Rattenpackvon Felix Schweiger | Permalink |
Willard Stiles lebt mit seiner mehr tot als lebendigen Mutter zusammen, wird von seinem Chef täglich zusammengebrüllt und ist auch sonst ein introvertierter armer Kerl. Nur die Ratten im Keller, angeführt von dem weisen Sokrates, sind seine Freunde, und zusammen mit ihnen beginnt er etwas Kontrolle in sein Leben zu bringen. Das Remake eines Tierhorrorfilmes von 1971 ist ein nettes Psychodram geworden, das angenehm altmodisch in jeder Hinsicht daherkommt. Der Konkurrenzkampf der Ratten untereinander, Willard eingeschlossen, ist dem Film genauso wichtig wie der Kampf aller Ratten (auch hier wieder Willard eingeschlossen) nach aussen. Chrispin Clover spielt den labilen Introvert genial, und insgesamt bleibt ein angenehmer Gesamteindruck zurück. Nicht mehr und nicht weniger. Fazit: Loserdrama mit Biss, jedoch in jeglicher Hinsicht altbacken. | |
Felix Schweiger | 28.07.2003, 02:37 |
Reviewvon ZardoZ | Permalink |
Der Film erinnerte mich mit der einfallsreichen Titelsequnenz und dem Setting sofort an Tim Burton. Und ja, der Film hat dieses düster, märchenhafte Flair, die verschrobenen Charaktere und eine Story, die zwar nicht wirlich der Reißer ist, jedoch unterhält und einfach Spass macht, obwohl der Film (anders als bei Burton) in keinster Weise witzig oder gar humorvoll ist. Da schockte es mich schon, dass der Film relativ ernst endete. Hervorzuheben ist auch die extrem gute schauspielerische Leistung des Hauptdarstellers und der vielen namenlosen Darsteller, nämlich der Ratten, es gibt im Film exakt eine Szene, die aus dem Computer stammt, alles andere wurde mit realen Tieren bzw. lebensechten Modellen gemacht. Unglaublich, wie die das hinbekommen haben, die Tiere so zu dressieren...ein weiterer "Geheim"Tipp. | |
ZardoZ sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 01.08.2003, 13:00 |
JAAAAA !!!von Bobshock | Permalink |
Genau meinen Geschmack getroffen hat dieser liebevoll gestaltete Film namens "Willard", das Remake eines 70er Ratten-Horror-Films, den ich leider nicht kenne. Doch ich möchte wetten, dass in diesem Fall das Remake das Original noch übertrifft. Crispin Glover (ein alter Bekannter aus vielen Filmen, z.B. Zurück in die Zukunft) spielt einfach fantastisch den Kuschel-Psycho und empfiehlt sich mit dieser Rolle als potenzieller Lover für Angela Bettis (May) - Das wäre ein Weirdo-Traumpaar ! Dieser Film ist einfach klasse gemacht: Regie, Kamera, Musik und echte Ratten (Brrrr...) sind vom Feinsten und machen aus dem Film ein besonderes Erlebnis der angenehm untrashigen Art. | |
Bobshock | 03.08.2003, 18:11 |
Schadevon Tetsuo | Permalink |
Schade! Man hätte aus diesem Film echt ein kleines Meisterwerk machen können, hätte man sich auf das Dreiecksverhältnis Willard, Socrates und Ben konzentriert. Eigentlich geht es hauptsächlich um Willard und Ben (was man auch an dem genialen Jackson 5 Song "Ben" merkt). Leider scheint es so, als hätte das Studio dem Regisseur mal wieder reingequatscht, um ihn zu nötigen, mehr Horror, mehr Effekte und mehr Oberflächlichkeit an Stelle von psychologischer Story reinzubringen, obwohl es meiner Meinung nach kein Horrorfilm sein soll bzw. sollte. Es geht vielmehr um Einsamkeit, Liebe, Hass und Eifersucht. Das Ergebnis? Von allem ein bisschen und von allem zu wenig. Wie gesagt: Schade... | |
Tetsuo sah diesen Film im Cinema, München | 23.02.2004, 15:40 |
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