Katz und Maus im Gruselhausvon DelosOzzy | Permalink |
Ein Franzose also, mir schiesst da immer gleich High Tension durch den Kopf. Animiert von einem Filmfest-Bekannten, der meinte, es ist eher ein Geisterfilm, liess ich mich erst in diese Richtung treiben. Die Opening Sequenz ist gut gemacht, lässt einem einen Schauer über den Rücken laufen und stimmt auf den Film gut ein. Danach gibt’s ne kleine Ruhepause, wo die beiden wirklich sehr gut agierenden Hauptdarsteller beleuchtet werden. Und dann geht der Gruselspaß los, erst langsam und bedächtig à la Scream, aber dann schon schneller und immer gewaltiger. Da wird das Pärchen durchs Haus mitsamt Speicher gejagt, raus aus’m Haus, rein in den Wald, raus aus dem Wald, rein in die Katakomben und und und --- bis der Spannungsbogen wie ein Luftballon aufgeblasen wird und als er zu zerplatzen droht...ist der Film zuende.... Ob das nun gut oder schlecht ist, soll jeder für sich selbst bewerten, ich hatte Spaß mit den spannenden Verfolgungsjagden. Teils gruselig, teils beklemmend eng oder einfach nur schauderig. Ein besserer Film des Filmfestes bisher, würde ich mal so sagen, auch wenn das Ende einfach viel zu überraschend kommt und nicht ausgereift wirkt. | |
DelosOzzy sah diesen Film im Cinema, München | 21.07.2006, 00:19 |
Langweiligvon asta | Permalink |
Schon die Einführung nervt: Ewige Autofahrt zu Arte-Klavier. Und warum wohnen ein freier (== arbeitsloser) Schriftsteller und eine Französischlehrerin in einer baufälligen RIESEN-Villa mitten im Wald? Statt endloser Darstellung eines langweiligen typischen Abends eines typischen Paares (in einer RIESEN-Villa) hätte es ein einfaches "Gute Nacht, John-Boy" auch getan. Wer danach noch wach war, wurde u.a. mit folgenden hochwertigen Filmtechniken beglückt: Lange Stolpereien durch dunkle Gänge: Das erzeugt keine Spannung, sondern Müdigkeit. Die Wackelkamera soll vermutlich Authentizität suggerieren, nervt aber nur. Für einen Kurzfilm hätte die Story vermutlich gereicht, aber hier waren sogar 75 Minuten zu viel. | |
asta sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 26.07.2006, 11:24 |
Franzosenpowervon Papa_Schlumpf | Permalink |
"Them" war für mich der (positive) Überraschungsfilm des Festivals. Spannender geht es nicht! Die schauspielerische Leistung beider Hauptdarsteller war einfach nur klasse und gerade der Schluss hat den ganzen Streifen zu einem richtig gelungenen Filmabend gemacht. Jeder der auf einen echten Gruselstreifen ohne große Splatterszenen steht, ist hier absolut richtig. | |
Papa_Schlumpf sah diesen Film im Cinema, München | 28.07.2006, 14:43 |
Sie kommen, um dich zu holen...von D.S. | Permalink |
Schon wieder ein Film "based on true Events", und die (deren Rahmen und Konsequenz uns Texttafeln vor dem Abspann erläutern) sind dann tatsächlich schwer zu schlucken. Eigentlich passiert hier gar nicht viel, nach einer Story muß man gar nicht suchen: wir erleben nur einen eigentlich unbedeutsamen Abend im Leben eines französischen Pärchens mit, das sich in einer abgelegenen Villa in der Umgebung von Bukarest niedergelassen hat. Mitten in der Nacht werden sie von seltsamem Lärm geweckt und müssen feststellen, daß irgend jemand in ihr Haus eingebrochen ist - und Jagd auf sie macht... Der Mangel an Handlung ist wohl auch der größte Vorwurf, den man "Them" machen kann. Das heißt, eigentlich nicht einmal dieser Mangel an sich, denn im späteren Verlauf des Films macht gerade die Reduktion auf die eine Situation, die unsichtbare Bedrohung und die Verfolgung, das Ganze extrem effektiv. Problematisch ist eher, daß der Film viel zu lange braucht, um in die Gänge zu kommen. Die Vorgeschichte, die keine ist, sondern uns einfach nur die beiden Protagonisten näher bringen will, ist ereignislos, fast ermüdend und scheint zudem relativ sinnbefreit, da hier auch keinerlei größere Charakterentwicklung oder ähnliches stattfindet. Als der Film dann Fahrt aufnahm und das Pärchen versuchte, den plötzlichen Lärm zu ergründen, fühlte ich mich immer noch reichlich enttäuscht. Die Bildgestaltung war nicht nur von einem sehr billigen Look geprägt (und blieb das auch), sondern nervte auch noch durch Handkameraeinsatz und eine gewisse Unübersichtlichkeit. Außerdem entwickelten die beiden Hauptfiguren sehr schnell ein Maß an Panik, das für mich nicht ganz nachvollziehbar