Mein Freund Boscovon Lovecraft | Permalink |
Haben wir nicht alle schon einmal mit Polly Parrot oder der heimischen Steinlaus im Terrarium ein Zwiegespräch gehalten? Jerry jedenfalls tut es, und er ist doch ein netter Kerl, gutaussehend, anständig, leicht unbeholfen – eigentlich der Traum jeder Schwiegermutter. Gut, Jerry hört halt Stimmen, und gelegentlich rutscht ihm mal das Küchenmesser aus. Aber dafür ist sein Kühlschrank immer gut gefüllt – vorzugsweise mit Frauenköpfen. Eine purer Gute-Laune-Film ist "The Voices" trotz Conga mit Gemma und quietschebunter Musicalszene zu den Schlußtiteln wahrlich nicht; neben den teilweise wunderbar pointiert-komischen Dialogen zwischen Ryan Reynolds und seinen imaginären Gesprächspartnern (ganz groß: der derbe schottische Akzent von Psychokater Mr. Whiskers) gibt es auch einige unbequeme oder tiefgehende Momente, die den Streifen aus der Masse der schwarzen Komödien herausheben. Marjane Satrapi wollte hier eindeutig mehr abliefern als einen reinen Schenkelklopferfilm. Trotzdem überwiegt zweifelsfrei das Vergnügen der makabren Art. Auch die Darsteller machen ihre Sache durchweg gut. Insgesamt eine Empfehlung wert. Sieben von zehn chinesischen Elvis-Doppelgängern. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 29.08.2014, 10:11 |
Schrill!von Edwinita | Permalink |
Dieser Film serviert beste, quietschebunte Unterhaltung aus der Sicht eines Psychokillers. Ryan Reynolls legt ihn als trotteligen, aber liebenswerten Loser an und es ist einfach eine Freude, ihm dabei zuzuschauen. Körpersprache, Mimik und besonders die Stimme sind sehens- und hörenswert. Im Original spricht er auch seine Haustiere (ziemlich abgefahren der schottische Akzent seiner bösartigen Miezekatze). Aber auch der Rest der Truppe läßt sich sehen, allen voran Gemma Arterton als gut ausehende, ausgelassene BüroBitch. Aber es ist dennoch verstörend, wenn man anfängt, jemanden wie einen Serienkiller zu verstehen. Man kann sogar sein Absetzen der Psychopharmaka gutheißen. Also ein Keine-Macht-den-Drogen-Film der etwas kranken Art. Aber trotz der Komik ist es kein harmloser Film, der auch seine traurigen Momente hat. Und auch, wenn alles schön und schrill ist, fragt man sich, besonders mit Blick auf das Ende (mit Abgleich der bisherigen Denke des Hauptdarstellers), was eigentlich in Wirklichkeit passiert... oder auch lieber nicht.. harhar | |
Edwinita sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 31.08.2014, 09:56 |
Cats & Dogsvon lexx | Permalink |
Ein deutscher Beitrag auf dem Fantasy Filmfest, habe ich dem selbst zuvor schon mal beigewohnt... - ich glaube nicht. Gut, wirklich deutsch wurde es eigentlich nur beim Abspann, wenn von Müller bis Schmidt quasi kein deutscher Familienname ausgelassen wird, aber wie man so schön sagt - immerhin. Im Film selbst dominiert dann die amerikanische Note, sowohl Ausstattung wie auch Schauspieler (Ryan Reynolds und eine wieder unfassbar gut aussehende Gemma Arterton) sprechen eine eindeutige Sprache. Der Film selbst, sehr fein, wunderbar ironisch mit fluchendem, zynischem Getier, dass selbst Ted das Nachsehen hat. Besonders das erste Drittel hat viele "nette" Ideen zu bieten, ist dynamisch, witzig, dann blutig und immer auch charmant. Leider reicht die Puste dann quasi nur bis zur Halbzeit. Sobald der Film auf Henrys Psychoproblemchen intensiver eingeht, tritt das Tempo auf die Bremse, alles wird irgendwie unorigineller, dunkler, der Witz geht nahezu komplett flöten und die Spannung bleibt aus. Mich hat dieser relativ ernste Part wenig interessiert, denn dafür boten der Plot und die Charaktere zu wenig Substanz. Vielleicht war die deutsche Wertarbeit in dem Fall etwas zu viel des Guten. | |
lexx sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 03.09.2014, 01:40 |
