Gruselfilm wörtlich zu nehmen!von Roughale | Permalink |
Diese recht schwierig zu interpretierende (wenn nicht sogar schwierig zu verstehende) Story war in einem guten, gut gruseligen Stil inszeniert, was diesen Film zu dem zweiten Highlight der Nächte machte. Man sollte den Film nochmal sehen, um die Story zu verstehen, aber das soll den Film nicht abwerten - definitiv empfehlenswert! | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 22.03.2004, 11:32 |
Koreanischer Suspense-Horror vom Feinsten!von Mullie | Permalink |
Knarzende Türen, dunkel ausgeleuchtete Zimmer, eine tote Hand die urplötzlich nach einem greift... der Regisseur Kim Ji-woon (zuvor Regisseur des Meisterwerks The Quiet Family) bedient hier meisterhaft elegant die altmodische Klaviatur des Schreckens, aktiviert unsere Urängste, und schickt einen manipulativ gekonnt aufs Glatteis. Wo spätestens nach der ersten Hälfte das amerikanische Soll an Suspense erreicht wäre, dreht dieser Film erst richtig auf.
Filmische Vorbilder werden durchaus zitiert, ohne platt zu plagiieren: Ringu, Shining, Audition (aber weit nicht so körperlich drastisch ;)), Psycho (jedenfalls der sparsame gute Musicscore).
Das psychologische Drama von Schuld und Sühne bildet dabei das eigenständige Fundament für den Horrorfilm, bei dem man aber nie als Zuschauer auf sicherem Boden steht.
Herausragende Schauspielerleistung, schick ausgestattete und stylisierte Umgebung (90% der Handlung findet im Haus statt), eine perfekte Kamera-Arbeit ... hier finde ich wirklich nichts zu meckern. Einzeln erwähnen möchte ich den Ton, dieser ist effektiv abgemischt (auf DVD ein Fest!).
Mindestens 5 Mal musste ich mir ängstlich die Hände halb vors Gesicht halten ... als eigentlich nichtschreckhaftes Wesen eine Top-Quote. Holy shit, lange hatte mich bislang kein Film so ordentlich gequält!
Dreamworks hat sich bereits die Rechte fürs US-Remake gesichert, allerdings ist eine erneute Umsetzung erheblich fragwürdig (anders als bei The Ring); hier kann man nur 1:1-kopieren, oder die dichte Inszenierung mit Hokuspokus tunen. | |
![]() | 29.03.2004, 00:37 |
Reviewvon NoSFeRaTu666 | Permalink |
Ich glaube, dass ist der Beste Gruselschocker den ich kenne und fand ihn besser als The Ring (die englische oder US Verfilmung). Mein Sitznachbar ist die ganze Zeit zusammengezuckt :)
Der Ton war im Kino sowie auf DVD ein Highlight (davon lebt dieser Film auch größtenteils). Kann mich nicht erinnern, jemals im Kino oder auf DVD so einen genialen (dts-)Sound gehört zu haben.
Diesen Film sollte man sich im Koreanischen Original mit Untertiteln ansehen, da ich nicht glaube, dass die irgendwann kommende Englische und Deutsche Synchro so gut wird. Selbst die nicht zu synchronisierenden Schockeffekte werden vielleicht darunter leiden.
Schade nur, dass auf der Korea-DVD nur der Hauptfilm untertitelt ist und alle Extras und Audiokommentare nur in koreanischer Sprache vorhanden sind.
Diesen Film sollte man sich von Anfang bis Ende anschauen. Ein durchspulen oder die Trailer machen den ganzen Film nur kaputt.
Sehr schön auch das DVD-Cover bzw. Poster: http://www.imdb.com/title/tt0365376/posters | |
![]() sah diesen Film im Cinema, München | 07.05.2004, 16:14 |
SchwesterSchmerzvon jens wittmann | Permalink |
Eines muss man den Asiaten ja lassen:
sie machen sehr gruselige Filme ohne grossartige Effekte.
Die Atmospähre erzeugt die Spannung und den Gänsehaut-Effekt beim Zuschauer.
Bei der Story schwächelt es aber dann oft.
Hier wurde etwas zuviel "Mystery" und Verwirrung des Zuschauers betrieben, so dass man am Ende mit Fragezeichen in den Augen dasteht.
