Reviewvon Holger Hellmuth | Permalink |
Französisches Drama mit exzellenten Charakterdarstellungen. Die lauernde Gefahr und Ungewissheit wird genial dargestellt, vor allem auch durch die Musikuntermalung. Dazu etwas eingestreuter Humor. Leider ist das Ende recht schwach, aber der Teil davor lohnt das Anschauen. | |
Holger Hellmuth | 03.08.2007, 05:10 |
brillantvon miltimilti | Permalink |
UV ist mein favourite 2007. Gleißendes Sonnenlicht, lähmende Hitze, Langeweile, schöne Menschen. Der Horror ist unter der Sonne kaum zu sehen - man wird geblendet von schönem Schein. Zwei höhere Töchter, die jede Abwechslung annehmen, aber nicht wirklich beteiligt sind, stets etwas abwesend. Eine Familie, die Urlaub zu machen scheint, aber doch auch Alltag lebt. Ein Fremder, der auftaucht und nicht mehr geht - und - die Grenzen nicht kennt. Eine Festung, die einladend wirkt und doch keinen Einlass bietet. Eine Gesellschaft, die ohne Sympathieträger auskommt und am Ende mit einer Konsequenz zu Werke geht, die beachtlich ist. Ohne zuviel zu verraten: Der wahre Horror sind nicht Zombies, Monster oder Serientäter - der wahre Horror ist oft schwer zu fassen und lauert ggf. hinter dem ganz normalen Leben unter der Sonne. | |
miltimilti sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart | 04.08.2007, 20:07 |
Ruhig und gutvon predator | Permalink |
Ich fand den Film interessant gemacht. Die Story wird von Anfang an ruhig erzählt, aber dabei stetig vorangetrieben. Es kommt keine Langeweile auf, denn man überlegt von Beginn an mit, wie alles zusammenhängen könnte. Wer also eine Verschnaufpause braucht zwischen all den anderen Filmen ist hier richtig und wird nicht enttäuscht. Und dann noch diese Mädels... :-) | |
predator sah diesen Film im Union 3, Bochum | 10.08.2007, 09:53 |
Zwei Sirenen und das Meer, oder: Warten auf Philipvon GeorgeKaplan | Permalink |
Es ist heiß. Drückend heiß. Viel zu heiß, um sich zu bewegen. Ab und an weht ein Wind und kühlt etwas ab, aber ansonsten zelebrieren die beiden Töchter einer Familie, die wohl alles bis auf Geldmangel hat, das Nichtstun. Und warten auf Philip, ihren Bruder. Bewegung bringt erst Boris ins Spiel, der viel zu charmant und direkt ist, als dass man ihm böse sein könnte oder Fragen stellt, was er überhaupt will, der aber - als einzige Referenz - Philip kennt. Und sie genießen die Aufmerksamkeit, die Boris ihnen schenkt, die kleinen Sticheleien gegen den eigenen Ehemann, den man ohnehin nicht liebt, die Drogen, die er ihnen zum Entspannen gibt. Und wir genießen die Farben, das Meer, die Frauen, das Nichtstun, die Erotik, die in der Luft liegt, die Anspannung. Es waren seit jeher nur Franzosen, die solche Filme drehen konnten. Filme, die ein hauchdünnes Nichts von Handlung haben, die ein wenig den Augen der Zuschauer schmeicheln, die ein bisschen hinter die Fassade gucken und an ihr kratzen - und die man dennoch gebannt zu Ende schaut. Wenn man nicht vor lauter Entspannung einschläft. | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 6, Köln | 15.08.2007, 23:10 |
Licht und Schattenvon Fitzcarraldo | Permalink |
Gewöhnlich passiert nicht viel, wenn die französische Unternehmerfamilie zum alljährlichen Sommerurlaub in der auf einer Mittelmeerinsel gelegenen Familienvilla zusammenkommt - die Töchter räkeln sich in der Sonne, die Enkelkinder spielen im Garten, es gibt kleine Sticheleien beim Abendessen, vor allem aber lähmende Langeweile. Nicht so in diesem Jahr: Noch bevor alle Familienmitglieder eingetroffen sind, taucht ein Unbekannter auf: Boris, der sich als Freund des wie üblich verspäteten Sohnes Philip ausgibt und das äußerst störanfällige familiäre Gleichgewicht gehörig ins Wanken bringt. Er ist charmant, gut gebaut, hat ein selbstbewusstes Auftreten und vermag durch seine offene und direkte Art schnell alle Familienmitglieder für sich einzunehmen - bis auf den Schwiegersohn und designierten Firmenerben André-Pierre, der sich mit dem Eindringling einen erbitterten Zweikampf liefert... "UV" ist ein typisch französischer Thriller mit wenig Action und umso mehr unterschwelliger Spannung. In ruhigen, eleganten, unter der gleißenden Mittelmeersonne förmlich versengenden Bildern erzählt und mit einer unaufdringlichen, aber äußerst stimmigen Tonspur unterlegt, lässt der Film - bisweilen mit einem humorvollen Augenzwinkern - Risse in der auf den ersten Blick so makellos erscheinenden Familienfassade entstehen, bis schließlich die hässliche Wahrheit zutage tritt. Fazit: Ein großartiges, stimmungsvolles, von einer dichten Atmosphäre getragenes Drama, das auf subtile Andeutungen setzt, wo anderswo die Kettensäge ausgepackt wird. Spannende, anspruchsvolle Unterhaltung in eindringlichen Bildern. | |
Fitzcarraldo sah diesen Film im Cinedom 6, Köln | 16.08.2007, 10:32 |
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