Sing A Happy Song!von Alexander | Permalink |
„Distant noises Other voices Pounding in my broken head Commit the sin Commit yourself And all the other voices said…“ The Cure „Other Voices“ Ich muss gestehen das ich mir nicht viel aus „Horror-Comedies“ mache. Entweder sind sie mir viel zu klamaukhaft, um gruselig zu wirken, oder zu kaputt, um wirklich nachhaltig zu belustigen. Auch haben wir dieses Jahr ohnehin schon ein ganz klares Überangebot sog. „Horror-Komödien“ mit einem Anteil von mind. 10% der Filme die in diese Richtung gehen, was nicht nur mir zu viel ist. Aber ich liebe Hunde und Katzen. Und vor allem Gemma Arterton. Das waren dann doch erstmal genug Gründe sich diesen Quatsch anzutun. Es wäre vielleicht auch falsch, „The Voices“ als reine „Comedy“ abzustempeln. Die Bezeichnung des Films als „Groteske“ im Programmheft trifft es da schon eher. Denn grotesk dürfte der Film auf jeden Fall auf den mainstreamigen Teil des Publikums gewirkt haben, der vielleicht eine Lachplatte erwartet. Stattdessen gibt’s nämlich die Schlachtplatte. Nun ist es ein offenes Geheimnis das viele Komödien ihr anfänglich vorgelegtes Tempo zumeist nicht über die gesamte Spieldauer durchhalten, und dies gilt (leider) auch für „The Voices“. Viele der oft recht flachen Gags nutzen sich nach verhältnismäßig kurzer Halbwertszeit doch drastisch ab und auch die sprechenden Tiere treffen mit ihren Weisheiten nicht immer voll ins Schwarze. Allein dem wirklich unglaublichen Mimenspiel einer fantastischen Gemma Arterton, die den Film über große Teile alleine trägt, ist es dann schließlich zu verdanken, daß „The Voices“ nicht komplett in die Banalität abrutscht. Die schmollenden, keifenden, grollenden, grinsenden Fratzen verdienen einen dicken extra Applaus. Wer den Irrsinn bis zum Ende durchhält und nicht vorzeitig die Flucht ergreift, wird dann noch mit einem Abspann belohnt, der mit seiner Performance schon fast an den unvergessenen schwarzhumorigen Brüller „Always look at the bright side of life“ heranreicht und noch mal richtig einen drauf setzt. Und der Fairness halber sei erwähnt, daß alleine diese letzten mörderisch musikalischen Minuten mehr knallen, als es z.B. ein „Stage Fright“ über die gesamte Spielzeit tat. | |
Alexander sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 03.09.2014, 19:09 |
Blutig buntvon D.S. | Permalink |
THE VOICES ist ein ausnehmend andersartiger Versuch, in den Kopf eines Serienmörders einzudringen: Er lässt uns die Welt durch seine Augen sehen, mit seinen Ohren hören. Da dieser spezielle Serienmörder eine schwere psychotische Störung aufweist, bekommen wir in diesem Fall Bilder und Töne serviert, die mit denen aus der "Realität" nur bedingt deckungsgleich sind: Für Jerry zeigt sich das Leben rundum buchstäblich bonbonbunt, sein freundlich dummer Boxerhund und sein zynischer Hauskater sprechen mit ihm, die Welt ist ein wunderbarer Ort. Jedenfalls, solange er nicht doch einmal auf seine Therapeutin hört und seine Pillen schluckt... dann sieht alles gleich deutlich unangenehmer aus. Aber hey, Drogen sind schlecht, und wenn du ohne sie glücklicher bist, warum sie nehmen? So skurril sich das anhört, so skurril wirkt THE VOICES zunächst einmal auch, und das ist neben den genannten Besonderheiten vor allem auch der Leistung von Ryan Reynolds geschuldet, der seinen Jerry mit grandioser Mimik als liebenswert-naiven Geek spielt, dem man partout nichts Böses zutrauen mag. Der aber seit seiner Kindheit tief traumatisiert und im Inneren völlig zerrissen ist. Was ein ums andere Mal zu tödlichen "Ausrutschern" führt. Diese sind zwar oft blutigst brutal, zugleich aber ebenso schrill und überdreht albern gezeichnet wie sein Alltagsverhalten und -erleben, was THE VOICES in seiner ersten Hälfte zu einer wunderbar funktionierenden, böse sarkastischen Komödie macht. Dabei hätte die Inszenierung besser auch bleiben sollen, denn für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Psyche eines wahnsinnigen Killers geben weder die Story noch die Hauptfigur genug her – insbesondere, da auch die Hintergründe bzw. Ursachen seines Geisteszustandes als vollkommen unrealistisch übersteigertes Szenario daherkommen. Leider aber will THE VOICES mehr sein und übernimmt sich dabei. