Und wenn sie nicht gestorben sindvon Herr_Kees | Permalink |
Ungewöhnliche, interessante Geschichte, die in telepathischen Rückblenden erzählt wird - zwar mit Längen und nur mäßigen Effekten, insgesamt aber schön lakonisch und charmant. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart | 01.09.2012, 11:13 |
In den norwegischen Wäldernvon Astrogirl | Permalink |
"Thale", ein Film aus dem hohen Norden, der sich der norwegischen Mythologie widmet und der mal wieder sehr gut das nordische Charisma einfängt. Der Film beginnt langsam, komisch mit den zwei symphatischen Mitarbeitern der Firma "No Shit Cleaning Services" – Leo und Elvis. Die Kommunikation zwischen den beiden ist nicht wortreich, aber durch Leos lakonische Art, die Naivität von Elvis, der teilweisen emotionslosen Phonik in Verbindung mit nonverbaler Kommunikation wirkt das Ganze unfreiwillig komisch und sympathisch. Es macht Spaß, den beiden zuzuschauen und zuzuhören. Bei ihrer Arbeit in einem Haus tief in den norwegischen Wäldern, in dem sie die letzten Überreste das Hausbesitzers beseitigen sollen, entdecken sie in den Kellerräumen unter dem Haus einen als Labor eingericheten Raum, haufenweise abgelaufene Lebensmittel UND eine junge Frau. Mit Hilfe alter Tonbänder und einer der jungen Frau eigenen Kommunikationsmöglichkeit kommen Leo und Elvis nicht nur nach und nach hinter das Geheimnis der jungen Frau, die Thale heißt, sondern stellen sich ihren eigenen Ängsten und Problemen. Wenn man sich auf den Rhythmus des Films einlässt und die Charaktere Leo, Elvis und Thale auf sich einwirken lässt, bekommt man einen Film mit interessanter Story und komischen Dialogen mit einem Hauch von norwegischer Mythologie zu sehen. | |
Astrogirl sah diesen Film im City, München | 02.09.2012, 20:26 |
Gute Idee...von glorrk | Permalink |
...und insgesamt ordentlich umgesetzt, aber nicht mehr. In einer abgelegenen Berghütte finden zwei Entrümpler eine seltsame junge Frau, die ein Geheimnis in sich trägt. Ein Ausflug in die norwegische Mythologie. Der Film macht schon Spaß, aber selbst die sehr kurze Laufzeit von 76 min. wirkt immer noch eher zu viel. Ein Film, der im großen und ganzen besser in eine 45-min-Episode einer TV-Mystery-Serie gepasst hätte. Und warum musste ich in der zweiten Filmhälfte nur ständig an Gollum denken? | |
glorrk sah diesen Film im City, München | 03.09.2012, 17:17 |
Einzelstückvon D.S. | Permalink |
THALE braucht vielleicht ein bisschen zu lange, um in die Gänge zu kommen - fesselt dann aber ungemein. Mit einer dichten, zeitweise fast schon sphärisch-entrückten Atmosphäre und einer ziemlich einzigartigen Story, die tief in der nordischen Mythologie verwurzelt ist. Kenne wirklich kaum Vergleichbares. Dabei beginnt der Film durchaus neuzeitlich und eher profan: Mit einem kotzenden „Cleaner", der an Leichenteilen kein besonderes Gefallen findet. Wohl aber an der geheimnisvollen, stummen jungen Frau, die er mit seinem Kollegen in einer verlassenen Waldhütte findet... Kein Wunder, die ist nämlich auch bezaubernd. Und verwirrend. Und offensichtlich in Gefahr. Als dies deutlich wird, wechselt THALE bereits zum dritten Mal seine Stimmungslage. Von der spröd-lakonischen Buddy-Komödie über Mystery zum Thriller: Hier wird viel Unterschiedliches geboten, aber kein Teil davon wirkt aufgesetzt oder unpassend. Tatsächlich ist etwa die lange Einleitung, die sich ausschließlich damit beschäftigt, uns die alten Freunde Elvis und Leo näherzubringen, entscheidend für die Wirkung all dessen, was später geschieht: Sie wirken sehr real, Ihr Schicksal, ihr Handeln und dessen Konsequenzen lassen uns nicht kalt - und damit auch nicht das, was sie bezüglich der seltsamen Thale zu tun entscheiden. Die Hintergründe dieses märchenhaften Wesens und das, was ihr bevorsteht, sind dann, was den Film endgültig vom durchschnittlichen Genrebeitrag unterscheidet. Basierend auf jahrhundertealten Volkssagen wurde hier eine stimmige Story entwickelt, die in sich spannend ist und gleichzeitig einen weitreichenden Kommentar zum menschlichen Miteinander abgibt. Dabei halten einen sowohl Inszenierung als auch Erzählstruktur permanent bei der Stange. Geheimnisse werden erst nach und nach gelüftet, weder für Action noch für Scares ist der Film sich zu schade - und schafft es so, mit fortschreitender Laufzeit immer mehr zu faszinieren. Nach 76 Minuten ist er dann schon viel zu früh vorbei. Kaum genug Zeit, sich satt zu sehen. Schon gar nicht an der wunderbaren Silje Reinåmo als Thale. Ein schöner Film. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 9, Frankfurt | 07.09.2012, 05:18 |
Norskvon lexx | Permalink |
Wieso dieser Film tief in der nordischen Mythologie verwurzelt sein soll, hat sich mir nun nicht gerade erschlossen. Mit der fast magischen Faszination eines nordischen Black-Metal-Werkes aus den 90ern, den Bildern eines Theodor Kittelsen oder den klassischen Werken von Edvard Grieg hat Thale praktisch nichts gemeinsam. Vielmehr ist es ein experimentierfreudiges Cross-Over-Spektakel im Low-Budget-Gewand. Die Begeisterung für mythologische Formate wird nicht ausreichen, um Gefallen an dem Film zu finden. Der Fantasy Filmfest Faktor, Neues und Eigenartiges zu erleben, ist der passende Schlüssel, sich den Film zu erschließen. Teilweise etwas konfus und banal, nimmt die Spannung und Dramatik jedoch stetig zu, hinterlässt nach dem Finish jedoch mit Sicherheit ein stark gespaltenes Publikum. | |
lexx sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 07.09.2012, 10:22 |
Reviewvon Francis | Permalink |
Thale erzählt eine ruhige Geschichte weit ab vom Mainstream. Zwei junge Männer entdecken bei den Aufräumarbeiten nach dem Tod eines alten Mannes in dessen abgelegener Hütte sein jahrelang gehütetes Geheimnis. Er hat eine junge Frau versteckt gehalten. Warum, erfahren Leo und Elvis als sie sich alte Bänder mit Aufnahmen anhören und zaghaft Kontakt mit der fremden Schönen aufnehmen, währenddessen sie auf Unterstützung ihres Arbeitgebers warten. Durch die beiden Akteure, die unterschiedlicher nicht sein könnten (Leo, den nichts und niemand aus seiner stoischen Ruhe bringen kann und Elvis, der dem Job des Entfernens menschlicher Überreste nicht wirklich gewachsen ist) springt der Film zwischen verschiedenen Genre hin und her und bietet so eine schöne Nachmittagsunterhaltung. Fazit: In sich schlüssige gute Story mit komischen und ernsten Momenten. | |
Francis sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin - Original-Review | 09.09.2012, 22:58 |
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