Vampire Lovers

Die Hammer Studios - eine im Horrorgenre legendäre britische Produktionsschmiede, die jedoch eher für Gothic und (stilvolles!) Gekröse bekannt war als für Erotik und Sex. Doch dieser Vampirella-Schlafzimmerblick-Klassiker verbindet beide Welten zu einem der sinnlichsten und feineren Geheimtipps des Studios... Hier wird recht klassisch, aber mit mehr nackter Haut als bis dato gewohnt, quasi eine typische Carmilla-Story erzählt - von einer enorm attraktiven (hier lesbischen!) Vampirin, die ein kleines Dorf in Süddeutschland mit ihren Bissen und Morden und Verführungskünsten auf Trab hält...

„The Vampire Lovers“ hat durchaus Kultstatus unter Vampirfans - und man sieht schnell, warum. Die Kulissen sind handerlesen, die Atmosphäre ist dicht, die Nebelwerfer arbeiten auf Hochtouren, es wird auch mal der ein oder andere hübsche Kopf sichtbar und spektakulär abgetrennt. Zudem gibt es keine schwache Version von Peter Cushing und Ingrid Pitt ist heißer als es Dracula erlauben würde, hier auch recht zeigefreudig. Was für eine Traumfrau! Den ganzen Film durchzieht eine gewisse Wallung und Hitze in der Nacht, schweißtreibend und lüstern, attraktiv und voll im Saft. Dennoch total „Hammer“. Mit einer enormen Anziehung und Attraktivität. Das kann man(n) nicht abstreiten oder haten. Richtig viel handfeste Handlung gibt’s zwar nicht und manchmal scheint das Geschehen deutlich auf der Stelle zu treten, doch insgesamt bringt das mein Blut definitiv genug in Wallungen. Dem Zeitgeist, Umbruch und der Not geschuldet - und dennoch ein voller Erfolg!

Fazit: Sexy-sensibler Gothicrock aus den legendären Hammerstudios! Lesbisch und lustvoll. Hammer war nie sexier! Kinky Klasse! Da soll nochmal einer sagen, nach 1970 kann man Hammer abhaken... Und die zwei losen Fortsetzungen der Karnstein-Trilogie sind ebenfalls empfehlenswert!