Geschmacklosvon meiklsan | Permalink |
Kurz belichtet: Es ist definitiv ein Film mit Handlung, der uns langsam aber konsequent an die Grenzen der Geschmacklosigkeit führt. In welchem Rausch befinden wir uns? Wann wachen wir auf? Träumen wir noch, sind wir auf Drogen oder ist es real? Wer oder was fickt uns hier das Gehirn aus dem Kopf bzw. aus dem Unterleib? Wir wissen es nicht und wollen es auch nicht wissen. Denn das stattliche männliche Gehänge nimmt hier ungeahnte Ausmaße an. Ein Rausch zwischen Realität und Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Definitiv ein never vormals gesehenes, geschmackloses IksIksIks-Extrem. Wird wohl leider direkt auf dem Index landen. | |
meiklsan | 09.08.2009, 13:33 |
Reviewvon Tweek | Permalink |
Ja, was war das denn? Ein XXX-tremer Schocker auf jeden Fall nicht. Eine Handvoll kurzer comic-hafter (und angedeuteteter) Vergewaltigungs-Szenen mit Riesen-Penissen machen noch keinen Hit für Horror-Fans. Zumal zwischen den wenigen Gewaltausbrüchen das Ganze mehr an eine verquasselte College-Krimi-Komödie erinnert. Manche Gags sind nett, die meisten aber eher unlustig. Die unnötige Auflösung am Ende kennt man aus diversen besseren Genre-Filmen und enttäuscht auf ganzer Linie. Und wenn dann im Abspann noch eine finale Moral mit riesigen Lettern auf den Zuschauer geworfen wird (falls es satirisch gemeint war, kam es nicht bei mir an...), möchte man die Macher nur noch prügeln für die Zeit, die man gerade vergeudet hat. Fazit: Großer Reinfall und Etikettenschwindel. | |
Tweek sah diesen Film im Cinestar 5, Berlin | 22.08.2009, 15:06 |
I rape you to deathvon FFFler | Permalink |
Es geht mal wieder ein Serienkillerpärchen um und die Waffen sind ihre eigenen Genitalien, da sie ihre Opfer zu Tode vergewaltigen. Klingt nach Trash, ist Trash, der in einigen Momenten zwar durchaus unterhaltsam sein kann, in den meisten jedoch eher nervig, da die Charaktere überzeichnet sind und nicht der Hauch eines roten Fadens vorhanden ist. Für die Gorehounds ist sicherlich die eine oder andere nette Szene dabei, da die sehr skurril geratenen Vergewaltungskills zumindest recht abwechslungsreich geraten sind, aber im Großteil doch eher nervig als unterhaltend. | |
FFFler sah diesen Film im Cinestar 5, Berlin | 23.08.2009, 11:20 |
fuck my mind.von Timo | Permalink |
Ich muss ganz klar meine Fahne für Chad Ferrins neuesten Film hochhalten, gerade wenn so wenige zu schätzen wissen, was er in SOMEONE’S KNOCKING AT THE DOOR auftischt. Im Grunde genommen ist der Film allein schon wegen dem Soundtrack von The Mae Shi und der absolut großartigen Pretitel-Sequenz sein Eintrittsgeld wert. Aber als wäre das nicht schon genug, schafft Ferrins Film es auch sonst noch, eine extrem lässige und gute Figur abzugeben. SOMEONE’S KNOCKING AT THE DOOR tastet sich teilweise eher experimentell, teilweise mit inszenatorischer Selbstsicherheit an den Kern eines "schlechten Trips" heran und füllt die Geschichte mit unterschiedlichen Genrebausteinen. Zum einen ist es der klassische "Whodunnit?"-Krimi, zum anderen ein 70er-Paralleluniversum in bester Rape & Revenge Manier à la I SPIT ON YOUR GRAVE oder LAST HOUSE ON THE LEFT. Das alles verbaut Ferrin gekonnt zu einem wüsten Exzess, aus dem sich eigentlich nur noch eine bittere Konsequenz ergibt, auf die er dann am Ende auch aufspringt. Mindfuck nannte man dies in den 90ern. Roh und unberechenbar, Jungdarsteller in Spielwut. So muss das aussehen. | |
Timo sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 04.09.2009, 01:30 |
Drugs fuck you upvon D.S. | Permalink |