war. Andererseits weiß ich natürlich nicht, ob ich an ihrer Stelle nicht ganz genauso reagiert hätte... Spätestens ab der Hälfte des Films war das alles dann aber völlig egal, denn das Terrorlevel zog kontinuierlich und bald in einem solchen Maße an, daß es einen irgendwann nur noch fertig machte. In einer fremden Umgebung weitestgehend in Dunkelheit einer unerklärlichen, extremen Bedrohung ausgesetzt zu sein, wie ein Tier gehetzt und mit dem Tode bedroht zu werden - das vermittelte "Them" höchst nachvollziehbar, atmosphärisch fortlaufend dichter und auf beklemmende, pulsierende Weise. Stellenweise griff die Panik dann fast auf den Betrachter über, und in der Essenz ist "Them" so fies und schonungslos, daß er zweifellos zu den Höhepunkten des Genres in den letzten Jahren gezählt werden muß. Anfangs mag man das wirklich nicht glauben, und genau dafür bekommt der Film von mir auch heftige Abzüge. Später allerdings funktioniert er so gut, daß man sich noch lange nach dem Sehen von ihm berührt fühlt. Darum 7,5 Punkte und eine dicke Empfehlung! | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 29.07.2006, 05:30 |
The Darkvon Timo | Permalink |
Na Bitte. Sicher keine Innovation, dafür aber ein technisch nahezu perfekt ausgeführter Schocker, der gänzlich ohne Blut auskommt. In Tradition der alten Genrefilme erlebt man hier das klassische Hide and Seek-Spiel, zum Großteil im Dunklen. THEM ist sehr atmosphärisch, die Angst vor der unbekannten Bedrohung wächst von Minute zu Minute. Ohne viel Schnick-Schnack zur Gänsehaut. | |
Timo sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 29.07.2006, 11:02 |
Fresh Blood Deluxevon lexx | Permalink |
Ein Film dessen fulminantes Finish die ganze Angelegenheit überdurchschnittlich positiv erscheinen lässt. Mit Them liegt ein typischer Fresh Blood Kandidat auf dem Tablett, dessen geringes Budget sich vor allem in der schlechten Bildqualität niederschlägt, dadurch aber auch anders als die glatt polierten Hollywood Schinken, authentischer, realer, schlichtweg persönlicher daher kommt. Leider zieht sich die Angelegenheit eine Zeit lang sehr in die Länge, dass man zwischendurch schon etwas enttäuscht in sich zusammen sackt. Eine deutlich kürzere Einleitung hätte wahre Wunder bewirkt, so wirkt es künstlich gestreckt. Die Verfolgungsjagd durch Haus und Wald erscheint nicht neu, ebenso wie der ganze Film nichts wirklich neues auftischt, dennoch wurde die auf reale Begebenheiten beruhende Story gut umgesetzt und beim Finish auch entsprechend nervenaufreibender Terror erzeugt. Die Schauspieler verhalten sich nicht immer klug, hin und wieder sogar sehr dämlich, das aber gehört zum Slasher-Genre, wie die Löcher zum Schweizer Käse. Gore, Splatter Freunde können den Film ganz vergessen. Freunden des delikaten Grauens, besonders möchte ich hier die Blair Witch Anhänger ansprechen, steht jedoch ein kleines Festmahl bevor. Wer einen Funken Interesse für diese Art Film hegt, wird nicht enttäuscht. | |
lexx sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 29.07.2006, 13:07 |
HÖCHSTSPANNUNGvon Alexander | Permalink |
So eine Angst hatte ich das letzte mal im Kino, als ich mich vor 28 Jahren als kleiner Bub heimlich in "ALIEN" reingeschlichen hab. "THEM" ist für mich der Oberhammer des diesjährigen Fests. Mit absolut einfachsten Mitteln wird hier die Spannungsschraube dermaßen unerträglich hart angezogen, daß man sich fast wünscht, der Film wäre doch bitte bald endlich zu Ende, damit man wieder normal atmen und sein klatschnass durchgeschwitztes Hemd wechseln gehen kann. Der Terror ist so echt, so nachvollziehbar, so dicht am Zuschauer, wen das kalt läßt, der muß zum Neurologen. Und als Krönung gibt’s dann noch die ganz bittere Pille am Schluß. Wahnsinn. | |
Alexander sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 04.08.2006, 16:38 |
Reviewvon LeslieVernon | Permalink |
Man sollte sich beim Anschauen des Films der Regisseure Moreau/Palud zunächst schnellstens von dem Gedanken freimachen, dieser Film hätte (außer dem Entstehungsland) Parallelen mit dem Film High Tension. Them kommt nämlich gänzlich ohne blutige Schocks aus und schafft es auf beeindruckende Weise, durch Einsatz von gezieltem Suspense die Spannungsschraube mehr und mehr anzuziehen. Die Auflösung des Ganzen hat mich ganz schön gepackt. Nach der letzten Szene musste ich erst mal tief durchatmen. Ein mit wenigen Mitteln realisierter Film, der wesentlich teurere Produktionen alt aussehen lässt! | |