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird die Grundstimmung (vorübergehend) gedreht, die plötzliche Schwere wirkt jedoch im Gesamtkontext nicht mehr angemessen und sorgt nur dafür, dass das Geschehen an Fahrt verliert. Wie zum Ausgleich treibt das Ende des Films den Irrsinn dann bis weit über die Spitze; und der fröhlich gesungene und getanzte Abspann schließlich ist zwar amüsant anzusehen, passt zur Atmosphäre des zuvor Gesehenen aber auch nicht so ganz. Hinzu kommt noch, dass der Film es manchmal gar zu offensichtlich darauf anlegt, den Fans zu gefallen, auf Teufel komm raus möglichst schräg und kultig zu wirken. Was unter anderem dazu führt, dass ab und an ein Patchwork-Eindruck entsteht. Wirklich schlimm sind die aufgeführten Schwächen dann aber auch wieder nicht. Insgesamt macht THE VOICES Laune – und ich will jetzt bitte auch einen Hund haben, der bei jedem Klingeln an der Haustür "Intruders! Intruders! I’ll catch a bullet for you!" bellt. 6,5 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 04.09.2014, 02:31 |
Der Psycho von nebenanvon Astrogirl | Permalink |
Es kann nur eine Satire sein, was uns mit „The Voices“ auf dem FFF geboten wird, wenn ein Ryan Reynolds als Jerry leicht naiv, zurückhaltend, rosarot bzw. pink, sein Glück nicht fassen kann, als er im Partykomitee der Firma mitmachen darf und es sogleich auch seinem Hund und Katze erzählen muss, die dann auch noch antworten! Mr. Whisker, the Cat, mit einer sensationellen teuflisch dunklen Stimme, lakonisch und böse, bildet ein sehr gutes Pendant zu Bosco, einem gutmütigen Hund, die ihrem Herrchen einiges zu erzählen haben. Man hat Mitleid mit Jerry, wenn er von Fiona, laut Mr. Whisker eine Bitch, an der Nase herum geführt wird und selbst, wenn er dann noch zufällig mit dem Messer zusticht, denkt man immer noch „Oh, nee, was für ein Tollpatsch.“ Bis zum Ende des Film macht der Zuschauer dabei den gleichen Wandel wie Jerry durch. Grotesk wird es dann zum Schluss, wenn alle einen happy Song singen. Wenn das die Erlösung für Jerry ist, gönnt man es ihm. Ryan Reynolds Verkörperung des Serienmörders ist sensationell. Er zeigt uns berührend die Übergänge vom nicht-Pillen-schluckenden Psychopathen zum pillen-schluckenden Patienten, von seiner Psychotherapeutin dazu ermutigt und erschrocken von seiner realen Welt. Gemma Arterton als Fiona bewies, dass man nicht immer in der Schauspielerei vollen Körpereinsatz zeigen muss, sondern dass es auch mal aufs Köpfchen ankommt. Insofern gab es im Film zwei tragende Charaktere, die den Film vorantrieben. Trotzdem ist der Film kein Highlight des FFF geworden. Der Eindruck, den Geschmack der Masse zu bedienen und deshalb nicht noch einen Schritt weitergegangen zu sein, schwingt immer mit. | |
Astrogirl sah diesen Film im Cinema, München | 15.09.2014, 22:29 |
Das Beste kommt zum Schlussvon ArthurA | Permalink |