Noah Segan beeindruckt mich immer mehr. Schon im filmischen Desaster CABIN FEVER 2 war seine darstellerische Leistung das einzig Erinnernswerte. Und auch in diesem kleinen Mindfuck hier spielt er seine Figur mit einer Kraft und Glaubwürdigkeit, die deutlich heraussticht und den Film allein dadurch schon sehenswert macht. Aber damit nicht genug: er ist auch Co-Produzent des Streifens. Offensichtlich ein echter Überzeugungstäter - denn das hier Gezeigte ist nicht gerade das, was man als nahe liegenden Karriereschritt für ein aufstrebendes Hollywood-Talent betrachten kann. Dafür ist SOMEONE’S KNOCKING... eindeutig zu schmutzig, derb und sogar verstörend geraten, jedenfalls für ein Durchschnittspublikum. Dabei bricht nicht nur seine Story, sondern insbesondere auch seine Gestaltung Sehgewohnheiten: immer wieder überlagert dröhnender Industrial-Noise die Tonspur und macht zusammen mit einem Schnitt-Stakkato einen Drogentrip auf selten intensive Weise nachfühlbar. Einen wirklich, wirklich schlecht laufenden Drogentrip. Überhaupt sind Drogen ein zentrales Thema des Films. Segan spielt Justin, einen Medizinstudenten, der allen Arten von Rauschmitteln sehr zugetan ist, genau wie seine gesamte Clique mit Ausnahme von Meg. Als Justin eine neue Droge in die Finger bekommt, die vom Psychiater Dr. Tolstoy in den 1970ern zur Induzierung von Hypnosezuständen verwendet wurde, zögern die Kommilitonen keine Sekunde und jagen sich das Zeug in die Venen. Und um dem Erlebnis den gewissen Extra-Kick zu verleihen, lauschen sie derweil den Tonband-Aufzeichnungen des Docs, der einen spektakulären Fall behandelte: den eines Serienkiller-Pärchens, das seine Opfer wortwörtlich zu Tode vögelte. Mit einem monströs großen Penis. Männlein wie Weiblein. Dieses Pärchen scheint nun zurück und über das Leben unserer Protagonisten zu kommen - denn es mehren sich die entsprechend bizarren Todesfälle in ihrem Umfeld. Und nicht nur die: auch von unerklärlichen Wahrnehmungsstörungen bis hin zu Halluzinationen werden sie geplagt, allen voran Justin. Was steckt wirklich dahinter...? Bis der Film diesen zentralen Handlungspunkt erreicht, vergeht eine lange Zeit - denn er erzählt seine Geschichte nicht chronologisch. Doch trotz aller Zeitsprünge und Nebenhandlungsstränge gelingt es SOMEONE’S KNOCKING... nicht kontinuierlich, das Zuschauerinteresse auf einem ausreichend hohen Level zu halten. Nach der Eröffnung dauert es zu lange bis zum nächsten Handlungshöhepunkt - und ganz generell passiert in der ersten Filmhälfte nur selten mehr als viel Herumlaufen und sich gegenseitig Anpöbeln unter den Drogen-Freunden. Auch der dezidiert amateurartige Look erhöht das Filmvergnügen nicht unbedingt; wohl aber der immer wieder eingestreute schwarze (Dialog-)Humor, wobei es manchmal auch arg klamaukig wird (so zum Beispiel mit der Etablierung eines Charakters, dessen Dauerstottern jenseits von Gut und Böse liegt). Dennoch weist SOMEONE’S KNOCKING... zunächst schlicht zu viele Längen auf, schleppt sich durch belanglose Szenen, bis er zur Mitte hin endlich an Fahrt aufnimmt und sich die Geschehnisse radikalisieren. Immer wieder unterbrochen durch die oben erwähnten kurzen "Stör-Sequenzen". So verlangt uns das Gezeigte einiges an Geduld ab, bevor es fesseln kann und erinnert, zusammengefasst, teilweise eher an ein filmisches Experiment als an einen Unterhaltungsfilm. Gleichzeitig macht dies SOMEONE’S KNOCKING... aber auch so interessant: etwas letztendlich ähnlich Bizarres bekommt man selten zu Gesicht, zudem liegt eine sehr eigene, krude bis sicke Atmosphäre über dem Ganzen. Deshalb will ich den Film mit einigen Einschränkungen doch empfehlen, er sticht klar aus dem (Festival-)Einheitsbrei heraus und kann mehr als einmal nachhaltig irritieren. Die Auflösung des Mysteriums allerdings kostet ihn einen vollen Punkt: hier wird leider eine doch zu billige, längst überwunden geglaubte Form der Erklärung gewählt, die zudem im Nachhinein mindestens einen schweren Logikfehler im Gezeigten offenbart. Trotzdem: 6 Punkte - der Eigenständigkeit, der später fortlaufend zunehmenden Intensität und Noah Segans wegen. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 05.09.2009, 23:53 |
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