Stir of Echoes

Review

von D.S.
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Traditionell ist die Opening Night ja ein Event, das immer auch eine breite Masse "normaler" Kinogänger anzieht. Deshalb sind die dort gezeigten Filme immer solche, die einen breiteren Geschmack treffen, und das gilt auch für STIR OF ECHOES: eine klassische Gruselgeschichte, wenn auch mit einigen ungewöhnlichen Elementen. Insbesondere visuell sind einige Schmankerl dabei. "Groundbreaking" ist hier allerdings nichts, und "new highscores" werden gewiß nicht erzielt. Die Geschichte ist schnell erzählt: ein Ober-Assi (überzeugend gespielt von Kevin Bacon) muß in seinem ohnehin recht unglücklichen Leben auch noch feststellen, daß sein Sohn offenbar Dinge sieht und hört (und mit ihnen kommuniziert), die "paranormal" sind. Der Ärger geht aber erst richtig los, nachdem er sich bei einer Party hypnotisieren läßt: nun hat er laufend Halluzinationen, in denen eine gar grauslig aussehende Frau ihm offenbar etwas mitteilen will. Er wird nach und nach besessen von der Idee, dem Rätsel auf die Spur zu kommen, und verliert sein Interesse in alles andere (und der Film verliert leider jegliches Interesse an den anderen Figuren). Zuletzt löst er das Rätsel (auf dem Weg dorthin ist viel unfreiwillige Komik enthalten), was ich hier nicht ausplaudern möchte - es beruht jedoch auf einer der 5 ältesten Gruselgeschichten der Welt. Dann gibt es noch ein schwer enttäuschendes Ende, in das sehr reale Menschen eingebunden sind ... und der Zuschauer wird irgendwie unbefriedigt entlassen. Zwar sind einige schöne Sequenzen enthalten, und die erste Hälfte des Films ist fraglos sehr fesselnd, aber im weiteren Verlauf wird das alles immer dünner und uninteressanter. Kann man sehen, muß man aber nicht. Schade, man hätte mehr daraus machen können. So aber ist das leider wahrlich nichts besonderes. Auch wenn im Programm genau das Gegenteil steht. Aber solcherlei "Verwirrung" ... kennt man ja mittlerweile.
D.S.



Review

von Christian Hesselbach
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viel gibt es nicht mehr zu sagen. Kevin Bacon, das Double von Johannes B. Kerner, war als Irrer doch ganz gut anzuschauen. Die Story ist wirklich sehr altmodisch, ein echter Gegensatz zu matrixartigen Existenzen. Ein paar Schwächen im Drehbuch bzgl. Finale und der Third Eye Organisation. Dennoch ein ordentlicher Ero-Film ohne Längen.
Christian Hesselbach



Review

von Jan Harloff
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Ist bislang in den Besprechungen zu schlecht weggekommen. Irgendjemand meinte, er sei "zu mainstreamig". Wenn er damit meinte "unterhaltsam und professionell gemacht, mit phantastischen Schauspielern", dann kann ich mich dem anschliessen. Zugegeben, er bringt zum Thema "Geisterthriller" nicht viel neues, ist aber toll anzuschauen.
Jan Harloff 


The Sixth Shining

von Leimbacher-Mario
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„Echoes“ kam im gleichen Jahr und nur kurz nach dem Überhit „The Sixth Sense“ in die Kinos, ähnelte diesem auch thematisch und stilistisch recht deutlich - und verlor das Duell krachend. Und ich würde zwar auch aus heutiger Sicht nicht behaupten, dass dies zu Unrecht geschah, da ich den M. Night-Twister für den noch besseren Film halte - dennoch ist dieses Kevin Bacon-Vehikel jede Wiederentdeckung wert! Er spielt hier einen ganz normalen, unspektakulären Chicago-Arbeiter-Guy, der eines Abends auf einer Hausparty, gegen seine Skepsis, hypnotisiert wird, wodurch er nun äußerst empfänglich für übernatürliche Schwingungen zu sein scheint. Und besonders der Geist eines jungen Mädchens lässt nicht los und nicht locker, ihn auf ein dunkles Geheimnis zu stoßen...

Selten gab es einen Typen, der weniger mit diesem ganzen Geisterquatsch zu tun haben wollte, als Bacons Charakter. Und gerade das macht ihn super verlässlich, realistisch und mögenswert. Und das, obwohl seine Figur manchmal fast in krankhaft-akribische Verhaltensweisen à la „Unheimliche Begegnung der 3. Art“ eintaucht. Außerdem ist „Echoes“ oft recht stylish, trotz seiner Bodenhaftung, die Schocks bleiben unter der Haut und der zugrundeliegende Kriminalfall klingt auf dem Papier generisch und lahm, funktioniert jedoch im Kontext völlig. Außerdem gibt’s ein paar berühmte Köpfe in Nebenrollen zu bestaunen, der sensible Score ist eindringlich und passend, die Inszenierung wird nie langweilig oder sich wiederholend. Das Gesamtpaket ist spektakulär kompetent. Erdig, fühlbar, erstaunlich realistisch - trotz Geistern!

Fazit: Atmosphärischer, auf dem Boden gebliebener Gruselthriller mit Bacon als beeindruckendem Anker. Chicago, Stadt der Geister?! Ein gelungener Mysteryabend ist damit fast garantiert. Selbst wenn echte Klassiker natürlich auch anders aussehen. Für mich die Definition von „gut“.
Leimbacher-Mario

01.04.2020, 12:11




Alle Bewertungen im Überblick:
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Mercy-Sky
Mamo1860
moonsafari
Mathias Martin
MarxBrother81
reese
XhellbroX
Ralf
Kenshin
Count_von_Count
Epiphanie
Shaddowfox
Leimbacher-Mario
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Torsten Ketelsen
lazy_beanies

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