WΔZ

Wahre Liebe

von Herr_Kees
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Die ersten Minuten von WAZ (eigentlich W-Delta-Z) sind so düster als sei er angetreten, SEVEN wie einen Disneyfilm aussehen zu lassen. Das Konzept des Films geht auch in eine ähnliche Richtung, allerdings ist WAZ deutlich weniger clever und stylish und suhlt sich stattdessen im Morast der Großstadt. A propos: Würde nicht ab und an das Empire State Building am nächtlichen Horizont aufblinken, man sollte kaum glauben, dass dieser Film in New York gedreht wurde.
Storytechnisch bedient sich WAZ auch bei den Filmen der SAW-Reihe, intensiviert allerdings deren psychologische Komponente und sorgt so für ein Finale, das der Foltertrilogie in Sachen Unerträglichkeit noch einen draufsetzt, obwohl hier viel offscreen passiert - schlicht und einfach, weil man hier mit den Charakteren mitfühlt.

Fazit: Ein dreckiger Copthriller mit interessantem Konzept und hartem Finale.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart

31.07.2007, 00:53


Zum Glück leben wir in Deutschland

von Papa_Schlumpf
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WAZ spielt in den Slums von New York und diese werden dermaßen drastisch gezeigt, dass es einem immer wieder eiskalt den Rücken runter läuft. Fertige Wohnungen, Crackhäuser, Dealer und Gangs - zum Glück muss man nicht selbst in einer solchen Umgebung leben. Die Menschen dort haben keine Perspektiven und auch die Cops, die hier arbeiten, passen sich der Umgebung an.

Erzählt wird die Geschichte des erfahrenen Detective Eddie (Stelan Skargars wirklich brillant) und seiner jungen Kollegin Helen (Melissa George), die nach brutalen Morden in einer Gang Kleinkrimineller die Ermittlungen aufnehmen.

Ich kann meinem Vorschreiber hier nur zustimmen: Der Film geht in Richtung "7", New York ist hier aber noch dreckiger dargestellt als der Dauerregen dort. Der Showdown übernimmt einige Elemente von "Saw" und die brutalen Szenen sind beim besten Willen nicht ohne. Alles in allem ein düsterer und brutaler Cop-Film, der nicht enttäuscht hat.
Papa_Schlumpf
sah diesen Film im Cinema, München

02.08.2007, 12:06


Lost in New York

von lexx
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Der größte Pluspunkt von WAZ wurde hier bereits des Öfteren erwähnt, das dreckische New Yorker Hinterhof- und Fabrik-Flair, kolossale Leistung! Gleich am Anfang war ich aber etwas erschrocken, die Kamera zappelt so wild in den ruhigen Einstellungen, daß man erst mal selbst zusammen zuckt. Später bessert sich das oder man gewöhnt sich daran, schwer zu sagen.
Das Storygerüst, welches an Seven erinnert, ist jederzeit spannend und solide umgesetzt, in einigen Szenen sogar grandios. Das Finish ist lange nicht so genial wie bei SAW 1, aber durchaus überraschend und fügt dem Zuschauer wirklich körperliche Schmerzen zu.
Ja, es gibt Filme, da kann ich gar nicht aufhören darüber zu schreiben und muss mich bremsen, bei WAZ ist das anders, hier ist einfach alles sehr solide, aber außer der Grundatmosphäre und dem Finish bleibt nichts besonderes hängen, so daß man den Film zwar zufrieden verlässt, aber auch wieder schnell abgehakt hat. Wer also einen gut gemachten, soliden, finsteren Thriller mit überhartem Finish sehen möchte, möge eintreten. Nur nichts Neues und Überwältigendes erwarten.
Ich selbst wäre als Regisseur jedenfalls froh, wenn mein erster Film so aussehen würde. Ach ja, Melissa George fand ich irgendwie sehr sexy! ich bin für Schauspieler-Autogrammstunden beim FFF!
lexx
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

07.08.2007, 10:48


W DELTA Z

von kinokoller
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Der Film bietet zwar eine interessante Ausgangsidee (der eigene, genetisch mitgegebene Überlebenswille sei stärker als Liebe und Mitgefühl), welche aber durch die holprige Entwicklung von Story und Charakteren sowie dem Torture Porn Finale übelst verhunzt wird..

..da können auch namhafte Mimen wie Stellan Skarsgard und Melissa George als Cops und Selma Blair als Bösewichtel nichts mehr retten. Der Film hätte zudem eine deutlich kürzere Laufzeit vertragen können. Was jedoch positiv auffällt: so dreckig und runtergekommen hat man New York auch noch nicht gesehen.

Trotzdem braucht man sich den Film auf DVD nicht unbedingt ausleihen.
kinokoller

25.08.2008, 10:53


How deep is your love?

von Lovecraft
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Diese bereits 1977 von den Bee Gees aufgeworfene Frage zieht sich wie ein roter Faden durch das Spielfilmdebüt von Tom Shankland. Dabei erscheint die Grundidee erst einmal wenig originell: Da treibt ein Serienkiller sein Unwesen im abgefuckten New York (erstaunlich gelungen von Belfast gedoubelt), und ein Ermittlerpärchen, das sich erst mal gar nicht grün ist, macht sich auf die blutige Spur.

Trotz einschlägig düsterer Optik und nicht ohne Klischees, hat der Film unter der Oberfläche aber deutlich mehr zu bieten: Da wird die Thrillerhandlung immer stärker beiseitegeschoben zugunsten tiefgreifender, existenzieller Fragen, wähnt sich doch der gesuchte Killer - dessen Identität schon relativ früh bekannt wird - auf einer Mission. Vor diesem Hintergrund ist es nur natürlich, wenn auch die Spannung ein wenig leidet, was ich in diesem Fall aber nicht als großen Nachteil empfunden habe. Allein auch wegen der vorzüglichen Besetzung: Stellan Skarsgard, Melissa George und Selma Blair sind durchweg ausgezeichnet, und selbst die kleineren Nebenrollen werden (vielfach mit bekannten Gesichtern) überzeugend verkörpert.

Thriller, Torture, Drama, Love Story - WAZ hat eine Menge Facetten zu bieten, ist aufgrund der im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehenden Folterszenen trotzdem nicht für jedes Publikum geeignet.
Lovecraft
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

19.08.2012, 13:11




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Kommentar von MarxBrother81 :
Britisch böser Alptraum
Es ist schon ein Wunder, das immer mehr Regisseure auf BLAIR WITCH Niveau´arbeiten, sprich : es wird gewackelt bis der Arzt kommt. Das tut dem Film auch ein bißchen weh, den mit einer richtigen 16 mm Kamera wäre vielleicht ein schöner Schocker entstanden. Und gerade wegen diesen stilistischen Einschränkungen ist der Film nur gutes Mittelmaß.
09.06.2008, 12:14

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