Um es ganz ehrlich zu sagen: ich habe den Film nicht verstanden. | |
![]() | 15.06.2004, 10:49 |
Reviewvon FFFler | Permalink |
Auch wenn der Film sehr harmlos beginnt, war dies wohl der härteste "Schockfilm", den ich seit langem gesehen habe. Das lag jetzt nicht nur an der gelungenen Inszenierung, sondern vor allem an der Story, denn bis zum Ende hin, kann man sich nicht wirklich einen Reim auf die Geschehnisse und deren Zusammenhänge machen. Denke das US-Remake wird wohl nicht allzu lange auf sich warten lassen. | |
![]() | 16.07.2004, 01:42 |
Kann man vor Angst sterben???von Umelbumel | Permalink |
Also ich habe mich selten bei einem Film so gegruselt, bereits nach 10 Minuten bekommt man extrem spannende Szenen vorgesetzt, die man so schnell nicht vergisst. Leider gibt es auch an diesem Film was auszusetzen. Am Ende lässt diese doch phänomenale Spannung nach. Nicht, dass es langweilig wird, aber die Story verändert sich und andere Dinge sind im Vordergrund, man hat den Zuschauer wohl genug verängstigt. Trotz alledem ein wirklich sehr sehr spannender Film, den man wirklich mal alleine gucken sollte, damit er richtig gut wirkt! | |
![]() | 03.08.2004, 02:28 |
Mütter und Töchtervon Michaela | Permalink |
Als ich mir gestern "A Tale of Two Sisters" angesehen habe, dachte ich am Anfang, als die beiden Mädchen bei ihrem Vater ankommen, aha, so läuft’s. Von daher wenig aufregend, dachte ich. Aber dann fängt die Spannung langsam an, das Unheimliche, Ungewisse nimmt einen langsam in Besitz, man ist noch am Nachdenken, was da so passiert und ein paar Schreckmomente später sitzt man einfach nur noch gebannt da und sieht dem Geschehen atemlos zu. Was ist real, was nicht? Was ist wirklich passiert? Wie gehören die einzelnen Figuren zusammen, wie stehen sie zueinander? Hass, Liebe, Verzweiflung, Reue, Schuld und deren Folgen. Am Ende des Films war ich verwirrt, aber doch von der Intensität des Films und den dargebrachten Schauspielerleistungen eingenommen. Kein einfacher Film, mit dezent dosierten Schockmomenten. Und auf imdb gab’s es tatsächlich einen hilfreichen Post bezüglich offener Fragen. | |
![]() | 13.02.2011, 19:32 |
Sister (Erschr-)Actvon Leimbacher-Mario | Permalink |
„A Tale of Two Sisters“ ist ein richtig heftiger Grusler aus Korea, der die dortige, meist hervorragende Horror-/Thrillerwelle mit losgetreten hat. Er ist eine Mixtur aus Familiendrama und Geistergeschichte, aus „The Untold Story“, „The Handmaiden“, „Heavenly Creatures“ und „Ju-On“, allerdings sperriger und intelligenter hochgezogen, eleganter und edler vorgetragen, emotionaler und niederschmetternder aufgelöst. Erzählt wird von zwei Schwestern, die nach längerer Krankheit in ihr Elternhaus zurückkehren. Dort empfängt sie ihr Vater und dessen strenge, biestige neue Ehefrau. Und als sich zu den Zwistigkeiten und Anspannungen zwischen den Mädels im Haus auch noch geisterhafte Erscheinungen und gruselige Träume gesellen, verdichtet sich das ungewohnt sprunghafte Puzzle zu etwas wahrhaft Schaurigem aus Schuldgefühlen, Terror, den Schatten der Vergangenheit und purer Angst... Dass die Koreaner Thriller können, ist wie gesagt mittlerweile hinlänglich bekannt. Aber „A Tale of Two Sisters“ war meiner Meinung nach wirklich ein Kickstarter für diesen gnadenlos-guten, bis heute anhaltenden Schwung von Spannungshochkarätern. Obwohl es natürlich auch aus den Jahren vorher schon ein paar Entdeckungen gibt. „A Tale of Two Sisters“ sollte aber dennoch jeder zumindest einmal gesehen haben, der Filme wie „I Saw the Devil“, „Parasite“, „The Wailing“ oder „Burning“ etwas abgewinnen kann. Fans von „Ringu“ und Co. natürlich auch. Aber diese dramatische Geschichte ist weit mehr als nur ein weiterer Asiahorrortipp mit Mädchen mit langen Haaren vorm Gesicht. Man hat es hier meiner Meinung nach viel mehr mit einem echten Diamanten in der Krone des asiatischen Kinos zu tun. Der Wiederspielwert ist durch den auf den ersten Blick etwas undurchschaubaren Aufbau enorm, die (zum Teil unangenehm laute) Soundkulisse fährt oft genug in die Knochen, die Stilistik und Kameraarbeit sind prägend und meisterhaft, die Darsteller spielen famos und einige der Wendungen, Entwicklungen, Beziehungen untereinander sind derart perfide, dass es selbst geübteren Zuschauern eiskalt den Rücken runterläuft und den Boden unter den Füßen wegzieht. Wenn man es denn überhaupt auf Anhieb versteht, da man hier wirklich ungewohnt mitdenken muss. Aber die Investition an Konzentration und Gehirnschmalz lohnt sich. Denn eine solche „Ghoststory“ hat man definitiv noch nie gesehen. Und das US-Remake kann man gucken, ist wesentlich zugänglicher und simpler, sieht jedoch im direkten Vergleich kaum Land. Das Original bleibt für aufmerksame und mutige und weltoffene Zuschauer die mit riesigem Abstand bessere, ergiebigere Wahl. Fazit: Für mich ein unumstößlicher koreanisches Spannungshöhepunkt. Abgefuckt, twisty, klassisch, atmosphärisch und mehr Gänsehaut erzeugend als tausend Fingernägel auf einer Tafel. Egal ob in Sachen Familiendrama oder Geistergrusel - daran messen sich bis heute fast alle asiatischen Angsteinjäger. Wunderschön furchtbar! | |
![]() | 16.10.2019, 15:25 |
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