Wer seine Titelsequenz mit dem Song „Dirge“ von „Death in Vegas“ beginnt, beweist guten Geschmack … aber auch, dass er nichts Gutes im Schilde führt. Es ist die passende, schicksalsschwangere Ouvertüre für einen zutiefst beunruhigenden Film. Nicht nur, weil die Story als Horrorfilm und als Mindfuck gleichermaßen perfekt funktioniert, sondern weil Regisseur Olivier Abbou zudem einen der heftigsten Filme über die Auswüchse menschlichen Verhaltens in Zeiten von Guantanamo und Abu Ghraib gelingt, ohne die Übergriffe in den amerikanischen Militärgefängnissen explizit zu benennen. „Welcome to the United States“, sagen zwei sadistische Grenzwächter zu ihren Opfern, die sie gerade bei der Einreise vom französischen Kanada in die USA geschnappt haben. Ein kaputter Autoscheinwerfer, eine Tüte Dope und dass einer der Jungs laut Ausweis Muslim ist, sind Gründe genug, um sie in orangefarbene Overalls zu stecken und in Käfige im Wald zu sperren. Die Folter, physisch wie psychisch, kann beginnen.
In seiner Radikalität ist TERRITORIES zwar erbarmungslos geradlinig, aber er bleibt trotzdem unvorhersehbar. Auch was gezeigt wird, geht unglaublich an die Nieren, ohne zu explizit zu sein, und auf fast schon perfide Weise erhalten selbst die Peiniger ein menschliches Antlitz im Verlauf der Geschichte. So achtet der Film stets sehr clever auf eine Balance zwischen allen Aspekten – um uns im dritten Akt mit seinem Nihilismus endgültig den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Ein grausamer Film. Ein starker Film.
In seiner Radikalität ist TERRITORIES zwar erbarmungslos geradlinig, aber er bleibt trotzdem unvorhersehbar. Auch was gezeigt wird, geht unglaublich an die Nieren, ohne zu explizit zu sein, und auf fast schon perfide Weise erhalten selbst die Peiniger ein menschliches Antlitz im Verlauf der Geschichte. So achtet der Film stets sehr clever auf eine Balance zwischen allen Aspekten – um uns im dritten Akt mit seinem Nihilismus endgültig den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Ein grausamer Film. Ein starker Film.
French-Canadian border patrol nightmare TERRITORIES is a discomfortingly relevant brand of horror; a psychological headfuck mining recent political concerns for its nerve-fraying premise. It’s the sort of film that avoids obvious metaphor and allegory to work on a very literal level, taking America’s treatment of prisoners of war as a basis for its depiction of man’s inhumanity to man.
Eye for Film