LeslieVernon sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 08.08.2006, 14:43 |
Terrorvon GeorgeKaplan | Permalink |
Ein Ehepaar, ein einsames Haus, ein paar unbekannte Eindringlinge, mehr braucht es nicht, um den Albtraum fühlbar zu machen. Was bleibt, ist nackte Panik und Angst, die sich auf den Zuschauer überträgt. Mit so etwas rennt man bei mir offene Türen ein. Es gibt in "Ils" (ich mag den englischen Titel nicht so) Szenen, bei denen ich mich kaum noch getraut habe, hinzuschauen. Nicht weil’s eklig war, sondern weil ich einfach Angst hatte vor dem, was ich nicht sehen konnte. Danach muss man erst mal tief durchatmen. "Ils" ist tatsächlich Terrorkino, wie es puristischer und härter kaum sein kann. Dabei zeigt der Film in nahezu jeder Einstellung, dass er mit einfachsten Mitteln operiert. Nichts lenkt vom Spannungsaufbau ab, schon gar nicht eine zu komplizierte Story. | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 09.08.2006, 17:24 |
Die Bedrohung aus der Tiefe des Raumsvon QuintenQuist | Permalink |
Wenn etwas wirklich passiert sein soll, wimmert man inzwischen ja nur noch mitleidig, aber dieses wohl mit Handkamera verfasste Terrorstück darf man da sicher ernstnehmen und sich nochmal über das austauschen, was da passiert ist. Zwei Menschen werden in einer Nacht mehr als nur erschreckt und das wird vom Intro an so drückend, gradlinig und glaubwürdig inszeniert, dass es mich in den Sitz gedrückt hat. Keine Spaßveranstaltung, sondern eine böse Geschichte im fiesen Gewand, wo mal wieder Form und Inhalt ein harmonische Liaison eingehen, dem einen oder anderen aber auch zu billig erscheinen könnten. | |
QuintenQuist sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg | 12.08.2006, 10:04 |
Reviewvon landscape | Permalink |
Der Vergleich mit Blair Witch ist schon ganz passend. Aber hier ist alles so beliebig; die beiden Autofahrerinnen sind für ihre Szene gut, dann kommen die Lehrerin und der Schriftsteller, dann rennen sie halt im Haus hin und her und es wird Krach gemacht. Die Tunneljagd fand ich wirklich beklemmend, und vor allem die letzte Einstellung. Ein richtiger Gähner war dann die Aufklärung, also ehrlich. Sowas von übers Kreuz gebrochen! Das degradiert den Film fast wieder auf Abschlußarbeitsniveau. | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg | 15.08.2006, 11:07 |
Ilsvon kinokoller | Permalink |
Altbackene Suspense-Stilmittel wie Dunkelheit und minimalistische Geräuschkulisse, ein viel zu großes Haus, in das Fremde eindringen und die Protagonisten dann prima umher irren können - das ist also der Stoff, der gerade mal für knappe 74 Minuten Kurzweil sorgen soll. Der französische Möchtegern-'Horror-Schocker' beginnt für wenige Minuten recht viel versprechend, flacht dann aber schnell ab und wenn man irgendwann gelangweilt denkt, es passiert nun wirklich nichts mehr, dann geht’s in Punkto Spanung doch noch mal zur Sache. Leider sind sowohl das Wohlwollen des Zuschauers als auch der Zug zu diesem Zeitpunkt bereits abgefahren, so daß dies nicht über die stellenweise einfallslose Inszenierung und das noch einfallslosere, wenn auch überraschende Ende (wie sooft "nach einer wahren Begebenheit") hinweg sehen lässt. THEM hat viel Genre-Potential, da gibt es wahrlich Schlechteres aus Übersee. Leider weiß der Film dieses nicht an allen Stellen zu nutzen und hinterlässt daher nur einen unausgereiften Eindruck. | |
kinokoller | 16.09.2008, 11:10 |
Kein zweites High Tensionvon FFFler | Permalink |
Zwar nicht das große 2. Haute Tension wie angekündigt, aber ein durchgehend, spannender Horrorfilm, der in seiner Laufzeit zum Glück sehr kurz ist und so gar keine Langeweile aufkommen lässt. Ich weiß jedoch gerade bloß nicht so wirklich was ich vom Ende halten soll. Sicher, die Idee ist mal was Anderes und wenn sich das wirklich so ungefähr zugetragen hat, dann Wow, aber dadurch ergeben sich doch so einige Logikfehler im Bezug auf das was man vorher gesehen hat, auf die ich jedoch ohne zu Spoilern nicht direkt eingehen kann. Spannend ist der Film auf jeden Fall und Horrorfans sogar fast uneingeschränkt zu empfehlen. | |
FFFler | 02.06.2010, 15:32 |
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