Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Im 22. Jahrhundert empfängt das medizinische Rettungsraumschiff Nightingale (!) einen Notruf von einem einsamen Minenplaneten. Dort findet die sechsköpfige Besatzung nur einen Überlebenden und ein außerirdisches Artefakt vor. Während sich im All eine Supernova anbahnt, entpuppt sich der Überlebende als die größere Bedrohung für die Besatzung. Kein Wunder, dass der bzw. die Regisseure sich hinter einem Pseudonym verstecken. Die Handlung ist dermaßen unlogisch und verworren, dass man annehmen muss, es wurden einige Überarbeitungen vorgenommen, die dem Film aber auch nicht bekommen sind. Wen wundert es bei drei Regisseuren, dass offenbar jeder in eine andere Richtung inszeniert hat und die Schauspieler auch nicht mehr wussten, was sie machen sollten. Auch tauchen im Trailer Szenen auf, die im fertigen Film nicht mehr zu sehen sind, welche das Chaos komplett machen. Der Verleih UIP hat den Film zurückgezogen, so dass er wohl irgendwann einmal auf Video zu sehen sein wird. Vielleicht schaue ich ihn mir dann noch einmal an und versuche hinter das Geheimnis der Geschichte zu kommen. Vielleicht ignoriere ich ihn auch als tragischen Unglücksfall in der Science Fiction-Filmgeschichte. | |
Alan Smithee sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | |
Poor Mans „Event Horizon“?von Leimbacher-Mario | Permalink |
Eigentlich dachte ich, ich hätte alle hochkarätig-bis-trashigen Sci-Fi-Action-Horrorfilme dieser Zeit gesehen, entweder mir damals aus der Videothek ausgeliehen, gar im Kino geguckt oder zumindest mit der Zeit nachgeholt. Von „Virus“ über „The Core“ bis „Lost in Space“, von Grütze wie „Battlefield Earth“ über schnell Vergessenes wie „Sphere“ bis zu heißem Stoff à la „Sunshine“. Aber „Supernova“ … den hatte ich noch nie gesehen. Oder ich habe ihn komplett verdrängt. So oder so: nun gab’s den „hochkarätigen“ Space-Thriller auf die Augen - über eine Bergungscrew tief in den Weiten des Alls, die u. a. durch ihre Rettungsaktion und einer kurz vor dem Kollaps stehenden Sonne in größter Gefahr schwebt… Wer saß da bitte auf dem Regiestuhl?! Richtig starstudded besetzt, auch auf dem Regieposten scheinbar massive Namen verbraten, heftige Intervention des Studios - „Supernova“ hat’s alles durch. Gab’s da überhaupt noch die Chance auf ein gutes, kohärentes Werk? Eher nicht. Und so ist eine Sci-Fi-Großproduktion ziemlich abgesackt auf mauestes TV-Niveau - nur mit Megastars, Softcore-Vibes (!) und (für die damalige Zeit) exzellente Effekte. Ein bizarrer Schwerelosigkeitscocktail. Immerhin mit unter anderthalb Stunden schön auf den Punkt gebraten. Mit starker Lumineszenz (dieses Blau!) und einem fast technoartigem Look. Vielleicht eine Hommage an Bavas „Planet der Vampire“?! Jedenfalls ist „Supernova“ oft genug ein Hingucker. Sei es durch nackte Tatsachen, Farben oder aufwändige Computereffekte. Nicht für Kinder, doch irgendwie ein Abenteuerfilm, aber auch nie wirklich Horror oder „Alien“. Eher dumm als philosophisch. Aber kann ein bunter Vorstoß in unbekannte Weiten u. a. mit James Spader, Angela Bassett, Robert Forster und Lou Diamond Phillips wirklich gänzlich schlecht sein?! Er weiß halt nie wirklich, wohin er will und was er sein will. Aber Konfusion kann ja auch sexy sein… Dennoch: die dauernden Nahaufnahmen, die nicht in Schwung kommende Handlung, die peinlich wirkende Überernsthaftigkeit… „Supernova“ ist meilenweit von einem empfehlenswerten Film entfernt. Aber er und seine Entstehung scheinen immerhin interessant. Fazit: Schwer zu bewerten, ein Kuriosum. Teuer, bunt, sexy, schlecht. Aber oft genug unterhaltsam schlecht. Ein Potpourri der Einflüsse. Nie etwas Eigenständiges. Ein Komiteefilm porentief. Konfuser Kreuzstich. Sieht manchmal besser aus als Star Wars und manchmal schlechter als Stargate-Fernsehserien. Absurd. | |
Leimbacher-Mario | 02.07.2024, 22:10 |
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Kommentar von Alan Smithee : |
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