy, der schon in der Fernsehserie "Rome" als Hitzkopf Marcus Antonius brillierte, gibt die Titelfigur mit einem Höchstmaß an Wucht und Charisma. Es macht schlichtweg Freude ihm, der den gesamten Film nahezu im Alleingang trägt, zuzuschauen. Dabei müssen alle Nebenfiguren, so namhaft sie auch besetzt sind, erheblich zurückstecken, was aber nicht an den überzeugenden Mimen, sondern ausschließlich am Drehbuch liegt. Dieses ist dann auch der große Schwachpunkt des Filmes, da nach der rasanten Exposition alles in gewohnten Bahnen mit den üblichen Opfertoden, familiären Verwicklungen und CGI-Dämonen abläuft. Schade!

Die Figur hat für mich jedenfalls genug Reiz entwickelt, daß ich auf eine Fortsetzung mit einem besseren Script hoffe. Solomon hätte es verdient!
Lovecraft
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

18.08.2010, 09:27


Van Helsing meets Highlander

von FFFler
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Hatte im Vorfeld nur das Poster gesehen und eher etwas rein Ritterfilmartiges erwartet, doch Solomon Kane geht eher in die Fantasyrichtung mit übersinnlichen Wesen und Dämonen. Dabei erinnert das Ganze frappierend an Van Helsing, ist teilweise so bescheuert, dass es schon wieder lustig ist und kann den Zuschauer trotz seiner Schwächen durchaus unterhalten. Hauptdarsteller James Purefoy wirkt wie eine Mischung aus Christopher Lambert und Hugh Jackman und legt die notwendige Präsenz an den Tag um seine Rolle überzeugend rüber zu bringen. Die Inszenierung ist dabei arg over the top, man denke nur an die ständigen Zeitlupenaufnahmen in wehenden Capes vor einer Feuerkulisse. Aber irgendwie ist man dem Ganzen, ähnlich wie bei Van Helsing, nicht wirklich böse, hat das Ganze doch einen trashigen Charme und vermag durchaus zu unterhalten.
FFFler
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

18.08.2010, 13:10


Solomon Kane, Leidenskind

von Edwinita
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Nach einem fulminanten Anfang wird aus einer vielversprechenden Eröffnung (in der das Böse wirklich beeindruckend böse ist), das pathetische Rührstück eines Leidenskindes, auf der Suche nach seiner eigentlichen Berufung. Was sicherlich auch seine Berechtigung hat, aber aus manchen Szenen wird so auffällig der letzte Tropfen Pathos gepresst, daß man sich fragt, ob man das nicht hätte besser erzählen können. Denn der Cast, die Bilder und die Effekte kommen sympathisch daher. Dazu kommen auch noch einige sehr nette Ideen (was ein Pfarrer so für seine Gemeinde tut ist einfach köstlich), Effekte und Monster. Vielleicht wird es bei einer Fortsetzung besser.
Edwinita
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

18.08.2010, 22:43


08/15 Dark Fantasy

von lexx
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Ein definitiv sehr ambitioniertes Werk, das ist an den Settings, den atmosphärischen Bildern gut zu erkennen. Leider hören die Ambitionen dann aber schon auf und wir erhalten abermals einen 08/15 Dark-Fantasy Schonkost-Abklatsch, der in etwa in der Liga von Van Helsing spielt, meiner Meinung nach sogar besser ist, da die Effekte nicht so billig daherkommen.

Leider ist der Hauptdarsteller mal wieder einer dieser aalglatten Schönlinge aus dem für solche Filme abonnierten Hauptdarsteller-Helden-Baukasten. Bitte nehmt doch mal "Helden" mit Ecken und Kanten, damit man sich auch mit ihnen identifizieren kann! Die dunkle Seite hat auch nichts Neues zu bieten, alles in allem also gelungene Unterhaltung auf niedrigem Niveau, mit tollen Bildern und einer großen Menge vergebenem Potential. Anschauen lohnt sich trotzdem und der Score ist auch sehr gelungen.
lexx

24.08.2010, 20:46


Gute Optik

von Filmfan
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Gleich vorneweg: Der Film war für mich Durchschnitt. Die Optik fand ich sehr gelungen und stimmig. Es hatte schon etwas von Hieronymus-Bosch-Gemälden in all der Hölle auf Erden, die der Film porträtiert hat. Die Computergrafik war auch nicht so peinlich schlecht, wie man es manchmal von B-Filmen her kennt.
Die Story hat sich hauptsächlich auf eben die Haupt-Figur konzentriert und der Hauptdarsteller James Purefoy erledigt das auch recht ordentlich. Alle anderen Charaktere - gerade die Gegner - wurden nur oberflächlich charakterisiert und das hat sie eher langweilig gemacht. Bereut habe ich es trotzdem nicht.
Filmfan
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

28.08.2010, 02:31


schöööööööööön,

von Zombie
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endlich mal wieder echte Fantasy auf dem FANTASY Filmfest zu sehen.

Oft wurde ich schon von Freunden gefragt, was denn das Fantasy Filmfest noch mit Fantasy zu tun hat, wo doch Horror, Grusel, Action, Thriller, Splatter, Asia und Schlachteplatten an der Tagesordnung sind (was ich durchaus gutheiße und liebe!).

Nun war sie endlich mal wieder zu sehen: Fantasy!
Solomon Kane ist ein Film, der einen von der ersten Minute an mitreißt! Die 104 Min. vergehen wie im Fluge. Man wird mit schönen Bildern, interessanten Gestalten, packenden Kampfszenen und echter Fantasy verwöhnt.

Fazit: Wer Hexen, Dämonen, Schwerter und Feuer auf der Leinwand mag, sollte sich James Purefoy alias Solomon Kane nicht entgehen lassen!
Zombie
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

29.08.2010, 18:00


düster genug

von Rohrkrepierer
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SOLOMON KANE ist typisches, gut ausgestattetes düsteres Fantasykino mit guten Kämpfen, netter Geschichte, weniger CGI-Effekten als man befürchten konnte und einem perfekt besetzten James Purfoy in der zynischen Titelrolle.
Alles im grünen Bereich. Schön gemacht.
Rohrkrepierer
sah diesen Film im Cinecitta' 3, Nürnberg

11.09.2010, 15:41




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Kommentar von reese :
eine comic verfilmung in spät mittelalterliche kulisse angesiedelt . diejenigen , die conan , der barbar für einen super film halten , werden diesen hier lieben . ein bißchen sehr schlicht vom anspruch her , aber trotzdem unterhaltend .
18.08.2010, 11:37

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