Filme über Serienkiller gibt es wie Sand am Meer. Aber keiner davon ist wie dieser. Nach dem etwas enttäuschenden Film Huhn mit Pflaumen gelang der französischen Persepolis-Regisseurin Marjane Satrapi mit ihrem ersten englischsprachigen Werk ein schräger Trip in die lustige, traurige, düstere, bunte und vor allen Dingen vollkommen durchgeknallte Welt eines netten Kerls, der blöderweise an einer wahnhaften Schizophrenie leidet, die bereits seine Mutter in den Tod getrieben hat. Ryan Reynolds, der hier völlig neue und bislang ungekannte Facetten offenbart, spielt den liebenswürdigen, wenn auch seltsam verschrobenen Jerry, der in einer Fabrik arbeitet und dort für die hübsche, aber an ihm wenig interessierte Engländerin Fiona (Bond-Girl Gemma Arterton) schwärmt und gar nicht merkt, dass die schüchterne Lisa (Anna Kendrick) einen Narren an ihm gefressen hat. Zu Hause redet Jerry mit seinen zwei besten Freunden – dem Hund Bosco und der Katze Mr. Whiskers. Sie antworten ihm auch. Mr. Whiskers – mit einem überspitzten schottischen Akzent – ist dabei die dunkle Seite seiner Seele (natürlich muss eine Katze böse sein), die ihn immer zu manipulieren versucht. Boscos tiefe Stimme ist hingegen die Stimme der Vernunft und der Besonnenheit. Seiner fürsorglichen und verständnisvollen Therapeutin (Jacki Weaver) erzählt Jerry von den Stimmen nichts, gibt aber kleinlaut zu, seine Medikamente nicht zu nehmen. Doch je mehr die Stimmen Einfluss auf sein Leben nehmen, desto mehr gerät sein Leben aus den Fugen und Jerry entdeckt, dass er möglicherweise eine ganz dunkle Seite in sich trägt. Humorvolle Filme über Serienkiller gab es natürlich bereits. Das beste Beispiel ist dabei natürlich American Psycho. Doch während American Psycho als eine Gesellschaftssatire funktionierte, ermöglicht The Voices einen tollen und überraschenderweise akkuraten Einblick in den Verstand eines zutiefst gestörten Individuums, dem seine Probleme gelegentlich bewusst werden, er aber von den Impulsen einfach überwältigt wird. Sicher, Jerrys Ausprägung der Wahnstörung ist ein extremes Beispiel, doch es ist nicht an den Haaren herbeigezogen, was ich in Filmen wirklich zu schätzen weiß. Marjane Satrapi inszeniert den Film mit einer unglaublichen Leichtigkeit und farbenfrohen Kulissen und Kostümen, da wir die Welt meistens durch Jerrys rosarote Brille sehen. Verlassen wir aber mal ausnahmsweise seinen Blick auf die Dinge, sieht es schon anders aus. Letztendlich steht und fällt The Voices aber mit Ryan Reynolds’ Performance und diese ist oscarrreif (ich hätte nie gedacht, dass ich das mal über ihn schreiben würde!). Am Anfang noch so liebenswert, dass es irgendwie unangenehm ist, blitzen sein innerer Konflikt und seine dunkle Seite im Verlauf des Films immer mehr auf. Genial ist auch seine Stimmarbeit, denn er lieh auch Bosco und Mr. Whiskers (coolste Filmkatze aller Zeiten!) seine Stimme sowie einigen anderen “Figuren”, die an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Klar, das “Hund ist die gute Seite, Katze ist die böse Seite”-Muster ist sehr simpel gestrickt hier und nicht alle Momente des schrägen schwarzen Humors funktionieren so gut, wie der Film es wahrscheinlich gerne hätte, doch alles in allem ist The Voices ein wunderbar skurriler Streifen, der trotz seiner lustigen Momente nie den traurigen Unterton der Geschichte vergisst. Einen wunderbaren Eindruck hinterlässt auch eine völlig durchgeknallte Abspannsequenz (nur 22 Jump Street hatte dieses Jahr einen noch besseren Abspann). | |
ArthurA sah diesen Film im Cinedom, Köln - Original-Review | 20.09.2014, 00:07 |
Es wäre mehr drin gewesenvon Janina Himmen | Permalink |
