Eine Gehirnverkleinerung, bitte!von Herr_Kees | Permalink |
Es sind noch keine fünf Minuten rum, da haben wir schon Titten (noch verpackt), Eingeweide (tierisch) und Kotze (im Strahl) gesehen. Damit wäre das Niveau für die nächsten 90 Minuten auch schon festgelegt. Eine günstige Schönheits- (und Abtreibungs-!) Klinik im Osten Europas ist natürlich eine dankbare Location für eine brachiale Horrorkomödie und wer hier eine subtile Satire oder auch nur einen Hauch intelligenten Humors erwartet, ist definitiv im falschen Film. Für die Partyfraktion unter den Horrorfans ist der belgische Zombiefilm dann aber doch in jeder Hinsicht zu zahm ausgefallen. Weder Witz noch Zombies haben richtig Biss und dass hier ständig Frauen oben ohne durchs Bild laufen, wirkt zum einen äußerst aufgesetzt und ist heutzutage auch einfach nicht mehr angemessen. Einzig das Ende hat ein müdes Lächeln verdient. Tot ist die Zombiekomödie seit einer ganzen Weile, diese hier stinkt allerdings schon. | |
Herr_Kees | 12.07.2020, 00:49 |
Da ist nichts Falsches an einem F-Körbchen!von Leimbacher-Mario | Permalink |
Sowas wird von der belgischen Filmförderung (wenn auch ebenso sehr via Crowdfunding) bezuschusst?! Geil! Gibt's hierzulande nicht. Allein das ist ein Grund diese saftige Zombiekomödie unserer flandrischen Nachbarn zu feiern. Platt, flach, blöd - und doch erfrischend geradeaus und Hirnentspannung pur. Zombies in einer ranzigen, zwielichtigen „Schönheitsklinik“ - mehr gibt's da nicht zu sagen. Malt euch euer blutigstes Szenario zu dieser Situation aus - addiert noch ein paar Liter rotem Johannisbeersaft obendrauf - fertig ist „Yummy“, der sicher sehr vielen Genrefans an einem späten Freitagabend nach einer harten Woche einen angenehmen Geleit ins Wochenende servieren sollte... Zombiekomödien sind doch mehr als überrannt! Splatter ist ja mal sowas von gestern! Im Post-Horror-Zeitalter regieren Intellekt und Anspruch! —> Pah, denkste! Dieser belgischer Untotenflitzer zeigt nochmal allen mit Nachdruck, dass es auch noch anders geht. Schlechter Geschmack done right. Dicke Titten und Splattersalat. So einfach kann's gehen/wirken. Weiß Gott kein Meilenstein, weiß Gott nichts für Feinschmecker. Sondern ein strunzehrlicher Bluterguss für Bier, Buddies und Boobiefans. Sich immer bewusst, wie doof man ist, immer im Klaren mit seiner Gangart und ein böses, befriedigendes (?) Ende obendrauf. Dicker Festivalbonus ebenso. Seit wann darf man nicht mehr über abgerissene Penisse und wackelndes Holz vor den Hütten lachen?! Ich hab dieses Memo wohl verpasst... Fazit: Spaßige Splattersause. Belgisches, bierfestes Bauernvergnügen. Hirn aus, Spaß an. In alter Tradition zwischen Troma, Gordon und Jackson. Sympathisch simpel. Es muss nicht immer Kaviar sein! Zauberhafte „Heldin“, tolle Effekte, schwarzer Humor, Schönheitswahn neben den Lachmuskeln als Hauptziel. Passt und wackelt kaum! | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 12.07.2020, 19:35 |
Das riecht komisch ...von EleNoir | Permalink |
Okay, ... zumindest EINMAL wieder auf die Nights! ... und da mein Mann auch freihatte, einen kompatiblen Film ausgesucht ;) ... (er mag halt nur mal maximal Fun-Splatter) ... Was ein "Vorredner" bemängelt hat, fing doch schon mal klasse an! ... (MIR als Viel- und Alles-Gucker ist auch die tolle Kameraführung gleich zu Anfang aufgefallen ... Bus-/Autoscheibe ...) Eigentlich ja klar, dass man hier sein Gehirn nicht sonderlich beanspruchen muss ... aber irgendwie hat der gezündet ... unverbrauchte und (zumindest uns) unbekannte, aber sehr spielfreudige Schauspieler ... viel handgemachtes ... ein durchgängiger "running Gag" ... richtig lauter Sound, der aber definitiv passte, wo er hin sollte! ... Klischees ohne Ende! ... Sicherlich ist es gut zu wissen, dass es der erste belgische Zombiefilm ist! (da ist man ja schon mal bissl nachsichtig, ne ;) ) Zu keiner Zeit erfindet er das Rad neu, aber ich fand, der ging definitiv ohne Leerlauf durch! ... Nach einer für mich schon fast unerträglichen Schwemme von Filmen, die um den Stempel "Arthouse, pädagogisch wertvoll, Anspruchsvoll -- anspruchsvoller ... (und dabei nur Geschwurbel um schon so oft gesehenes präsentieren) ... ist das hier mal wieder ein Film, der nur eines will ... Spaß! ... gewiss kein (ich hasse dieses Wort inzwischen!) "Meisterwerk" ... aber rundrum gelungen fürs Auge! ... und wenn es ein Film schafft noch über Flachwitze aus den unteren Schubladen herzhaft zu lachen, dann ist das doch schon was, oder? ... | |
EleNoir sah diesen Film im Cinema, München | 13.07.2020, 19:18 |
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