Two Thousand Maniacs!

Review

von D.S.
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Ein echter
Kultfilm.
Nette Story um ein
Dorf von blöden
blutrünstigen Südstaatlern,
das im Bürgerkrieg
ausgelöscht wurde
und genau 100 Jahre
später wieder auftaucht.
Was ein paar Yankees, die gerade
vorbeikommen, nicht so gut bekommt.
Schließlich sollen sie "Teil" der Party
werden ;-) Doch, macht Spaß;
Effekte sind krude und
lustig, und für damalige Zeiten
ist das ganz schön blutig.
Und herrlich krank. Allerdings mit schwerem
Südstaaten-Akzent ausgestattet,
also Vorsicht ...
70%
D.S.
sah diesen Film im Royal Palast, Berlin



Southern Gorespitality

von Leimbacher-Mario
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Am Ende entfaltet sich gar ein Hauch von „Twilight Zone“, nur in blutiger und böser. Wer hätte das bei einem Herschell Gordon Lewis-Vehikel gedacht... In diesem frühen Splatter-Spektakel vom Godfather of Gore folgen wir ein paar jungen Leuten in ihren Cadillacs aus dem Norden der USA, wie sie im Süden ihres Landes von einer seltsamen Gemeinde aufdringlich aber zunächst freundlich empfangen werden. Sie sollen die Gäste zu einer Hundertjahresfeier sein, da 1865 bekanntlich der Bürgerkrieg geendet hat. Doch schnell müssen die „Nordlichter“ feststellen, dass diese gruseligen Rednecks wesentlich boshaftere Absichten und wahrhaft teuflische Spiele mit ihnen geplant haben...

Es ist H.G. Lewis’ selbsternannter Lieblingsfilm von sich und man kann verstehen warum. Dinge wie die „Nageltonne“ sind noch immer beachtlich fies, der Soundtrack ist verstörend gut gelaunt („Robert E. Lee broke his musket on his knee...“), genauso wie die strahlenden Bewohner des Südstaaten-Dorfes. Übertrieben gesagt bzw. überzeichnet dargestellt, könnte man sich das heute wie damals noch genauso vorstellen - und das macht am meisten Angst. Egal wie bunt und comicartig über-/verstrahlt das Ganze erscheint. Und der finale, übernatürliche Hakenschlag setzt für mich die Krone auf. Selbst wenn es im lahmsten Fall nur eine möglichst perverse Aneinanderreihung von Mord- und Totschlag sein mag, lässt sich die Faszination dieses morbiden Spektakels nicht abstreiten. Und vom Einfluss auf alles, was danach in Sachen Schock und Gedärms kommen sollte, will ich gar nicht erst anfangen. Wenn man dann zusätzlich die leider noch immer aktuelle (und auch auf andere Länder wie Deutschland übertragbare) Ebene des Misstrauens gegenüber der „abgehängten Bevölkerung“ hinzuzieht, stoßen diese „zweitausend Verrückten“ nochmal in ganz andere Sphären und weit über ihre einfältige Reputation von Gekröse, Blut und Pfui. Dann wird’s nämlich richtig ungemütlich...

Fazit: Mit „Blood Feast“ der H.G. Lewis, durch den er wohl ewig leben wird. Zumindest im Herzen der Splatter- und B-Movie-Fans. Definitiv wegweisend für Redneck-Terror von „TCM“ bis heute. Noch immer ein fragwürdiger, cleverer, böser und umso saftigerer Genuss. Südlicher Schocker mit cleverem Augenzwinkern über das Misstrauen und die Angst innerhalb eines Landes hundert Jahre nach dem Krieg. Top.
Leimbacher-Mario

13.11.2019, 15:57




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