Happy Halloweenvon TylerDurden | Permalink |
das war doch unterhaltsam, am Anfang sehr witzig, der Horror ist noch Standard und hält sich in Grenzen, im Mittelteil hatte der Film für mich Längen, die "Bus des Todes" Sequenz mit dem Nachspiel zu lang, zu verspielt, zu durchsichtig, aber wenigstens unterhaltsam. Auch die Auflösung der Mädels Clique verlief unspektakulär, aber wenigstens witzig. Dafür fand ich dann das Ende um Mr. Kreeq und seinen Hund gelungen. Fazit: Unterhaltsam bis humorvoll, der Horror Standard aber ordentlich inszeniert, daher eine gute Bewertung. | |
TylerDurden sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg | 21.08.2009, 12:29 |
Trick`Reichvon Frank | Permalink |
Man sieht dieser Produktion die viele Mühe und Arbeit an, die in ihr steckt. Sie kann jedoch auch nicht verschleiern, das es eine (kanadisch-) amerikanische Produktion ist. Wahrscheinlich müssen wir uns damit abfinden, das das Rad nicht! in Amerika neu erfunden wird. Trick`r Treat verfolgt dennoch den sinnvoll(st?)en Ansatz, nämlich den, eine Geschichte zu erzählen. Und das gleich mehrmals, denn dieser Film ist episodenartig strukturiert, alles durch einen roten Faden miteinander verbunden. Das hab ich in ähnlicher Form zuletzt bei "11:14" gesehen. Wunderbar inszeniert. Die Kulisse, es ist Halloween, erzeugt jede Menge Atmosphäre. Kostüme und Bühnenbilder sind klasse; das gesamte Setting gefiel mir sehr gut, überwiegend klassisch gruselig mit jeder Menge Nebel, wie in alten Zeiten. Und ab und an ist mal ein Handy im Einsatz, welches daran erinnert; Wir befinden uns in der Jetztzeit. Dazu eine Kamera ohne Beleuchtungsschwächen, kurzum: solides Handwerk. Trick`r Treat ist sehr makaber, tief dunkel, und ein wenig blutig; ja, der Blutregen hält sich in Grenzen oder fällt kaum auf, weil zur Halloween Nacht sowieso ganz viel blutverschmierte Menschen herumlaufen. Die meisten Szenen sind obendrein auch noch witzig bzw. komisch und: Überraschend! Trick`r Treat bietet jede Menge innovativer Ideen, sei es humorvolle Sprüche, grotesk - absurde Situationen, oder skurrile Geschöpfe. Es ist ja immer so - was will man machen - , wenn so vieles an einem Film überdurchschnittlich gut gelungen ist, fallen seine Schwächen oder weniger mitreißende Momente sofort negativ auf: Die Episoden haben nicht alle das gleiche Level. Trick`r Treat zeigt sich hier etwas unbeständig. Schade fand ich, das der Film teilweise falsche Akzente setzt; der Auflösung um die Gruppe der Frauen mangelte es an Intensität, sie war auch schlicht zu kurz. Dafür ist er dann insgesamt ziemlich mordlastig, und - so überraschend er anderer Stelle war, im Falle der Bussequenz zu durchschaubar.. Die Schauspieler spielen alle recht ordentlich, wirklich große! Schauspielerleistungen bekommt der Zuschauer jedoch nicht zu sehen, mit einer Ausnahme; Dylan Baker, der in der Rolle des total durchgeknallten Steve als Darsteller herausragend war. Seine Auftritte zählten aber auch inhaltlich zu den stärkeren Sequenzen. Insgesamt bietet Trick´r Treat eine Menge humorvoller Unterhaltung. Humor steht hier vor Suspense! Das mit den Fingernägeln in den Sitz krallen empfinde ich als übertrieben. Wer dem Genre zugeneigt ist, also Horror/Grusel in Verbindung mit Humor trifft hiermit eine gute Wahl. Kann man auch mehr Punkte für geben. | |
Frank sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg | 21.08.2009, 15:37 |
Fisch oder Fleisch!von Christian | Permalink |
