Kuschelrock Vol. 666von Leimbacher-Mario | Permalink |
In "Trick or Treat" erweckt ein Metalfan sein verstorbenes Idol, richtig durchdacht war das nicht, fast ein wenig hohl. Denn der himmlische Rockstar entpuppt sich als Psychopath aus der Hölle, er erhebt auf tödliche Blitze aus seiner Gitarre keinerlei Zölle. Der Rocksoundtrack kickt, kurz sieht man Ozzy und Simmons in die Kamera lachen, damals ließen die sowas noch mit sich machen. Fast zärtlich schildert die erste Hälfte das Leben des rockigen Nerds, das seine paar Freunde nicht zu ihm passen, wen stört's. Die Funken sprühen, die Blitze schlagen, die Bässe vibrieren, für Metalfans sicher ein Liebling, das wird keinen blamieren. Egal ob Glamrock oder Heavy Metal auf die Mütze, hier wird viel gespielt, manches auch rückwärts, nur keine Grütze. Ein bisschen mehr Saft und Splatter wären durchaus drin gewesen, hier verpasst man selten etwas, ist man mal eben am Tresen. Das blitzartige Finale kann man auch in der Pfeife rauchen, da geht man mal eben und final mit dem Rockdämon tauchen. Rock ist eine Sprache des Satan, verrohend und hundsgemein, doch das ist nur der oberflächliche, dumme, erste Schein. Vielleicht das Nonplusultra in Sachen damals beliebter Metalsploitation, eine laute, naive und sexuelle Sensation. Fazit: Hardrock Horror Halleluja - "Ragman" ist eher sensibel als hart, eher soft als rockig, eher nett als gruselig. Für die Rocker vom Hocker. Headbangen ohne Wettrennen. Pogen ungelogen. Wallende Mähne und eine goldene Strähne. Eine Fledermaus ohne Kopf aber mit pochendem Herzen. | |
Leimbacher-Mario | 02.11.2018, 11:24 |
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