Die Geschichte von Sailor und Lula ist ein böses Märchen, ein sehr böses sogar, denn es gefällt sich in einer Attitüde von Gewalt, welche die einen als realistischen Ausdruck der Verhältnisse preisen, die anderen als widerliche Spekulation vehement ablehnen. Es ist die Geschichte eines amour fou, eines Aneinandergekettetseins zweier junger Leute, die ihren zusätzlichen Thrill dadurch erhält, daß die Mutter des Mädchens ihren Liebhaber ermorden lassen will, weil sie glaubt, der sei Zeuge des Verbrennungstodes ihres Mannes gewesen. Lynch erzählt dies als ein Road Movie, wobei eine Reihe obskurer Gestalten die Reise zum puren Horrortrip werden läßt.
Peter Buchka, Süddeutsche Zeitung