Bei der sensationell hohen Bewertung für Trick ´r Treat von 9,x in der IMDB war die Erwartungshaltung im Kinosaal spürbar hoch. Dazu Anna Paquin, die uns zur Zeit als Soakie in der angesagten Serie "True Blood" die Zeit versüßt. Da konnte eigentlich nicht schief gehen... Es ist Halloween. Ein Tag mit ganz eigenen Gesetzen. Regisseur Michael Dougherty präsentiert uns anlässlich dieses Feiertages ein paar aberwitzige Schauergeschichten, die er geschickt in einen Rahmen einbettet. Trotz einiger schräger Einfälle, guter Darsteller und hier und da überraschender Wendungen, schafft es der Film nicht, sich aus der Masse der guten Horrorkomödien abzusondern. Vielleicht auch weil die Geschichten von höchst unterschiedlicher Qualität sind. So wirkt das Ganze zusammenfassend doch eher wie ein Best Of Creepshow oder Tales from the Crypt. Netter Spaß, aber kein Festivalfavorit! | |
Christian sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg | 22.08.2009, 02:53 |
Reviewvon Tweek | Permalink |
Sehr unterhaltsamer und abwechslungsreicher Episoden-Horror, der fast altmodisch daherkommt und mir gerade deshalb gefällt, da er mich zudem an all die Filme erinnert, die ich als Teenager dutzendweise aus der Videothek verschlungen habe. Geboten werden zwar nur bekannte Themen, die aber mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors sowie guten und blutigen Effekten temporeich aufgearbeitet. Der quietschbunte Comic-Stil stört auch nicht wirklich. Für ein Erstlingswerk wirkt das Ergebnis erstaunlich routiniert und souverän, wobei die gut aufgelegten bekannten Schauspieler der B-Liga sicherlich hilfreich waren. Fazit: Spaßgranate für Fans gepflegten Horrors. Kann man zwar auf dem FFF verpassen, darf man sich dann aber ruhig zu Halloween in den DVD-Player legen. | |
Tweek sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 23.08.2009, 11:36 |
Alles Kürbis, oder was?von johnsfilm | Permalink |
In der Tradition von George A. Romeros "Creepshow" sowie "Tales from the Crypt" kommt der arg überbewertete "Trick ’R Treat" an die Originale nicht heran. Mäßig unterhaltend, sympathisches Setting, schauspielerisch: na so gerade mal eben noch. Wird in Deutschland nur auf DVD veröffentlicht. Gute Entscheidung. Ach ja, zur IMDb-Bewertung sei ein kleiner Vergleich erlaubt: "Trick ’R Treat" hat 9,2 Punkte bei 632 votes, "District 9" 8,7 Punkte bei 27.787 votes. | |
johnsfilm sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 23.08.2009, 21:47 |
"That was soooooo much fun!"von The_Coma-man | Permalink |
Nicht. Um es kurz zu machen: seine Episodenhafte Struktur, sowie doch recht viele Lücken im Drehbuch, lassen TRICK R TREAT nach einem starken Anfang versinken. Anna Paquin ist - wie immer - toll, Brian Cox... naja, könnte auch von jemand anderem gespielt werden... die meisten Storylines werden einfach zu schnell und zu grob "abgehakt". Alles in allem kein "must see". Auch, wenn die ersten 20 Minuten doch recht toll sind. | |
The_Coma-man sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 24.08.2009, 02:43 |
Screw you!von Lovecraft | Permalink |
Ich muss hier mal eine Lanze für "Trick ’r treat" brechen: Ich kann mir wirklich nur vorstellen, dass die eher schwachen Bewertungen in erster Linie aufgrund des hohen Erwartungsdrucks zustande kommen. Handwerklich ist dieser Episodenfilm überhaupt nicht zu beanstanden, und der Großteil des Publikums hat sich über die schwarzhumorigen Geschichten doch sehr amüsiert. In erster Linie ist der Film auch eine schwarze Komödie, die von den durchweg sehr guten Darstellern, der liebevollen Ausstattung und dem an Danny Elfman erinnernden Score gut getragen wird. Mein Favorit war ganz klar die Story um den Grundschullehrer, hervorragend verkörpert von Dylan Baker ("Fido"). Freue mich schon auf die DVD! | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 24.08.2009, 08:47 |
