Krank, kränker, Visitor Qvon Eraserhead | Permalink |
Juhu! Das war ein Heidenspass, wer auf Leichenficken und Fakäliensex steht, der darf diesen Knaller auf keinen Fall verpassen. Absolut krankhaft, schwachsinnig aber irgendwie, wenn man die ganzen Shocking Moments, die einfach nur noch ins skurrile ausarten, verarbeitet hat, erkennt man sogar doch irgendwie einen Sinn. Wenn man also einen Faible fürs Kranke, Morbide und ausserdem keine Moral besitzt, sowie ich, für den ein absolutes Muss und dem sei mein Rating ans Herz gelegt. Für alle anderen, die auch noch dazu Probeleme mit Videobeamern haben - the worst film ever!!! | |
Eraserhead sah diesen Film im City, München | 22.07.2001, 14:43 |
"GEILER" Filmvon Melvin | Permalink |
Der wohl krasseste Film auf dem FFF. Ich war auf krasse Bilder vorbereitet aber nicht auf sowas. Besser als ich erwartet hatte. ANSEHEN!!!! | |
Melvin sah diesen Film im Residenz, Köln | 06.08.2001, 00:37 |
"Hätten’s noch ein Tabüchen für mich? ...von D.S. | Permalink |
... Das brech ich dann auch noch gerne!" So in etwas könnte das Motto des Regisseurs gelautet haben, denn hier wird wirklich GAR NICHTS ausgelassen, was Leute anekeln oder was für Empörung sorgen könnte. Stellenweise habe ich mich wirklich gefragt, ob es das Ziel war, ganz einfach den kränkesten Film aller Zeiten zu drehen?! Wenn man mit dem Ekel klarkommt, ist der Film gerade wegen seiner Bizarrheit meist nichts als absurd, und oft komisch. Er besteht aus lauter einzelnen Szenen, die meist ohne großen kausalen Zusammenhang aneinandergefügt sind, und Ausschnitte aus dem Leben einer schwer gestörten Familie zeigen - mit wechselnden Schwerpunkten auf den einzelnen Familienmitgliedern. Einige dieser Szenen erreichen wirklich fast MONTY PYTHON-Niveau, und das halbe Kino hat sich fast weggeworfen. Leider aber sind die meisten Szenen reichlich ausgewalzt worden, und wirken so auf Dauer ganz schön ermüdend. Ehrlich gesagt, fand ich VISITOR Q trotz nur 84 Minuten Länge eindeutig zu lang. Zu anstrengend. Und zu bemüht "krank". Ist ganz schwer zu bewerten; weil ich ihn letztlich doch ganz schön langweilig fand, vergeb ich nur 4 Punkte. Kann man aber auch ganz anders sehen, und sich über Tabubrüche ohne Ende freuen. | |
D.S. sah diesen Film im Turm-Palast, Frankfurt | 08.08.2001, 01:28 |
Very weirdvon Roughale | Permalink |
This was maybe one of the more disturbing films of the fest, but it was also pretty amusing and that is the real disturbing part... | |
Roughale sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 20.08.2001, 19:44 |
Visitor Extravaganzavon Horowitz | Permalink |
Ich habe wirklich versucht, einen Film zu finden, der sinnloser und kranker ist als dieser, aber selbst so Supergaus wie ORGAN sind noch relativ vernünftig dagegen. Bei Visitor Q scheint es Miike wirklich nur noch darum zu gehen, ein Tabu nach dem anderen zu brechen. Story egal, Kameraführung egal, die Schauspieler haben sicher kein Drehbuch, sondern machen eigentlich nur was sie wollen, bzw. machen all das, was sie wohl irgendwie als krank ansehen - Vernunft bitte ausblenden. Die meisten Szenen bestehen aus sinnloser Gewalt, krankem Sex, Gewalt, Sex, Gewalt, Sex und so weiter, das ganze ist so dermaßen überzeichnet, daß ich es sehr bereue, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, denn die Zuschauer müssen sich vor Lachen auf dem Boden gekugelt haben - frenetischer Applaus inklusive. Ja, das ist ein echter Miike, der tut was er will, dem gehen sämtliche gesellschaftlichen Dogmen am Arsch vorbei und das zeigt er auch, vor der Kamera. Für wen ist dieser Film zu empfehlen? Für alle, die scharf darauf sind, die psychischen, menschlichen Abgründe zu erleben. Verboten ist nur, was erlaubt ist! | |
Horowitz | 29.08.2004, 00:08 |
Achtung - Miike!von Michaela | Permalink |
Takashi Miike - ein kranker Filmemacher, einfach nur pervers oder am Ende genial? Beim Betrachten seiner Filme stellt man sich unwillkürlich die Frage, ob er krank ist, seine Filme oder die Gesellschaft, die er porträtiert? Miike ist nicht einfach, kein seichtes Hollywood-Pseudo-Getue. Nein, bei ihm geht’s gewaltig zur Sache, ohne Tabus, mit verstörenden Bildern, ohne alles zu erklären. Er überlässt es dem Zuschauer, das Gesehene zu verarbeiten und zu deuten. Er ist nicht für Zartbesaitete geeignet - zu brutal, voyeuristisch sind die Bilder. Immer wieder fragt man sich, ob man das sehen will und bleibt dann doch angewidert fasziniert an den Bildern hängen. Bei Visitor Q - wer ist denn das überhaupt, dieser mysteriöse "Visitor Q" - wird uns eine nach außen "durchschnittliche" Familie präsentiert, bei der sich aber bei jedem Mitglied Abgründe auftun, die die Bundys wie Kleinkinder erscheinen lassen. Eine Familie, die schon längst keinen Zusammenhalt mehr hat, in der jeder nur noch irgendwie zu überleben versucht, und die am Ende auf seltsame Weise wieder zu sich findet. Wie der Film sich präsentiert, ist er auch eine Anklage an eine Gesellschaft, die sich nicht mehr für das reale Leben, das Individuum und die Würde des Einzelnen interessiert, sondern die nur noch Reality TV an sich ran lässt, eine Mediengesellschaft, die auf Einschaltquoten aus ist und dafür ist jedes Mittel recht. Kann man sich mit den Figuren, die Miike zeichnet, identifizieren? Ich denke, bis zu einem gewissen Grad ja, da jeder schon die Erfahrung der Abweisung gemacht hat und da die Sehnsucht nach Liebe, nach Anerkennung in jedem von uns steckt. Die Traurigkeit darüber, diese Liebe bzw. Anerkennung nicht zu erhalten und die damit verbundene Einsamkeit, verarbeitet jedes Familienmitglied anders - da es ein Miike-Film ist, natürlich auf etwas krassere Weise. Aber manchmal benötigt man den Schlag auf den Kopf, um die Prioritäten wieder richtig zu setzen. Visitor Q - ein unangenehmer, aufrüttelnder, verstörender Film. | |
Michaela | 27.12.2010, 23:30 |
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