Sprechende Tiere gehen immer, und wenn die Katze dann auch noch mit schottischem Akzent flucht, lacht das Publikum. In THE VOICES geht es um einen eigentlich sympathisch wirkenden Mann, der Stimmen hört. Aber sprechen sein Hund und seine Katze tatsächlich mit ihm? Oder übernehmen sie nur in seinem Kopf die Rollen seines guten und schlechten Gewissens? Aber das bleibt nicht sein einziges Problem, sondern er wird in einen Mord verwickelt, den er unpraktischerweise selber begangen hat. Die Stimmung von THE VOICES schwankt zwischen lustig und tragisch, denn letzten Endes ist es ein Einblick in die Psyche eines ziemlich gestörten Menschen. Bewundernswert, wie der Film es schafft, alles unter einen Hut zu bringen und uns seine schräge Sicht der Dinge näher zu bringen. Komplett begeistern können hat er mich allerdings nicht. Nach einem vielversprechenden Anfang wiederholt er sich zu sehr, und gerade das eigentlich lustigste Element - die sprechenden Tiere - wird überhaupt nicht ausgereizt. Haha, die Katze hat fuck gesagt! Haha, sie hat es wieder getan! Ernsthaft? In Sachen Humor ist dieser Film erschreckend einfallslos, auch wenn er ansonsten ambitioniert wirkt. Kann man sich ruhig ansehen, muss man aber nicht. | |
Janina Himmen sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt - Original-Review | 20.09.2014, 10:17 |
Immer, wenn er Pillen nahmvon Herr_Kees | Permalink |
Ein sehr nettes Konzept, schön bonbonbunt und OFFICE KILLER-eklig umgesetzt und von Ryan Reynolds wunderbar sympathisch-schizophren verkörpert – nur als Film will das Ganze nicht so recht funktionieren, dazu ist die Tonalität nicht konsistent und die Story nicht ergiebig genug. So bleibt nur eine Sammlung von Kabinettstückchen (das rosa Gabelstaplerballett, die schottische Fluchkatze, der schmissige Abspann), die wirken wie aus anderen, vielleicht besseren Filmen. | |
Herr_Kees | 08.12.2015, 13:22 |
Kill, Boy, Kill Kill Kill!von Leimbacher-Mario | Permalink |
Achtung, Achtung! Hier haben wir es mit dem größten Kultpotenzial seit Chillerama zu tun! The Voices ist ein urkomischer Serienkiller-Film. Stellt euch eine Art Norman Bates vor, genauso vercheckt, aber in modern und in pink... dazu zwei unterschiedliche Haustiere... Der Hund als Engel, der nur das Beste für sein Herrchen will, und die verrückte Katze mit schottischem Akzent, die der heimliche Star des Films ist und gemeine Tipps für den Killer in unserem bedauernswerten Hauptdarsteller gibt... und, um das Ganze abzurunden, eine verrückte Musicalnummer im Abspann, nach einem sehr abrupten Ende! Die Highlights sind neben der Bildsprache und den teilweise knallig bunten Farben, um die pillenverschönerte Scheinwelt des Hauptdarstellers darzustellen, sicher die verbalen Duelle der Haustiere. Der Hund ist einfach nur lieb & treudoof, sodass es klar ist, dass er früher oder später den Kürzeren gegen die teuflische Pussy zieht! Man musste sich im Originalton zwar sehr konzentrieren, um keinen Witz durch die krassen Akzente zu verpassen, aber trotzdem gibt es eigentlich keine Alternative zur Originalfassung, da sich gerade daraus einiges an Komik zieht. Schön, dass Ryan Reynolds noch solche schrulligen Rollen annimmt, er spielt sich damit wirklich in die Herzen der Nerds. Dieser Film hat mehr lustige Einfälle als die gesamte Sommersaison an Hollywood-Komödien, bleibt dabei sehr straight, auf die Nase, brutal, nasty, politisch unkorrekt. Fast comicartig. Genau so wünscht man sich das. Und Anna Kendrick & Gemma Arterton als eisgekühltes Eye-Candy sind dabei nur die Tüpfelchen auf dem Igiiitttt! Schade, dass man das Finale nicht noch etwas ausgebaut hat, da wäre noch etwas mehr Fun drin gewesen. Ich hätte persönlich gerne noch etwas mehr Kills, Kampf & Verzweiflung von Ryan gesehen, vor allem in der realen, pillenfreien Welt! Fazit: bei diesem gemeinen und urkomischen Serienkiller-Filmchen mit Starpower wundert mich es mich mal ausnahmsweise nicht, warum sich kein Kinoverleih finden ließ... Sehr über, unter und am Mainstream-Geschmack vorbei... und dafür umso mehr Kult-Faktor, auch wenn es heutzutage immer schwerer wird, in diese kleinen Lücken zu stoßen. | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 14:03 |
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