Reviewvon Barrett | Permalink |
Trick ’r treat ist ein wunderbarer kleiner Film, der leider etwas von seinen Vorschusslorbeeren und den so geweckten Erwartungshaltungen erdrückt wird. Die großen Stärken des Films sind sein liebevoller und detailierter Blick auf die Halloween-Mythologie und die damit verbundenen Rituale, die dem Europäer vielleicht doch etwas kälter lassen, seine wunderbare Ausstattung, die auch maßgeblich zu jener atmosphärischen Dichte beiträgt, die auch nicht von der überraschend dicht gewebten episodischen Struktur beeinträchtigt wird. Es mag etwas enttäuschend sein, dass der Film derart seinem Genre, dem Episoden-Horror, und damit der klassichen Pointe verpflichtet bleibt. Aber wenngleich die Pointen nicht das Unmögliche vollbringen und den Genrefreund anno 2009 wirklich überrumpelt und verdutzt zurücklassen, so sitzen sie doch bestens und überraschen durchaus, weil sie in der Regel immer einen kleinen, übersehenen Nebenpfad einschlagen. Und selbst an den Stellen, wo dies nicht ganz gelingt, sind sie doch so schön gestaltet, dass man es dem Film nicht übelnimmt. Schade, dass sich die Negativstimmen zu häufen beginnen. Sie spiegeln aber nicht die Gesamtstimmung im Saal wieder, wo der Film mit Szenenapplaus bedacht und durchaus wohlwollend aufgenommen wurde. Ein großer Klassiker ist er nicht, aber ein kleiner, der vergleichbare Filme wie Creepshow deutlich hinter sich lässt. | |
Barrett | 24.08.2009, 10:46 |
imdb kaputt?von CineDude | Permalink |
Zunächts einmal zur imdb-Wertung: Der Film hat dort momentan bei 632 votes 9,2 Punkte und damit mehr als "Die Verurteilten" und "Der Pate", die mit jeweils 9,1 Punkten auf Platz 1 und 2 der Bewertungsliste aller Filme überhaupt liegen. Die haben allerdings jeweils über 360.000 votes. Langer Rede kurzer Sinn - ich bin am Rätseln, wie das kommt, aber natürlich ist der Film "Trick ’R Treat" keine 9,2 wert und die Wertung wird sich bei mehr votes auch noch deutlich nach unten bewegen, eine 6,5 etwa wäre wohl angemessen. Zum Film selbst: Da wurde hier eigentlich schon alles gesagt - nette Unterhaltung mit einem liebevollen, stimmungsvollen Setting, das Ganze im Stile von "Tales from the Crypt", es blieben einige Story- und Logikfragen offen. Keinesfalls ein must see und muss man auch nicht unbedingt auf der großen Leinwand sehen, für einen dunklen Winterabend auf DVD völlig ausreichend. | |
CineDude sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 24.08.2009, 11:23 |
There are traditions, you might upset someonevon Noakk | Permalink |
Endlich ist es da, das Regiedebut von Michael Dougherty! Nach jahrelangem Warten hatte ich endlich die Chance diesen Film zu sehen. Was ich hier gelesen habe, waren viele Leute, die von dem wahnsinnig hohen imdb Rating geblendet wurden, ein wenig enttäuscht. Ich kann jedoch mit Stolz behaupten, dass dieser Film alle meine Ansprüche erfüllt hat! Michael Dougherty, der als Kind großer Fan von Horror Comics, darunter wohl großteils die von Warren, DC und EC war, versucht mit diesem Film eine Hommage an diese Zeiten (als auch an diverse Verfilmungen dieser Richtung à la "Creepshow") zu erschaffen. Geschrieben wurde der Film Anfang 2000 in der "Scream-Copy-Era" - also der Zeit der Teenie Slasher - in der Hoffnung, dass "Horror Anthology Filme" der nächste Trend sein würden. (was leider nicht der Fall ist) Am Meisten punktet der Film mit Atmosphäre. Viel Nebel, glühende Kürbisse und diverse monströse Gestalten. Wenn man den Film mit der Malerei des Direktors vergleicht, die er neben Filmen noch macht, merkt man, dass Halloween wohl einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen hat. Zusätzlich gibt es da noch "Sam" (von dem es mittlerweile schon eine Action Figur gibt) einen kleinen verkleideten Jungen, der in allen 5 Episoden auftaucht. Die Geschichten an sich, sind nicht die originellste, aber sind sehr in der Tradition der Horror EC Titeln. Zusätzlich gibt es jede Menge Blut und jede Menge Spaß. Der Film gibt nicht vor mehr zu sein, als er wirklich ist. Also, wer hofft, dass dieser Film das Horror Genre neu definiert, liegt hier falsch. Wer jedoch einen sehr unterhaltsamen, teilweise gruseligen jedoch auch sehr lustigen Film sehen will, dem kann ich "Trick R Treat" nur empfehlen! | |
Noakk sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 24.08.2009, 12:57 |
Süßes oder es gibt Saures!von FFFler | Permalink |
Die Erwartungen waren riesig, bedenkt man doch, dass die Macher des nahezu perfekten Superman Returns Drehbuch geschrieben und Regie geführt haben und der IMDB-Schnitt aktuell über 9 liegt. Doch dann kam leider mein übliches Problem mit Episodenfilmen: Die Qualität innerhalb der Episoden ist schwankend. Verstärkt wird das noch dadurch, dass die beste Geschichte um einen mordenden Grundschullehrer (großartig gespielt von Dylan Baker) schon als Erste verheizt wurde. Diese Geschichte ist so herrlich böse teilweise und hat zudem noch eine klasse Auflösung zu bieten. Geschichte Nr. 2 ist leider ziemliche Standardware und konnte nur selten den erfahrenen Genrefan hinterm Ofen hervor locken. Die Episode mit Anna Paquin als Rotkäppchen beginnt scheinbar auch recht harmlos, weiß jedoch dank ihrer hervorragenden Auflösung zu gefallen. Die letzte Geschichte mit Brian Cox dürfte wohl die düsterste sein und hat ebenfalls einige besondere Momente, wie auch eine überzeugende Auflösung zu bieten. Generell ist es überraschend, wie viele bekannte Gesichter man in diesem Film doch vorfindet und wie er es sogar zweimal schafft, den Genrefan zu überraschen. Mich erinnert das Ganze irgendwie an Tales from the Crypt und deren Fans kann Trick ’r Treat uneingeschränkt empfohlen werden. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 24.08.2009, 13:24 |
Halloween deLuxevon GeorgeKaplan | Permalink |
Ich mag "Trick ’r Treat". Das ist noch untertrieben. Jede Sekunde habe ich genossen. Angefangen mit dem wunderbaren Titelvorspann (endlich traut sich ein Film mal wieder, einen richtigen Vorspann zu haben), unterlegt mit dem Bernhard-Herrmann-Memoriam-Soundtrack, über die anfängliche Verneigung gegenüber dem großen, carpenterschen Vorbild, bishin zur wahrhaft opulenten ausgestatteten Halloween-Atmosphäre, alles war aus einem Guss. "Trick ’r Treat" zelebriert regelrecht Halloween und verknüpft die komplett verschiedenen Episoden mit einer spielerisch leichten Eleganz. Eyecandies gibts an allen Ecken und Enden, allen voran natürlich die hübschen Mädels in ihren eleganten Abendkleidern. Ich habe innerlich die ganze Zeit Party gefeiert. Vielleicht ist das für viele komplett unverständlich, vielleicht kann das nur jemand nachvollziehen, für den John Carpenters "Halloween" im zarten Alter von 15 stil- und geschmacksprägend war. Aber die Mutmaßungen, ob die imdb kaputt wäre, sind schon so süß wie die "tricks". Natürlich ist die imdb bei einem solchen Film kaputt, da sitzt ein kleiner Kobold und sorgt schon dafür, dass da keiner eine schlechte Wertung abgibt. Und darum zünde auch ich ganz schnell 9 von 10 Kerzen in ausgehöhlten Kürbissen an. Und wehe denen, die es wagen, davon zwei wieder auszublasen. | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 30.08.2009, 16:23 |
Goldener Herbstabendvon D.S. | Permalink |
Ich hatte vorab viele Lobeshymnen vernommen - ich hatte eine ganze Menge erwartet. So, wie wohl viele andere auch: das Kino war in Frankfurt restlos ausverkauft. Meine übersteigerten Erwartungen konnte der Film dann zwar am Ende leider nicht so recht erfüllen. Sehr gut gefallen hat er mir trotzdem. Allerdings ist TRICK ’R TREAT keinerlei Neuerfindung von irgendwas, er beeindruckt kein bisschen durch Innovativität - im Gegenteil: tatsächlich ist er eine unglaublich sympathische Hommage an den ganz ganz klassischen Grusel, eine fröhlich-vitale Modernisierung von TALES FROM THE CRYPT und CREEPSHOW. Diese Positionierung wird schon in der Titelsequenz überdeutlich, wenn wir Szenen aus den folgenden Geschichten als Bildfolgen wie aus typischen EC-Comics präsentiert bekommen. Und auch eine, wenn auch stumme, "Cryptkeeper-Variante" gibt es hier: Sam, ein kleines, finsteres Wesen mit einem Sack über dem Kopf und Knöpfen anstelle von Augen, das die vier Geschichten der Anthologie zusammenhält, immer wieder auftaucht und in der letzten Story dann eine zentrale Rolle spielt. Dabei sind die vier Episoden miteinander verknüpft und verwoben - wie genau, stellt sich erst zum Ende des Films hin heraus, aber es gibt immer wieder Berührungspunkte. Inhaltlich geht es dabei um nichts anderes als Halloween: Mythen, Rituale und Symbole des Toten-Festes sind inhaltlicher Dreh- und Angelpunkt aller Geschichten, und auch auf der Ausstattungs-Ebene sind entsprechende Zeichen wie Kürbisse, Candy, Kostüme stets präsent. So schafft TRICK ’R TREAT eine einzigartige Atmosphäre, man wird unmittelbar in den Halloween-Abend in einer amerikanischen Kleinstadt hineinversetzt und bis ins letzte Detail stimmig in die Gruselnacht geführt. Als Horrorfan mit auch nur einem kleinen Faible für klassischen Grusel, für Anthologien, für EC-Comics oder natürlich für Halloween selbst kann man TRICK ’R TREAT nur grundsympathisch finden: ein Film zum Wohlfühl-Schaudern, zum Eintauchen in ein leicht nostalgisches Flair und gut erzählte, gemeine kleine Geschichten. Denen allen gemeinsam ist, dass sie Respekt vor den Traditionen des Festes, Respekt vor den Toten einfordern. Und das extrem stimmungsvoll, vom warmen Licht flackernder Kürbiskopf-Kerzen beleuchtet. Der einzige Vorwurf, den man TRICK ’R TREAT wohl machen kann: die Geschichten sind nicht böse genug. Es fehlen schockierende oder auch nur wirklich überraschende Höhepunkte, letztendlich fließt alles nur mehr oder weniger vor sich hin, ohne einmal einen größeren Punkt zu hinterlassen. Als filmisches Ereignis kann man das Ganze deshalb auch sicherlich nicht bezeichnen - dafür ist es zu wenig außergewöhnlich, intensiv oder mitreißend. Böse kann man TRICK ’R TREAT dafür aber nicht sein. Dazu ist er viel zu schön, liebevoll, angenehm, unterhaltsam für Genrefreunde. Aber eben eher ein leicht verträumtes Lächeln als ein weit aufgerissener Mund, allem netten schwarzen Humor und der perfekten Umsetzung zum Trotz. 7,5 Punkte und ein ziemlicher Pflichtfilm für alle, die auch dem Altmodischen etwas abgewinnen können. Selten wurde es im Genre schöner auf die Leinwand gebracht, selten hat es besser funktioniert. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 03.09.2009, 06:07 |
Die Halloween-Fibelvon Timo | Permalink |
TRICK ’R TREAT ist ein richtig süßer Film. Das mag komisch klingen, ist aber so. Plüschig ausgestattet, schön verwoben, schwarzer Humor und fieser Zynismus. Weil der Film sich selbst nicht so erst nimmt und immer wieder ein Auge zudrückt, kann man ihm auch eigentlich gar nicht böse sein. Kurz und knapp: Wenn man dieses Jahr zu Halloween einen Film ansehen möchte, dann ist dies eine Frage der Ehre. So schön aufbereitet bekam der willige Zuschauer noch nie sämtliche Halloween-Regeln aufs Kürbiskonfitüre-Brot geschmiert. Es gilt natürlich: Wer sich an diese Regel hält, darf weiter leben. Wer dies nicht tut, kommt auch irgendwie um die Ecke. In der Tat liest sich TRICK ’R TREAT wie eine Fabel zum Tag der Geister, in die auf eine sehr poppige Art alles wissenswerte hineingestopft wurde. | |
Timo sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 04.09.2009, 01:06 |
Episodenfilmvon glorrk | Permalink |
Ein ungewöhnlicher Film, der mehrere einzelne, grundsätzlich unabhängige Handlungsstränge geschickt verbindet und am Ende sehr fein zusammenführt. Man wird gut unterhalten, auch wenn man sich bedingt durch die vielen Sprünge nie so richtig in den Film hineinbegeben wird. Zumindest mir ging es so. Ein etwas höherer Gore-Faktor hätte dem Film glaube ich noch gut getan. | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 04.09.2009, 16:00 |
Weihnachten an Halloweenvon lexx | Permalink |
Ohne Erwartungsdruck genießt es sich besser, das trifft auf Trick ’r Treat eindeutig zu. Wer nach dem Hype den Mega-Partyknaller erwartet, erwirbt die Enttäuschung praktisch mit der Kinokarte. Bei mir ist es genau anders herum, ich bin enttäuscht, weil ich den Film nicht auf dem FFF gesehen habe und diese sicher sehr schöne Erfahrung nicht mitgenommen habe. Doch ist es bei weitem nicht so, dass die neue Halloween-Referenz zwingend eines fantastichen Publikums und einer großen Leinwand bedarf, denn auch in der schummrigen Gruft des eigenen Heimes vermag Trick ’r Treat seine Stärken auszuspielen. Und wenn wir bei den Stärken sind, kommt man nicht umhin, das fantastische, super atmosphärische Set zu erwähnen. Hier wird Halloween nicht gestaltet, sondern zelebriert, mit absoluter Leidenschaft, Hingabe und Detailreichtum. Man möchte diesen an sich bösen Film umarmen, knuddeln, in sein Herz schließen und einfach lieb haben. Hier wurde nicht einfach nur ein Film auf Zelluloid gebannt, sondern all die schönen Dinge, für die wir Halloween so lieben, und genau deshalb eignet sich der Film perfekt als Referenz, um unbetuchten Leuten Halloween näher zu bringen. Und auch, wenn man mich dafür steinigen mag, Trick ’r Treat erinnert mich an einen Weihnachstfilm, mit meterdicken Schneemassen, großen Feierlichkeiten, Wünschen, Geschenken, übernatürlichen Wesen und natürlich dem obligatorischen Tannenbaum, getarnt als Kürbis. Natürlich ist alles finsterer, gänzlich ohne Schnee (auch wenn sich das nicht ausgeschlossen hätte) und natürlich - böse. Kurzum, Trick ’r Treat ist Halloween pur, künstlerisch wertvoll und ein Genuss von hinten bis vorne. Pure Unterhaltung bietet er zwar auch, der eigentliche Reiz liegt aber woanders. | |
lexx | 23.10.2009, 08:55 |
Lächerlicher Kinderkram mit unglaublichen Visualsvon JimPanse | Permalink |
Meine Güte... was hat man sich bei diesem Film gedacht. Es sieht so unglaublich geil aus... die Halloween Stimmung mit den hunderten Kürbissen im Garten, das Rotkäppchen Outfit der einen Dame im dunklen und perfekt beleuchteten Wald (allgemein würde ich den Beleuchter für einen Oskar vorschlagen), der Halloween Geist mit dem Sack überm Kopf in dem vollgekritzelten Zimmer mit gruseligem Kerzenlicht. Der Film ist ein Werbespot... visuell ist er so unglaublich geleckt daß es eine wahre Freude ist und genau deshalb wollte ich ihn auch mögen. Aber ich habe mich noch lange nicht so vereimert gefühlt. Trick’r’Treat ist eine klassische Horror-Anthology, also Kurzgeschichten unter dem Dach des Halloween Plots zusammengemischt. Gegen diese "Stories" sind aber selbst die Creepshow-Geschichten hochgradig durchdacht und erwachsen. Hier wird mit völlig inhaltslosen Grusel-Klischees gespielt, die man vielleicht einem Kleinkind vorsetzen kann aber sonst niemandem. Geisterbus mit Zombiekindern, Werwolf-Chicks im Wald, Halloween Geister die ihre Süssigkeiten verlangen und alles wirklich nicht mehr als diese Grundgedanken. Dabei sind die Stories zudem dämlich aber komplett unlustig, abgesehen von einer Einlage mit einem dicken Kind und einem seltsamen Vater. Horror Filme sind ja gerne mal ein bisschen dämlich aber was hier alles ruiniert ist, daß man versucht diese Hyperdämlichkeit noch mit einem pseudo-intelligenten Grundgerüst einer zerrissenen Timeline zusammenkleistert in der sich die absolut inhaltslosen Stories gegenseitig treffen und die (oh mann wie neu) rückwärts läuft. Das alles passt so null zusammen und ist so flach, daß ich wirklich sauer war daß so unglaublich geile Visuals für Stories mit dem Inhalt eines Marilyn Manson Videos (was anderes war die Werwolf-Story mit dem "Sweet Dreams" Song nämlich wirklich nicht) auf den Kopp gehauen wurden. Von diesen Bildern will ich mehr sehen aber nächstes Mal bitte mit einem Skript von einem Schreiberling der jenseits von 10 Jahren alt ist.... absolute Verschwendung von Ressourcen! | |
JimPanse sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 13.11.2009, 21:24 |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
"Trick ’r Treat", der bei uns Dank der positiven Mundpropaganda ausverkauft war, ist eine gelungene Horrorkomödie und erzählt fünf ineinander verwobene Halloween-Geschichten. Am meisten in Erinnerung geblieben sind mir auf jeden Fall der böse Schulrektor und sein Sohn, die bei einem Busunfall verunglückten Kinder und natürlich Anna Paquin (seit "Das Piano" und "True Blood" eine meiner Lieblingsschauspielerinnen) als nicht so ganz so wehrloses Rotkäppchen. Die authentischen Halloween-Feiertagsbilder und die ungewöhnliche Episodenfilmstruktur mit Comic-Einblendungen machen "Trick ’r Treat" zu einem schaurig-schönen Spaß. | |
Alan Smithee sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 03.09.2010, 00:48 |
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Kommentar von BARROCK : |
Fucking Old School ! |
Peng: Ich liebe Halloween und supergut gemachten Old-School-Grusel ! Mehr sag ich nicht ;) !! |
08.09.2009, 15:34 |
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